zum Hauptinhalt

Betrifft: „Einige in der EU haben zu viel Macht“ vom 9. November 2003 In Anknüpfung an die in Ihrer Zeitung veröffentlichte Ankündigung des Interviews mit dem Minister für Auswärtige Angelegenheiten der Republik Polen, Herrn W.

Als ExBerliner und eifriger Leser von Tagesspiegel Online habe ich die Artikel zum Thema Ausländer mit höchstem Interesse gelesen. Ich lebe in Australien, und wir haben hier ähnliche Diskussionen.

Wieder einmal ist Ihnen ein absoluter Hit gelungen: Die SpezialAusgabe „Ausländer in Berlin“ sollte mit einem besonderen Preis für Verständigung ausgezeichnet werden! Wir haben diesmal jeden Beitrag gelesen, manche zweimal.

Als langjährige Abonnenten wollen meine Frau und ich Ihnen gratulieren zu der besonderen Behandlung des Themas Ausländer in Berlin. Sicher schon lange geplant, trafen die Artikel zum richtigen Zeitpunkt den passenden Ton.

Auf den Themenschwerpunkt „Ausländer in Berlin“ war ich sehr gespannt. Inhaltlich hat er mir auch gut gefallen, allerdings hatte ich erwartet, eine wirkliche Beilage zu finden, die sich auch aufheben lässt.

Auf Ihrem Titelblatt zeigen Sie die Schokoladenseite der Ausländer in Berlin, gestylte Middleclass-Ausländer, die irgendwo sauber in Mitte im Café sitzen mögen: den Tangolehrer aus Argentinien, den TU-Studenten von der Elfenbeinküste, die flotte Managerin aus Slowenien. Optisch korrekt, ganz nach amerikanischem Vorbild.

Natürlich kann man sich am OberTitel „Ausländer in Berlin“ stoßen – „Internationales“ hat schon eine andere Implikation, ohne Zweifel. Jedoch zeigen die interviewten Migranten dies so wunderbar; man hatte die ganze Palette – vom Migranten, der deutscher als die Deutschen geworden ist und dies auch ausdrücklich mit stolzgeschwellter Brust unterstreicht (türkischstämmiger Unternehmer), bis hin zu denen, die hier sind und nichts wie weg wollen, weil ihnen weder die Gesellschaft noch die Lebensumstände zusagen (z.

Schon jetzt wird der Blitzbesuch des Präsidenten als die gelungenste PRAktion des Weißen Hauses in der Geschichte bezeichnet. Zum Vergleich fallen amerikanischen Medien nur die beiden Besuche Lyndon B.

Betrifft: „Religionsunterricht: Erst durchsetzen, dann streichen“ vom 21. November 2003 Die Aussagen am Textbeginn: „Erst vergangenen Oktober hat der Berliner Erzbischof Georg Sterzinsky vor dem Bundesverfassungsgericht durchgesetzt, dass die katholische Kirche an Brandenburgs Schulen Religion unterrichten darf, neben dem lebenskundlichen Pflichtfach LER“ und ähnlichen Inhalts in den Überschriften entsprechen leider nicht den Tatsachen.

Betrifft: Wochenpläne der Politiker am Sonntag Ich weiß nicht, warum der Tagesspiegel die Wochenpläne unserer Politiker veröffentlich. Soll man da Mitleid haben?

Betrifft: „Die Besten der Schlimmsten“ vom 28. November 2003 Auf Seite 1 warnt StephanAndreas Casdorff vor der wachsenden Zudringlichkeit von Politikern, vor deren Tendenz, Interviews zu Verlautbarungen umzufunktionieren, „ohne Rücksicht auf die Interessen und Bedürfnisse der Leser oder auf die Relevanz der Aussage oder gar auf den Wahrheitsgehalt".

Das Schwerpunktthema ist – in der Gesamtheit der Beiträge – das mit Abstand Intelligenteste, was in letzter Zeit zu diesem Thema veröffentlicht wurde. Ernsthaft.

Lassen Sie mich Ihnen vorab danken für den Platz und die Aufmerksamkeit, die Sie dem Thema schenken. Ich habe jedoch einen mir äußerst wichtigen Punkt anzumerken: In den aufgeführten Listen und Statistiken führen Sie offenbar alle Menschen aus muslimischen Ländern als Muslime auf (im Übrigen habe ich auch Statistiken gesehen, in denen alle eingeborenen Europäer und USAmerikaner einfach als Christen aufgeführt wurden).

Sechs Jahre lang haben die Menschen in Irland, Großbritannien und anderswo Nordirland die Daumen gedrückt. Die Hoffnung war, dass das Karfreitagsabkommen das Land aus den tiefen Gräben der religiösen Spaltung befreien kann.

Ausgerechnet während die EU durch die deutschfranzösische Rücksichtslosigkeit in eine politische Krise gestürzt wird; während die europäische Wirtschaft durch das starke Wachstum in den USA gedemütigt wird, erreicht der Euro seinen historischen Höchststand gegenüber dem Dollar. Das ist die Logik des offensichtlichen Wahnsinns des Marktes.