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Von Lorenz Maroldt Es gab bisher zwei Bilder von Jürgen Kohler, die sich eingefräst haben ins Fußballgedächtnis. Das eine ist das vom Kämpfer Kohler, manche sagen auch: vom Klopper.

„Die Bilanz ist verblüffend positiv“ - das sagte der Präsident der Freien Universität Berlin, Peter Gaehtgens, am Dienstag bei seinem Rückblick auf die letzten fünf Jahre Forschung der Uni. Denn obwohl die FU seit Jahren von Sparzwängen, einem dramatischen Abbau an Professuren und einem großen Generationenwechsel gebeutelt ist, hat sie es doch geschafft, ihre Drittmitteleinnahmen weiter zu steigern: im Jahr 2001 um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 72 Millionen Euro.

Die deutsche Biotechnologiebranche hat im vergangenen Jahr zum ersten Mal mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt. Damit setzt die Branche ihr Wachstum fort - im Gegensatz zu früheren Jahren geht die Zahl der Neugründungen jedoch zurück.

BERLINER CHRONIK In der Senatsschulverwaltung hofft man, die gesetzliche Einführung des 10. Pflichtschuljahres in Berlin spätestens für das Jahr 1979 durchzubringen.

Potsdam. Die brandenburgische Hauptstadt, von Oberbürgermeister Matthias Platzeck (SPD) gern als „französischste Stadt Deutschland“ gepriesen, wird jetzt Sitz einer genussfreudigen neuen „Botschaft“: Der einst in Nantes gegründete französische Weinorden „Ordre de Chevalier Bretins“ errichtet eine Dependance, eine „Baillage“ für Berlin-Brandenburg.

Für das Deutsche Institut für Normung (DIN) war das vergangene Jahr erfolgreich. 2104 neue Normen wurden erstellt und veröffentlicht, der Normenbestand stieg insgesamt auf 26 130.

Deutschlands größter Gasimporteur, die Ruhrgas AG, sieht mit einem finanzstarken Mehrheitsaktionär Eon bessere Chancen auf den internationalen Energiemärkten. Das machte Ruhrgas-Chef Burckhard Bergmann bei der Vorlage der Geschäftszahlen für das Jahr 2001 am Dienstag in Essen deutlichRuhrgas kämpft beim Transport und der Verteilung von Gas mit schrumpfenden Gewinnmargen und drängt in das gewinnträchtige Fördergeschäft, vor allem in Russland.

Es sollte alles so schön sein: Die Sonne überflutet Westfalen, Dortmund ist Meister, am Donnerstag steigt eine gigantische Party für die ganze Stadt, und vorher gibt es in Rotterdam noch das Endspiel um den Uefa-Pokal als letztes Highlight der Fußball-Saison. Doch dann legte sich der Mord an dem rechtspopulistischen Rotterdamer Politiker Pim Fortuyn wie ein Schatten über den festlich gestimmten Tross in schwarz und gelb.

Das Wirtschaftsklima im Euroraum hat sich im Frühjahr nochmals deutlich verbessert. Der Indikator für das Wirtschaftsklima sei von 81,4 Punkte auf 101,7 Punkte geklettert, berichtete das Münchner ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Dienstag.

Von Frank Bachner Berlin. Fred Blankemeyer kennt keine genauen Zahlen, vielleicht will er sie einfach auch nicht sagen.

Von Bernd Ulrich Heute Abend will der Kanzler mit Martin Walser über die Nation diskutieren. Anlass ist eine Gedenkveranstaltung der SPD zum Tag der Kapitulation Nazi-Deutschlands.

Einen zunehmenden Antisemitimus beklagt der Leiter des Jüdischen Lehrhauses der Lauder-Foundation, Chaim Rozwaski. In einem Brief an die Berliner Öffentlichkeit schildert Rozwaski, dass er selbst in der letzten Aprilwoche auf der Straße zwei Mal „von Rowdies angepöbelt und als Jude und auf Arabisch beschimpft“ worden sei.

Füße raus, Schuhe weg, jetzt wird’s warm: Angesichts lausiger zwölf Grad mit Regen und kleinen Gewittern am Mittwoch, fällt das noch schwer zu glauben. Aber pünktlich zum Vatertag hört der Regen auf und sommerliche 25 Grad locken in Richtung Wannsee, wo die Strandkörbe schon auf Besuch warten.

AM NETZ PASSIERT Benedikt Voigt über den schlechtesten Sitzplatz bei den German Open An dieser Stelle ergeht eine Warnung an alle Besucher der German Open. Der Tagesspiegel hat die Sitzplätze auf der Tennisanlage am Hundekehlesee getestet und herausgefunden, welchen Platz man am Kartenschalter des LTTC Rot-Weiß am besten nicht erstehen sollte.

Bei dieser Kombination aus Baukunst und Filmkunst dürften nicht nur Architekturfans und Cineasten ins Schwärmen geraten: Vor der Kulisse des Potsdamer Platzes und des Kulturforums eröffnet heute Abend um 21. 30 Uhr eine neue Verfilmung des Klassikers „Metropolis“ das dritte Museumsfestival.

