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Ken Livingstone wird neuer Bürgermeister von London: ein schwieriger, paradoxer Charakter, aber mit einem Gespür für den richtigen Zeitpunkt seines Comeback. Das internationale Kapital habe mehr Tote auf dem Gewissen als Hitler, behauptet er mit dem ihm eigenen Einfühlungsvermögen.

Von Roger Boyes

Andrius Kubilius spricht selbstbewusst über sein Land. Dass Litauen bei der Einführung der Marktwirtschaft und der EU-Annäherung hinter den beiden anderen baltischen Republiken zurückbleibe, dass sei ein überholtes Image, sagt der 43-jährige Regierungschef im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Von Christoph von Marschall

Die abtrünnige Kaukasus-Republik Tschetschenien soll nach der offiziellen Amtsübernahme des neugewählten russischen Präsidenten Wladimir Putin unter Direktverwaltung des Kreml gestellt werden. Wie der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Sergej Iwanow, am Freitag in Moskau bekanntgab, wird die entsprechende Ausnahmeregelung bereits vorbereitet.

Die hessische CDU wehrt sich gegen die Weitergabe ihrer beschlagnahmten Unterlagen an den Untersuchungsausschuss des Landtags zur CDU-Finanzaffäre. Die Staatsanwälte Werner Roth und Wolf Jördens berichteten am Freitag während einer öffentlichen Sitzung des Ausschusses in Wiesbaden, vor zwei Tagen sei ein Antrag der CDU bei ihnen eingetroffen, der sich gegen die Weitergabe der von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmten Unterlagen richtet.

Der österreichische Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat am Freitag den 14 EU-Partnern ein Ultimatum für die Aufhebung der diplomatischen Sanktionen gegen sein Land gestellt. Sollten die Sanktionen bis Ende Juni nicht aufgehoben werden, werde in Österreich eine Volksbefragung über die Sanktionen stattfinden, sagte Schüssel nach einer Sondersitzung der Regierung.

Umgeben von Kameras und Mikrofonen, Hauptpersonen auf den Werbeplakaten für den Grand Prix, gesucht und umlagert von den Fans - für viele Formel-1-Piloten ein normales Bild. Nicht der Rede wert also?

Von Karin Sturm

Die Auseinandersetzung um den Finanzausgleich wogt seit Monaten heftig hin und her, ein bundesstaatlicher Paragraphen- und Papierkrieg nicht ohne kuriose Züge: Nachdem die Ministerpräsidenten im März ihren Finanzministern einen Katalog von Fragen zur Kompromissfindung aufgeschrieben haben, teilten nun die Finanzminister ihren Ministerpräsidenten auf 28 Seiten detailliert mit, wo weiterhin die Meinungsverschiedenheiten liegen - auf dass die Länderchefs auf ihrem nächsten Treffen im Juni entscheiden können, bei welchen Punkten sie dem nächsten Finanzministertreffen eine Annäherung vorschlagen können. Und der Bund ist im großen föderalen Geldverteilungspoker noch gar nicht eingestiegen.

Von Albert Funk

CDU und CSU, eine "Kampfgemeinschaft", fest verschworen - so sagen sie es doch immer wieder, die Matadore, und dazu passt schon sehr genau, dass auf die Justiz in Bayern Einfluss genommen worden sein soll. Sein könnte.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Überwachungskameras sollen Kriminalität eindämmen und die Polizeiarbeit unterstützenJürgen Zurheide Die Innenministerkonferenz hat sich dafür ausgesprochen, Brennpunkte der Straßenkriminalität mit Videokameras zu überwachen. Der Einsatz von Überwachungskameras sei ein geeignetes Mittel, die Arbeit der Polizei zu unterstützen, sagte der Vorsitzende der Konferenz, Nordrhein-Westfalens Innenminister Fritz Behrens (SPD), am Freitag in Düsseldorf.

Von Jürgen Zurheide

Carsten Lucht ist Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Bundesverbands Finanzdienstleistungen in Berlin.Herr Lucht, sind die aus dem Bundesfinanzministerium zu hörenden Vorschläge geeignet, das Problem der Altersvorsorge in unserer Gesellschaft zu lösen?

Der katholische Verein "Donum Vitae" berät schwangere Frauen in Konfliktsituationen - Unterstützung kommt von Laien und Politikern, aber noch fehlt viel GeldBeatrice von Weizsäcker Wie viel Geld nötig sein wird, weiß sie nicht. "Eine Beratungsstelle kostet etwa 90 000 bis 100 000 Mark im Jahr", sagt Rita Waschbüsch.

