Die Bauarbeiter in Ostdeutschland rüsten zum Arbeitskampf. Nach Angaben der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) wird es ab kommenden Dienstag auf Baustellen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen zu Protestaktionen kommen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 05.05.2000
Es ist schon merkwürdig. Ausgerechnet der Öffentliche Dienst kann sich im Lohnkonflikt am wenigsten von den alten Ritualen lösen.
Bernd Förtsch managt zwei der erfolgreichsten Aktien-Fonds überhaupt. Der weltweit anlegende Dac Fonds UI der Gesellschaft Universal Investment des Bankhauses Hauck & Aufhäuser erzielte seit seinem Start vor drei Jahren ein Plus von 600 Prozent.
Die Berliner Wertpapierbörse wandelt sich wie andere Regionalbörsen in Deutschland auch in eine Aktiengesellschaft um. Damit reagiert der nach eigenen Angaben drittgrößte Börsenplatz in Deutschland auf die zunehmende Wettbewerbsintensität, die moderne Träger- und Leitungsstrukturen erfordere.
Auch die Frankfurter Flughafen AG (FAG) peilt den Börsengang an. Mitte 2001 will Europas zweitgrößter Flughafen seine Aktien notieren lassen.
Am kommenden Dienstag kommt aller Voraussicht nach Bewegung in den Deutschen Aktienindex (Dax). Dann tritt der Arbeitskreis Indizes der Deutschen Börse zum zweiten Mal in diesem Jahr zusammen.
Zumindest im Internet sind die Europäer dem freien Markt ein Stück näher gerückt. Durch die nun vom Europäischen Parlament einstimmig verabschiedete Richtlinie für den elektronischen Handel werden sich Verbraucher, aber auch industrielle Abnehmer in Zukunft auf klare Bestimmungen für den Warenkauf im Netz verlassen können.
Wenn die Bundesverfassungsrichter in Karlsruhe im Herbst dieses Jahres tatsächlich entscheiden sollten, dass die Renten in Zukunft erst bei ihrer Auszahlung besteuert werden, wird das für einen Teil der Berufstätigen in der Bundesrepubik keinen Unterschied machen: die Beamten. Sie zahlen, solange sie arbeiten, keine Steuern für ihre Vorsorgeleistungen.
Die Münchner Epcos AG ist praktisch ausverkauft. "Wir haben erhebliche Lieferzeiten und Kontingentierung für fast alle Produkte", beschrieb der Epcos-Chef in spe, Gerhard Pegam, in München die aktuelle Boomlage für den im Dax notierten Hersteller elektronischer Bauelemente.
Das nach Scheingeschäften in eine schwere Krise geratene ostdeutsche Recycling-Unternehmen Sero erwirtschaftet wieder Gewinne und sieht eine sicherere Zukunft. "Die Sero AG hat ihre Unternehmenskrise überwunden und konnte mit Hilfe der Banken, eines neuen Mehrheitsaktionärs und durch ein konsequentes Sanierungsmanagement in ruhigeres Fahrwasser gebracht werden", teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit.
Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten. Wie im Fußball ist man auch an der Börse nie vor Überraschungen gefeit, und Anleger brauchen manchmal einen langen Atem, um zum Erfolg zu kommen.
EZB-Präsident Wim Duisenberg hat angesichts der Euro-Schwäche den Bürgern in der Euro-Zone versichert, dass der Euro eine stabile Währung bleiben wird. In einer am Freitag überraschend veröffentlichten Mitteilung erklärte Duisenberg, er verstehe die Sorgen der Bürger über den Euro-Kurs, da ein dauernd schwächerer Euro letztlich zu höheren Preisen bei Konsumgütern führen könnte.
Der Arbeitslosenquote in den USA ist im April auf den niedrigsten Stand seit dreißig Jahren gefallen. Die Quote sank auf 3,9 Prozent nach 4,1 Prozent im März, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit.
Die Fusion zwischen den Telefonunternehmen KPN und Telefónica zu einem neuen europäischen Großkonzern ist gescheitert. Der Plan werde "nicht weiter aufrecht erhalten", sagte KPN-Sprecherin Carla van Lonvelder am Freitagabend.
Vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst hat der Oberbürgermeister von Leipzig, Wolfgang Tiefensee, einen moderaten Abschluss angemahnt. "Wir dringen darauf, dass die allgemeinen Tariferhöhungen möglichst niedrig bleiben", sagte Tiefensee dem Tagesspiegel am Freitag.
In Frankreich werden die begehrten UMTS-Lizenzen nicht verkauft, sondern höchstens verpachtet werden. Wenn sich die französische Regierung für eine Versteigerung entscheide, werde sie nicht dem britischen Vorbild folgen, sagte Industrie-Staatssekretär Christian Pierret.
Das zehnte Wachstumsjahr in Folge vermeldet das Berliner Büro der Werbeagentur Scholz & Friends. 1999 kletterte der Honorarumsatz um 71 Prozent auf 28,9 Millionen Mark, berichtete der geschäftsführende Gesellschafter Thomas Heilmann am Freitag.
Die große Mehrheit der Bevölkerung in der Bundesrepublik hält die unterschiedliche Bezahlung im öffentlichen Dienst West- und Ostdeutschlands für ungerecht. Dies ergab eine am Freitag in Stuttgart veröffentlichte Umfrage des Instituts "polis", die von der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) in Auftrag gegeben wurde.
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG wird sich auf Antrag der Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) auf seiner Sitzung am kommenden Mittwoch in Berlin ausführlich mit dem Groß-Projekt Stuttgart 21 - die Umgestaltung des Stuttgarter Kopfbahnhofs zu einem unterirdischen Durchgangsbahnhof - und dem Bau der ICE-Strecke Stuttgart-Ulm-München befassen. Beim nächsten Treffen am 5.
Der Softwarekonzern SAP AG rechnet für das laufende Jahr mit einem höheren Überschuss als 1999 und hält ungeachtet eines schwächeren ersten Quartals auch an der mittelfristigen Geschäftsprognose fest. Vorstandssprecher Henning Kagermann sagte auf der Hauptversammlung des Unternehmens am Freitag in Mannheim, in der Summe dürfte der Gewinn nach Steuern 2000 höher ausfallen als im vergangenen Jahr.
Die Chemieindustrie der ostdeutschen Bundesländer profitiert von der anziehenden Konjunktur und verbucht seit dem zweiten Halbjahr 1999 deutliche Umsatzsteigerungen. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres seien 17 Prozent mehr Aufträge hereingekommen als im Vorjahreszeitraum, teilten die Chemieverbände Nordost auf ihrer Frühjahrspressekonferenz am Freitag in Potsdam mit.
Seit den 80er Jahren hat die Weltwirtschaft nicht mehr ein solches Tempo an den Tag gelegt. Mit 4,5 Prozent veranschlagen die Volkswirte das globale Wachstum für das laufende Jahr.