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Der Kannibale von Rotenburg ist ein Mensch mit Gewissen. Er hat vor der Zubereitung gebetet und droben im Himmel um Vergebung gebeten – ein verirrter Christenmensch.

Im Kern heißt die Botschaft der Demonstration, dass es Italien schlecht geht, dass man schlechter als zuvor lebt, dass das Land in der letzten Zeit immer ärmer wird und dass es an eine Schwelle echter sozialer Unzufriedenheit getrieben wird. Es ist offensichtlich, dass es sich dabei nicht nur um das Italien der Linken handelt, in einer Zeit, da die Wertminderung der Löhne und Gehälter auch die Anhänger der politischen Rechten trifft.

Manchmal ist das Schlimmste im Leben, das zu bekommen, worum man gebeten hat. Auf Druck von Tony Blair ließ sich George Bush erweichen und stimmte zu, dass die neun britischen GuantanamoGefangenen in ihrer Heimat vor Gericht gestellt werden könnten.

Zu wenig wird aus Sicht Washingtons von der Regierung Sharon getan. Gleichzeitig bleiben Yassir Arafat und sein Regierungschef Kurei den Nachweis schuldig, endlich die vielgesichtigen palästinensischen Sicherheitsdienste zu disziplinieren.

Die anhaltende Gewalt gegen die Amerikaner zeigt, dass der Widerstand im Land sicherlich auch ein Werk professioneller Terroristen ist, die aus dem Dunstkreis der Terrororganisation Al Qaida stammen. Es wird aber immer deutlicher, dass der Widerstand auch in einem Nationalbewusstsein begründet liegt.