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Die Handball-Musik spielt in der Saison vor der Jahrtausendwende wieder im hohen Norden. Herausforderer SG Flensburg-Handewitt und Titelverteidiger THW Kiel drohen der Bundesliga-Konkurrenz bereits nach einem Drittel der Spielzeit 1999/2000 mit 20:2 bzw.

Wenn in Deutschland die Hallenhockey-Saison beginnt, freuen sich Fans und Spieler. Die Stimmung wird nicht durch nasskalte Witterung vermiest, es fallen viele schöne Tore, die Atmosphäre ist wegen der höheren Zuschauerzahlen prickelnder als auf dem Feld.

Die EU-Kommission hat derzeit nicht die Absicht, ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland einzuleiten, obwohl die gemeinsam beschlossene Aufhebung des Importverbots für britisches Rindfleisch in Deutschland bisher noch nicht in die Praxis umgesetzt wurde. Dagegen will die EU-Behörde am kommenden Dienstag darüber entscheiden, ob sie gegen Frankreich rechtliche Schritte unternimmt.

Die Vollversammlung der Vereine der Erste und Zweiten Bundesliga hat am Donnerstag in Neu-Isenburg beschlossen, dass die jahrelang umstrittene zentrale Vermarktung der Fernsehrechte mit einem neuen Verteilerschlüssel fortgesetzt wird. Die Widerstände der großen Vereine FC Bayen München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen, die lange eine eigene Vermarktung der TV-Rechte verlangt hatten, wurden abgebaut.

Wenn es noch eines Vorwandes bedurft hätte, um den OSZE-Gipfel aus Protest gegen den Krieg in Tschetschenien platzen zu lassen, dann hat ihn Russland jetzt selbst geliefert. Entgegen den Absprachen durfte die Delegation der OSZE nicht ins Kriegsgebiet reisen, um sich ein Bild zu machen von der humanitären Lage und vom Vorgehen der Armee Moskaus, die doch angeblich nur einen eng begrenzten Kampf gegen Terroristen führt.

"Jedes Jahr denke ich, es müsste besser werden, aber es wird jedes Jahr bekloppter." Bernd Rannoch, der Trainer der Zehlendorfer Wespen, ärgert sich immer aufs Neue über die Terminplanung des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) und nun auch über die anstehende Neuordnung der Hallenhockey-Bundesliga.

Schwerwiegende Missstände in deutschen Altenpflegeheimen haben Mitarbeiter von Notruftelefonen und Beschwerdestellen beklagt. In zahlreichen Einrichtungen seien Misshandlungen sowie das Ruhigstellen der Bewohner durch Fixierungen und Medikamente an der Tagesordnung, sagte der Münchner Rechtsanwalt Alexander Frey vom "Arbeitskreis gegen Menschenrechtsverletzungen" am Donnerstag in Berlin.

Menschenrechtler, Asylorganisationen, Flüchtlingsorganisationen, aber auch Kirchen, Parteifreunde und Politiker des Koalitionspartners Bündnis/90 die Grünen kritisieren mit zunehmender Schärfe die Asylpolitik von Innenminister Otto Schily (SPD). Reinhard Bütikofer, der Bundesgeschäftsführer von Bündnis 90/Die Grünen, sagt in einem Interview der neuesten Ausgabe der Wochenzeitung "Die Zeit", wer vom deutschen Asylrecht Abstand nehme, beschreite einen "gefährlichen Weg".

Rechtlich entscheidend für die Anerkennung von Flüchtlingen sind der Grundgesetz-Artikel 16a des Grundgesetzes und das Genfer Flüchtlingsabkommen von 1951. Der Genfer Text verbietet es, Menschen in ihr Heimatland zurück zu schicken, wenn sie dort "wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung" Verfolgung fürchten müssen.

Die Altbundespräsidenten der Bundesrepublik werden auch im kommenden Jahr ihre Büros und Dienstautos vom Staat bezahlt bekommen. Dabei bleibt es trotz einer gegenteiligen Ankündigung, die der stellvertretende Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Manfred Hampel (SPD), am Wochenende gemacht hatte.

Von Matthias Meisner

Zu den traurigen Beispielen dafür, wie eine Regierung ihre eigenen Erfolge kaputt zu machen versteht, gehört ohne Zweifel die Öko-Steuer. Eigentlich erfreut sich das Projekt parteiübergreifender Sympathien.

Von Robert Birnbaum

Eklat im "Hetzjagd-Prozess": Nach zehn Minuten musste die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts Cottbus den gestrigen Verhandlungstag abbrechen. Eine Viertelstunde vor Beginn hatte der Angeklagte Daniel R.

