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Alle zwei Jahre verliert Frankreich die Geduld mit den letzten Plänen, das Land zu reformieren und vergnügt sich mit der rituellen Demütigung seiner politischen Führer an den Wahlurnen. Frankreich hat ein ernstes Problem mit der Durchführung von Reformen, oder sogar schon damit, auch nur die Notwendigkeit dafür zu akzeptieren.

Bedeutet das Ergebnis einen kleinen oder großen Dämpfer für den ÉlyséePalast? Chiracs Bemühung zur Bildung eines soliden rechten Blocks unter Führung seiner eigenen Partei, der UMP, hat erneut Schiffbruch erlitten.

Dass die Regierung Raffarin ihre als „Reformen“ angepriesene Sparpolitik auf dem Rücken der Schwächsten mit der Selbstherrlichkeit eines Sonnenkönigs durchziehen wollte, ließen ihr die Franzosen nicht durch. Ihr massives Urteil lässt an Klarheit nichts zu wünschen übrig: Das Volk will keine absoluten Herrscher.

Das Wahldebakel der Rechten in Frankreich könnte das Ende der Ära von Staatspräsident Jacques Chirac bedeuten. Zwar gilt es zu berücksichtigen, dass es sich nur um regionale Wahlen handelte.

Kenner wissen: Die alten EdgarWallace-Filme gehen erst richtig los, wenn Kinski auftaucht. Das Schweigen der Lämmer: ein Klacks ohne Hannibal L.