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Afrika, der Stargast des G8, sollte Antworten auf seine chronische Unterentwicklung bekommen, aber nach dem Irak-Konflikt gibt es noch so viele internationale Spannungen, dass der einfache Handschlag zwischen George W. Bush und Jacques Chirac dieses Thema weitgehend in den Schatten gestellt hat.

Solidarität ist, einen Freund nie verloren zu geben. Die Sozialdemokraten zeigen diese Eigenschaft bei Sigmar Gabriel, dem ewigen Parteikronprinzen.

Alles deutet derzeit darauf hin, dass der irakische Diktator Saddam Hussein über nichts verfügte, was auch nur annähernd dem bedrohlichen Arsenal an Massenvernichtungswaffen entspricht, dessen Existenz den Angriff gegen den Irak rechtfertigen sollte. Hätte er es gehabt, wäre es im Krieg entweder angewandt oder bei den anschließenden Suchaktionen der Besatzungsmächte gefunden worden.

Mit 90 Prozent der Stimmen erringt Gerhard Schröder einen strahlenden Erfolg über seine Widersacher. Umso mehr, als es die Basis der Partei war, die ihm diesen Sonderparteitag in Berlin aufgezwungen hat, damit er seine Vorhaben verteidigt.

Der Arbeitskampf in Ostdeutschland zielt auf die Automobilindustrie – und geht an den Interessen der meisten Beschäftigten vorbei

Von Alfons Frese

Die Zeit gibt jenen Recht, die in Deutschland vor einer chronischen Rezession wie in Japan gewarnt hatten und die bis vor wenigen Monaten als Schwarzseher verleumdet worden waren. Es ist nicht leicht für ein reiches Land einzusehen, dass es sich im Niedergang befindet.

Die Reformen der schröderschen „Agenda 2010“ – so wenig revolutionär sie auch sind – markieren einen Wendepunkt. Seit fast 140 Jahren sieht sich die SPD als Motor des Fortschritts, hat Sozialleistung auf Sozialleistung gehäuft – und muss nun auf einmal erkennen, zu weit und fehl gegangen zu sein, muss erstmals Fortschritt durch sozialen Rückbau sicherstellen.

Das wichtigste Ereignis des Wochenendes war die Zustimmung der SPD von Bundeskanzler Gerhard Schröder zu den deutschen Sozialreformen. In den kommenden Jahren könnte die Entscheidung der SPD als ein wichtiger Wendepunkt in der europäischen Geschichte angesehen werden.