In dem Artikel „Von Berlin nach RIO" auf Seite 34 des Tagesspiegel vom 5. Mai 2002 zitieren Sie mich mit folgender Antwort auf die Frage, ob ich mir vorstellen kann, dass Menschen im selben Sender mit verschiedenen Gehältern arbeiten: „Warum nicht, … für den Anfang?

Von Otto Diederichs Nach einem ersten begrenzten Pilotversuch in den Jahren 1999/2000 beginnen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) jetzt mit zunächst 30 Straßenbahnen einen großangelegten Feldversuch mit dem Einsatz von Videokameras, um Auseinandersetzungen unter Fahrgästen und Vandalismus vorzubeugen. Zeitlich gestaffelt sollen später auch Busse und U-Bahnen einbezogen werden.

Was die Fernsehsender können, können Zeitungen schon lange, mögen sich Wolfram Weimer von der „Welt“ und Hans Werner Kilz von der „Süddeutschen Zeitung“ gedacht haben. Die beiden Chefredakteure haben vor zwei Wochen an Bundeskanzler Gerhard Schröder und Herausforderer Edmund Stoiber jeweils einen Brief geschrieben, in dem sie die beiden zu einem Streitgespräch bitten.

Markus Hesselmann über das Finale und den Mord an Pim Fortuyn Die Spiele müssen weitergehen. Im Sport sind Entscheidungen fast immer in diesem Sinne getroffen worden.

Von Ruth Ciesinger Wenn heute in New York der Weltkindergipfel beginnt, dann ist die deutsche Delegation mit Familienministerin Ingrid Bergmann (SPD) und Bundestagsvizepräsidentin Anke Fuchs (SPD) an der Spitze eine der Größten auf der UN-Konferenz. Rudi Tarneden von Unicef-Deutschland lobt den Einsatz der Regierung für die Rechte der Kinder.

Von Adelheid Müller-Lissner Im Umkleideraum des Fitnessstudios vergleichen zwei junge Frauen ihre Narben: Beiden ist vor ein paar Monaten ihr „Blinddarm“ entfernt worden: Die eine hat einen fünf Zentimeter großen Hautschnitt am rechten Unterbauch, die andere mehrere kleine punktförmige Veränderungen. Erinnerungen an einen minimal-invasiven Eingriff, für den nicht das Messer angesetzt, sondern spezielle Rohre in den Bauchraum eingeführt wurden.

Die Bilder der Erinnerung sind verschwommen: verwackelte Amateur-Filme, die Farben verblasst, die Auflösung körnig. Bilder vergangenen Glücks: Fünf junge Mädchen tollen ausgelassen am Strand, treiben wie Möwen auf den Wellen, wickeln sich zitternd in Handtücher.

Unlängst ging der Fall eines - lesbischen - Elternpaares durch die Medien, das, selbst gehörlos, für den Nachwuchs das Recht auf gleiche Behinderung durch Zuchtwahl durchsetzte. Kann Taubsein glücklich machen?

Von Silvia Hallensleben

Sie läuft und läuft, noch in neun Berliner Kinos fast jeden Tag, vital und lustig und bunt und unermüdlich und vor allem so süß, als sei sie eben erst auf die Welt des Kinos gekommen: Amélie. Dabei ist der Film nach gängigen Schnellebigkeitsmaßstäben schon sowas von uralt und abgespielt, dass selbst die hartnäckigst sich haltenden Bezirkskinos eigentlich auf frischere Ware zurückgreifen müssten.

Die EU-Finanzminister haben sich am Montagabend beim Treffen der Eurogruppe skeptisch gegenüber den Vorschlägen von EU-Währungskommissar Solbes zu einer EU-Wirtschaftsregierung geäußert. Besonders Deutschland und Frankreich stehen dem Ziel ablehnend gegenüber, der Kommission mehr Rechte in der Koordinierung der Wirtschafts- und Finanzpolitik einzuräumen, verlautete von Teilnehmern.

Madame Akerman, mit jedem neuen Film überraschen Sie ihr Publikum. Zugleich lassen Sie sich zwischen Ihren Arbeiten viel Zeit.

Die vergangenen Wochen waren hart für den kalifornischen Datenbankhersteller Oracle: Negative wirtschaftliche Nachrichten hagelten förmlich auf die Firma ein - der Aktienkurs des Unternehmens aus Redwood Shores fiel seit dem 1. März um fast 50 Prozent.

Die Künstler holten schon immer die Kartoffeln aus dem Feuer, wenn gar nichts mehr ging. Auch jetzt, in Israels prekärer, kritisch betrachteter Situation, ist Zusammenarbeit und vorurteilsfreier Dialog das Gebot der Stunde.

Von Isabel Herzfeld

Von Claus Vetter Göteborg. Es kam so, wie es viele prognostiziert hatten, erst recht im eishockeybegeisterten Schweden, wo dieser Tage die Weltmeisterschaft stattfindet.

Ist das hysterisch? Ein kleiner, vorsichtiger Berliner Verein für Hobbyhistoriker und Wissenschaftler diskutiert Konzepte zur Erinnerungspolitik.

Von Thomas Lackmann