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Neue Hoffnung für das dem Verfall ausgesetzte Lepsiushaus in Potsdam, das Gegenstand diplomatischer Verwicklungen mit der Türkei geworden ist: Der Potsdamer Generalsuperintendent Hans-Ulrich Schulz, zugleich Vorsitzender des Fördervereins für das Lepsiushaus, erklärte gestern, dass nach der kritischen Berichterstattung der letzten Tage zahlreiche Hilfsangebote bei ihm eingingen. "Es gibt Solidaritätsbekundungen, Spendenangebote und Vereins-Eintritte", so Schulz gegenüber dieser Zeitung.

Renate Rennebach (SPD) ist nicht die Einzige der 25 Berliner im Bundestag, die bei der Abstimmung über den Mazedonien-Einsatz der Bundeswehr mit Nein votiert haben. Aber sie ist die Einzige, die deshalb mit ihrer Berliner Partei Ärger bekommen hat.

Von Brigitte Grunert

Mit einem Drei-Punkte-Programm soll jetzt die Verkehrssituation rund um die Landespolizeischule an der Radelandstraße entschärft werden. Seit laut Senatsbeschluss die Parkplätze auf Behördengrundstücken nur noch gebührenpflichtig genutzt werden dürfen, stellen - wie berichtet - viele Kursteilnehmer ihre Fahrzeuge in den Straßen der nahen Wohnsiedlung ab.

Von Rainer W. During

Schulhäuser in den Mittelpunkt des Denkmaltages zu stellen, ist eine ebenso hübsche wie längst fällige Entscheidung. Wer in ein altes, sagen wir mal ungefähr hundert Jahre altes Schulhaus eingeschult wurde, kann sein Leben lang diesen Geruch von Bohnerwachs, Pausenbrot und Kindererhitzung nicht vergessen.

Die Bundesdruckerei GmbH in Berlin zeigt ab heute bis 31. März 2002 die Ausstellung "Der Euro - eine gemeinsame Währung für Europa" und will damit Fragen aus der Bevölkerung an die noch gewöhnungsbedürftigen Geldscheine und Münzen vor und nach der Umstellung auf die neue Währung beantworten helfen.

Blasiert sei er, ein parfümierter Popschnösel, aber bestimmt kein Schriftsteller - nach "Tristesse Royal" waren solche Schmähungen für Joachim Bessing keine Seltenheit. Doch er ließ sich davon nicht beeindrucken, mit "Wir Maschine" hat er jetzt seinen ersten Roman geschrieben.

Von Ruth Ciesinger

Medizinische Entwicklungshilfe konkret: In "public-private-Partnerschaft" bemühen sich das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim darum, die Weitergabe des Aids-Erregers HIV von der Mutter auf das Kind in Entwicklungsländern einzudämmen. Das Ministerium von Heidemarie Wieczorek-Zeul wendet knapp sechs Millionen Mark auf, Boehringer spricht von "mehreren Millionen", die die Firma im Lauf der nächsten drei Jahre beisteuern wird.

"Zum Teil gravierende Verstöße" gegen das bundesweit einzigartige Gesetz zur Gleichstellung Behinderter hat der Landesbeauftragte für Behinderte, Martin Marquard, festgestellt. Vor allem bei der Sanierung des Olympiastadions und bei der möglichen Einführung von Sperrensystemen bei der U-Bahn seien die Betroffenen bei den Planungen nicht beteiligt worden.

Von Juliane Schäuble

Klischees sind es, die die Macher der ARD-Reihe "Legenden" interessieren. Denn "legendentauglich ist jede Person, zu der dem Mann oder der Frau auf der Straße ein Klischee einfällt", sagt ARD-Chefredakteur Hartmann von der Tann.

Die Nato-Truppe in Mazedonien ist erstmals gegen einen Übergriff von Paramilitärs eingeschritten. An einem Kontrollpunkt auf der Hauptstraße zwischen Tetovo und Skopje sei ein Polizist des Innenministeriums, der zur albanischen Volksgruppe gehört, mit dem Tode bedroht worden, erklärten Nato-Sprecher am Mittwoch in Skopje.

Morgens um neun durfte man noch hoffen. Zum dritten Mal in dieser Woche formierte sich auf der Ardoyne Road im Norden von Belfast ein Konvoi aus Eltern und ihren Töchtern, vier- bis elfjährigen Mädchen mit frischen Gesichtern und coolen Schleifen im zusammengebundenen Haar.

Dänemarks Regierung kann aufatmen. Die Staatsanwaltschaft hat die Anzeige einiger dänischer Abgeordneten gegen den neuen Botschafter Israels in Kopenhagen, Carmi Gillon, abgewiesen und der linksliberalen Regierung von Poul Nyrup Rasmussen damit einigen Ärger erspart.

Von Ulrike Scheffer

Wer gerade akut am zwischengeschlechtlichen Dilemma laboriert, findet bei "Caveman", dem Höhlenmenschen, sein Forum. Rob Beckers Stück, das zu einer der erfolgreichsten Solo-Shows in der Broadway-Geschichte mutierte und mit dem Esther Schweins in der Arena ihren Regie-Einstand gab, leitet die Kommunikationspannen zwischen Frauen und Männern lückenlos aus der Steinzeit her.