Wer mehr über die Geschichte des Brunnens und des Volksparks Friedrichshain erfahren will, kann sich heute um 15 Uhr am Haupteingang zum Märchenbrunnen Am Friedrichshain Ecke Friedenstraße einfinden. Dort ist der Treffpunkt zu einer Führung, zu der der Tagesspiegel und die Leiterin des Heimatmuseums Heike Naumann einladen.

Die Freie Universität hat großen Raumbedarf, aber sie möchte die Probleme bald lösen und nicht erst in fünfzehn Jahren. Das ist die Reaktion von FU Präsident Peter Gaehtgens auf die jüngste Anregung des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, die Museen für indische, islamische und ostasiatische Kunst von Dahlem nach Mitte in ein wiederaufzubauendes Stadtschloss zu verlagern.

Von Uwe Schlicht

Dem Sieger des Pokalendspiels winkt zwar ein Platz im Uefa-Cup, doch für besondere Motivation dürfte das in der heutigen Partie nicht sorgen. Der Grund: Der FC Bayern München und Werder Bremen sind so gut wie qualifiziert für einen internationalen Wettbewerb.

Von Benedikt Voigt

Bundeskanzler Gerhard Schröder hat ein Sonderprogramm für die Modernisierung der Informatik an den Hochschulen in Aussicht gestellt: Mit 100 Millionen Mark soll es je zur Hälfte von Bund und Ländern finanziert werden. Im Bundeswissenschaftsministerium ist man guter Hoffnung, dass auch die Länder dieses Sonderprogramm mittragen werden, erklärte die stellvertretende Pressesprecherin Bettina Bundszus.

Von Uwe Schlicht

Das bisher genutzte Gebäude der Staatsbibliothek muss bis Ende 2004 geräumt seinAnne Strodtmann Noch hat die Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität ein Domizil: Sie ist in einem Seitentrakt der Staatsbibliothek in Berlin Mitte untergebracht - mehr schlecht als recht. Das ohnehin nicht gerade üppige Platzangebot ist während der Restaurierung des gesamten Gebäudes der Staatsbibliothek (Stabi) noch geringer geworden.

Es war der Tag der Schumacher-Brüder - aber auch der des David Coulthard. Der Schotte fuhr nur drei Tage nach dem Flugzeugabsturz, den er wie durch ein Wunder unverletzt überstand, im ersten freien Training zum morgigen Großen Preis von Spanien auf den fünften Platz.

Wenn die Bundesverfassungsrichter in Karlsruhe im Herbst dieses Jahres tatsächlich entscheiden sollten, dass die Renten in Zukunft erst bei ihrer Auszahlung besteuert werden, wird das für einen Teil der Berufstätigen in der Bundesrepubik keinen Unterschied machen: die Beamten. Sie zahlen, solange sie arbeiten, keine Steuern für ihre Vorsorgeleistungen.

Als "bahnbrechende Idee" hat Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen den Vorschlag zur Nutzung des Schlossplatzes für die Dahlemer Museen außereuropäischer Kunst bezeichnet. Der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Klaus-Dieter Lehmann, hatte vorgeschlagen, auf dem Schlossplatz in Berlin-Mitte künftig die Dahlemer Sammlungen zu zeigen (siehe auch Tagesspiegel vom 4.

Das nach Scheingeschäften in eine schwere Krise geratene ostdeutsche Recycling-Unternehmen Sero erwirtschaftet wieder Gewinne und sieht eine sicherere Zukunft. "Die Sero AG hat ihre Unternehmenskrise überwunden und konnte mit Hilfe der Banken, eines neuen Mehrheitsaktionärs und durch ein konsequentes Sanierungsmanagement in ruhigeres Fahrwasser gebracht werden", teilte das Unternehmen am Freitag in Berlin mit.

Ein schwerer Verkehrsunfall mit Beteiligung zweier Autos ereignete sich gestern gegen 14 Uhr an der Ecke Greifswalder Straße und Danziger Straße. Eine 32-jährige Frau übersah, als sie links abbiegen wollte, den Gegenverkehr und rammte das Auto eines 64-Jahre alten Mannes.

Angesichts der negativen Unfallentwicklung im vergangenen Jahr überwacht die Berliner Polizei in der nächsten Woche verstärkt den Motorrad-Verkehr. Bei den Verkehrskontrollen werden die Beamten besonderes Augenmerk auf typisches Fehlverhalten richten, aber auch den technischen Zustand der Zweiräder unter die Lupe nehmen, kündigte ein Polizeisprecher an.