Von Frank Jansen

Nach der Symphonie "Aus der Neuen Welt" von Dvorák und der "Symphonie fantastique" von Berlioz verstand es sich, dass der Beifall noch deutlich anschwoll, wenn die Dirigenten ihn auf Gerhard Stempnik lenkten. Seine Englischhorn-Soli standen in ihrer Disziplin und schalmeienhaften Sanglichkeit für hohe philharmonische Kunst.

Warum Bogdan Musial, polnisch-deutscher Historiker, die umstrittene Ausstellung stoppteEdith Heller Bogdan Musial kann immer noch nicht fassen, dass die Ausstellung über die Verbrechen der Wehrmacht tatsächlich geschlossen wurde - und das wenn nicht ausschließlich, so doch in erster Linie auf Grund seiner Kritik. "Jahrelang haben sie die Ausstellung tabuisiert und keine Kritik hören wollen - und jetzt plötzlich so ein radikaler Schritt", sagt der 39-jährige Historiker, der aus Polen stammt und heute einen deutschen Pass hat.

Bundeskanzler Schröder (SPD) hat eine Fortsetzung des Aufbaus Ost "auf hohem Niveau" über das Jahr 2004 hinaus zugesagt. In einer Regierungserklärung zum Stand der deutschen Einheit sagte Schröder am Donnerstag im Bundestag, die Bundesregierung setze sich für eine entsprechende Nachfolgeregelung des Solidarpakts ein.

Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass der Länderfinanzausgleich bis zum Jahr 2005 grundsätzlich neu geregelt werden muss. Nachstehend dokumentiert der Tagesspiegel die wichtigsten Passagen des einstimmig gefassten Urteils (Aktenzeichen: 2 BvF 2/98, 3/98, 1/99 und 2/99).

Tag um Tag neue Meldungen und Nachrichten, wie es steht um die rot-grüne Koalition. Stunde um Stunde neues Geflüster und Fingerzeige, dass es noch viel schlimmer um sie steht, als offiziell berichtet wird: Alle sind skeptisch, bis hinein in Gerhard Schröders nächste Umgebung, bis hinauf zur grünen Spitze.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Alte Wunden brachen auf, als am Mittwochabend in den Räumen der Deutschen Bank Unter den Linden zum Thema "Ostkunst, Westkunst, was ist deutsche Kunst" diskutiert wurde. Als 1977 erstmals bei einer "documenta" DDR-offizielle Kunst gezeigt werden sollte, ging das nur um den Preis des Ausschlusses des Künstlerdissidenten A.

Von Bernhard Schulz

Die Musiker der Deutschen Oper spielen in der höchsten Orchester-Tarifgruppe und verdienen zwischen 110 000 und 160 000 Mark pro Jahr. Das Grundgehalt beträgt rund 5500 Mark monatlich, hinzu kommen Ortszuschlag, A-Orchester-Zulage, Frackgeld, Saiten- oder Rohrblattgeld und teilweise Solistenzulage - außerdem bislang die "Medienpauschale" von 900 Mark.

Das bayerische Innenministerium soll einen Nürnberger Amtsrichter unter Druck gesetzt haben, um einen abgelehnten sudanesischen Asylbewerber in Haft zu halten. Der für die Prüfung der Abschiebehaft zuständige Richter erstattete daraufhin Selbstanzeige und lehnte sich wegen Besorgnis der Befangenheit selbst ab.

Die niederländische Firma Maatwerk ("Maßarbeit") hat im Auftrag des Bezirks 219 Sozialhilfeempfänger in feste Arbeitsverhältnisse vermittelt. Bis zum Jahresende, wenn der Vertrag nach 18 Monaten endet, soll die vereinbarte Zahl von 240 Vermittlungen erreicht sein.

Von Cay Dobberke

Er sieht anders aus, er ist nur ein Drittel so schwer und er klingt vor allem ganz anders: Mit dem heutigen Standard-Konzertflügel der Marke Steinway hat das Hammerklavier etwa so viel gemeinsam wie ein Oldtimer mit einem Formel-1-Rennwagen. Jahrzehnte lang waren die filigranen Instrumente der Firmen Erard, Pleyel, Stein und Broadwood fast nur in alten Herrenhäusern und Musikinstrumenten-Museen zu bewundern.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) befürchtet auf Grund der beabsichtigten Kürzungen im Verteidigungsetat eine "existenzielle Bedrohung" der Wehrindustrie in der Bundesrepublik. Dadurch könnten bis zu 20 000 Arbeitsplätze verloren gehen, erklärte der BDI am Donnerstag in Berlin.