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Vor drei Jahren schockierte Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin die drei großen Berliner Universitäten mit einem neuen Sparplan: 300 Millionen Euro sollten sie ab 2005 dauerhaft einsparen, was der Schließung von anderthalb Universitäten entsprochen hätte. Dabei hatten Berlin Unis bereits in den zehn Jahren zuvor umgerechnet 500 Millionen Euro gespart: Die Universitäten hatten damals bis zu 50 Prozent ihrer Professuren abgebaut, Berlin hatte 30 000 seiner damals 115 000 Studienplätzen verloren.

WAS WURDE ERREICHT? Positiv ist, dass im Zuge der Sparmaßnahmen Studienplätze von den Unis an Fachhochschulen verlagert werden.

Kurt Kutzler, der Präsident der TU und Sprecher der Konferenz der Berliner Universitäten (KBU), kritisiert die „tiefen Spuren“, die die Sparpolitik in der Hochschullandschaft hinterlassen hat. Der Wegfall von Personal und die Unterfinanzierung von Studiengängen habe schmerzhafte Wunden geschlagen.

Hat Berlin als Wissenschaftsstandort international eine Chance, wenn weiter an den Unis gespart wird? Schreiben Sie uns.

Weniger Professoren, weniger Studenten, weniger Fächervielfalt: Berlins Universitäten mussten abspecken – und wollen doch Spitze bleiben

Von Anja Kühne

Man muss nicht alles verstehen. Schon gar nicht bei der Berliner Luftfahrtpolitik.

Von Klaus Kurpjuweit

DIE UMFRAGE Sind Hauptschulen noch zeitgemäß? Der Hilferuf der Neuköllner Rütli-Schule hat die Diskussion neu entfacht, ob die Hauptschule noch eine Zukunft hat – und ob nicht besser die Haupt- und Realschulen zusammengelegt werden sollten.

Nicolas Zimmer, Vorsitzender und wissenschaftspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion Verfehlte Personalentscheidungen, mangelnde Kompetenz, staatliche Überregulierung und Vertragsuntreue lähmen die wissenschaftliche Dynamik, verzögern den Strukturprozess und verunsichern die Forschungseinrichtungen. Entsprechend ihrer Bedeutung für den Standort braucht die Wissenschaft Investitionen.

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) würde die Bezirksverwaltung, wie sie jetzt funktioniert, am liebsten auflösen. Allerdings habe keine Partei den Mut, zu fordern: „Dann machen wir aus den Bezirksämtern eben Ortsbeiräte“.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Angaben sind skurril: Der Safe des Nachtclubs „Goya“ wurde an einem Montagmorgen gestohlen, mit allen Einnahmen des Wochenendes. Von 65 000 Euro ist die Rede, die dem Insolvenzverwalter Peter Leonhardt nun fehlen.

Dass auch ein Kinobesuch eine politische Dimension haben kann, erlebten am Montag die rund 600 Oberstufenschüler aus ganz Berlin, die mit Bildungssenator Klaus Böger (SPD) zusammen den Stasi-Film „Das Leben der Anderen“ angeguckt haben. Das sollte zum einen den 17- bis 20-Jährigen einen Eindruck vom Überwachungssystem der DDR geben – und war zum anderen auch ein Seitenhieb auf den Kultursenator Thomas Flierl (Linkspartei/PDS), der zurzeit massiv kritisiert wird wegen seiner unentschiedenen Haltung gegenüber Ex-Stasi-Leuten, die auf einer Lichtenberger Diskussionsveranstaltung auftrumpften.