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Während die eingeladenen VIPs direkten und kurzen Zugang zum Ehrenhof des künftigen Kanzleramtes hatten, kam der Kanzler gestern Mittag aus der hinteren Region, früher hätte man Dienstboteneingang gesagt. Er verließ seinen Wagen an der Paul-Löbe-Allee in Sichtweite der Kongresshalle, marschierte am Bauarbeiter-Imbiss vorbei, passierte zügigen Schritts 20 Meter windige Tordurchfahrt seines neuen Amtes, musste dabei auf ausgelegte Holzbohlen achten.

Ein 16-jähriger Schüler aus Charlottenburg ist von fünf Jugendlichen stundenlang äußerst brutal misshandelt worden. Die Polizei nahm am Montagabend drei Jugendliche im Alter von 16, 18 und 20 Jahren fest, die im Verdacht stehen, den 16-Jährigen am Sonntag mit zwei weiteren, bislang noch unbekannten Tätern gezwungen zu haben, ihnen in eine Wohnung zu folgen, wo das Opfer geschlagen und sexuell missbraucht wurde.

Ein Schelm, wer glaubt, dass Straßenmusikanten mit Berliner Zungenschlag so häufig kontrolliert werden wie solche aus der Ukraine. Die Polizei könnte uns und den Zehlendorfern aber jederzeit klar machen, dass sie im Einzelfall jedenfalls alle gleich behandelt - wozu sie gesetzlich ohnehin verpflichtet ist.

Mit mehr als zehn Millionen Hotel-Übernachtungen wird Berlin in diesem Jahr einen neuen Rekord aufstellen. Als erste deutsche Metropole werde Berlin voraussichtlich schon im November die magische Grenze überschreiten, erklärte der Geschäftsführer der Berlin Tourismus Marketing GmbH, Hanns Peter Nerger, am Mittwoch.

Dumm gelaufen: Erst verspätete sich Innensenator Eckart Werthebach (CDU) im parlamentarischen Hauptausschuss, weil er stellvertretend für den Regierenden Bürgermeister an der Enthüllung einer Skulptur im Kanzleramt teilnahm. Und dann bekam er auch noch Prügel, von allen politischen Seiten.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

"Der Bahnhof Ostkreuz ist Leben, ist Geheimnis, ist Anarchie", schreibt ein Journalist in einer Tageszeitung liebevoll. Doch im nächsten Satz beginnt er zu klagen: "Wer hier als Umsteiger neu anfängt, sieht sich einem Glas-Treppen-Bahnsteig-Labyrinth ausgeliefert, wie es kein Spielzeugeisenbahnkonstrukteur je ersonnen hat.

Wieder ein harter Tag in der PDS-Fraktion. Leer blitzt der Schreibtisch des migrationspolitischen Sprechers Giyasettin Sayan, es riecht streng nach Seife, wichtige Unterlagen sind verschwunden.

Von Lars von Törne

Mit einem alten BVG-Bus, der so grün mit Blättern und Zweigen bemalt wird, "daß sich die Tauben darauf niederlassen", wird der Bildhauer und Galerist Ben Wargin durch die Stadt rollen und sich für die Bäume stark machen. Seine neue Aktion "Baum-Pate Berlin - Grün ist Leben" will die zweifellos vorhandene Zuneigung der Großstädter zu ihren Bäumen aktivieren.

Die wichtigste Lektion für die Preisträger des diesjährigen Microsoft "Road-Ahead"Preises für die besten Internet-Seiten von deutschen Schulen erhielten die aufgeregten Schüler nebenher. Die entscheidenden Leute - und in diesem Fall war das Microsoft-Chef Steve Ballmer, der Bill Gates zu Anfang des Jahres als Geschäftsführer des weltweit größten Softwareherstellers abgelöst hat - kommen immer etwas später, egal wie gespannt die Nerven der Kinder und Jugendlichen, zu denen auch drei Berliner gehörten, an diesem Mittwoch waren.

Von Kurt Sagatz

Vor 150 Jahren befreite der spätere amerikanische General, Senator und Innenminister Carl Schurz den Schriftsteller und Revolutionär Gottfried Kinkel aus dem Spandauer Zuchthaus. Eine szenische Lesung am 15.

Von Rainer W. During

Drumbo-Cup im SchulfußballBerliner und Potsdamer Grundschulen können noch bis zum Freitag Jungen- und Mädchenmannschaften für den Drumbo-Cup, Europas größtes Schüler-Hallenfußballturnier, anmelden. Das von der Dresdner Bank veranstaltete Turnier findet in diesem Jahr erstmals als Grundschulturnier statt.

Der Baubeginn für das Hotel- und Wohnungsbauprojekt auf dem Teufelsberg im Grunewald verzögert sich erneut - anscheinend wegen der immer noch ungeklärten Finanzierung des geplanten Fünf-Sterne-Hotels mit Tagungsräumen. Gegenüber dem Tagesspiegel kündigte ein Sprecher der Investorengemeinschaft um den Architekten Hartmut Gruhl jetzt den Baubeginn zum Jahresende an.

Von Cay Dobberke

Wenn man heute von Berliner Hinterhöfen spricht, sind die Assoziationen in der Regel zwiespältig. Es gibt sie noch immer: die dunklen und heruntergekommenen ersten, zweiten und dritten Höfe der Mietshäuser aus wilhelminischer Zeit.