Hätten sie begnadete Songschreiber wie Mick Jagger und Keith Richards gehabt, wären die Yardbirds in den Sechzigern wohl zu einer ähnlich phänomenalen Karriere wie die Rolling Stones abgehoben. So bleiben nur Bruchstücke eines knapp verpassten Popstartums: ein paar mittelgroße Hits ("For your Love"), die Tatsache, drei der bekanntesten Rockgitarristen (Eric Clapton, Jeff Beck, Jimmy Page) Starthilfe gegeben zu haben, und immer noch, nach all den Jahren, ein ausgezeichneter Ruf als mitreißende R&B-Band.

Man kann sich aber auch auf gar nichts mehr verlassen. Erst verlieren die deutschen Fußballer gegen England, was laut Uli Hoeneß in 100 Jahren nicht vorkommt, und jetzt vergessen auch noch die Österreicher alles, was ihr kollektives Empfinden seit Generationen geprägt hat.

Von Stefan Hermanns

Brian Reffin Smith füllt ganze Wände mit Nasen, Mündern und Augen. Die Bilder stammen aus einem Computerprogramm, mit dem die kanadische Polizei Phantombilder entwickelt.

Der Chef des Landeskriminalamtes (LKA), Hans-Ulrich Voß, wird vermutlich noch in diesem Jahr krankheitsbedingt in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Dies kam offenbar für alle Beteiligten überraschend, wie Polizeivizepräsident Gerd Neubeck gestern sagte.

Die Deutsche Telekom kommt bei den Kunden besser an, als es der Ruf des ehemaligen staatlichen Monopolunternehmens vermuten lässt. In einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens Dimap im Auftrag des VATM, des Verbands der Telekom-Wettbewerber, zieht die Telekom in punkto Service, Angebot und Übersichtlichkeit der Tarife in den Augen der befragten Kunden fast mit den Anbietern für Call-by-Call-Gespräche gleich.

Gut ein Jahr nach dem Absturz einer Concorde bei Paris haben die britische und die französische Luftfahrtbehörde die Wiederaufnahme der Flüge des Überschalljets gebilligt. British Airways und Air France erhielten die Genehmigung, die allerdings von einer Reihe technischer Modifikationen an den Maschinen abhängig ist.

In ihrer fast dreißigjährigen Gewaltorgie hat es die IRA nicht geschafft, den Ruf ihrer katholischen Glaubensbrüder derart in den Schmutz zu ziehen, wie es nun einer winzigen Gruppe protestantischer Betonköpfe für die eigene Seite mühelos gelungen ist. Die Bewohner einer protestantischen Enklave in Nordbelfast haben mit ihrer Kampagne gegen wehrlose katholische Schulmädchen unermesslichen Schaden angerichtet.

Durch die Aufnahme neuer Mitgliedstaaten in die Europäische Union (EU) wird Deutschland erheblich mehr Geld nach Brüssel überweisen müssen als bislang. Im Extremfall könnte der deutsche Nettobeitrag auf bis zu 12,8 Milliarden Euro wachsen, hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie berechnet.

Das ist wieder eine Situation, die den Tatmenschen in Gerhard Schröder herausfordert. Der Reflex einzugreifen war ja schon da: als die Bilder des planschenden Rudolf Scharping zeitgleich mit den Überlegungen herauskamen, die Bundeswehr nach Mazedonien zu schicken.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Lidstrich hier, Lippenstift da, Creme auf die Hände, Deo unter die Achseln. Morgens das Duschbad, abends Spülmittel: "Wir sind ein gut aussehendes, wohlriechendes Volk", sagte Wolfram Sterry, der Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, am Mittwoch im Universitätsklinikum Charité in Berlin.

Die Aktien der großen, international bekannten und weltweit bedeutenden Unternehmen nennt man an der Börse Blue Chips. Die Bezeichnung geht auf den US-Computerkonzern IBM zurück, der wegen seines blauen Firmenlogos den Spitznamen "Big Blue" trägt und lange Zeit globaler Marktführer seiner Branche war.

Prinz Charles hat nach Informationen der "Daily Mail" aus Sorge um Queen Mum (101) seinen bevorstehenden Urlaub mit Camilla Parker Bowles abgesagt. Charles und seine Freundin hatten geplant, an diesem Donnerstag für eine Woche nach Al-Aqabah ans Rote Meer zu fliegen, als Gäste des Königs und der Königin von Jordanien.

Tränen, Gerissenheit, Rücksichtslosigkeit, elegante Frauen, knallende Champagnerkorken und glänzende Augen der Anleger - es war ein Kampf, der alle Sinne rührte, im Guten wie im Bösen. Sollten sich die Informationen über Gucci bewahrheiten, wäre dies das vorläufige Ende einer schmutzigen Schlachtenfolge, die die "Financial Times" einmal als "Weltkrieg der Luxusmarken" bezeichnet hat.

Von Andreas Oswald

Die einzigartige Flora der Antarktis verkraftet die Auswirkungen des Ozonlochs besser als erwartet. Zahlreiche Pflanzenarten haben offenbar ein eingebautes Regenerierungssystem, das Schäden durch aggressive UV-Strahlen fast über Nacht ausgleichen kann, berichteten niederländische Wissenschaftler im Wissenschaftsblatt "New Scientist".