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Eigene Unterlagen seien "zehn Stunden abhanden gewesen"Jörn Hasselmann Der Baukonzern Hochtief hat nachdrücklich den Verdacht dementiert, Industriespionage beim Konkurrenten um den Flughafenbau, IVG, betrieben zu haben. "Das ist alles unwahr", sagte Hochtief-Vorstand Wolfhard Leichnitz gestern.

Von Jörn Hasselmann

Zudem sind Wohnungen auf den Spandauer Gewerbeflächen an der Havel vorgesehenTobias Arbinger Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) hat am Mittwoch ein städtebauliches Leitbild für große Teile von Reinickendorf und Spandau vorgestellt, das den privat finanzierten Neubau von Wohnhäusern auf Industrieflächen an der Spandauer Havel und auf dem riesigen Areal des Flughafen Tegels vorsieht. Dabei handelt es sich um die ersten Pläne für die Nachnutzung des Airports, der nach der Inbetriebnahme des geplanten Großflughafens in Schönefeld voraussichtlich 2007 geschlossen werden soll.

Rund 14 Tage vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres fehlen in Berlin und Brandenburg noch etwa 50 000 betriebliche Ausbildungsstellen. Nach Ansicht des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) wurden die Zusagen der Wirtschaftsverbände, den "demographisch bedingten Zusatzbedarf an betrieblichen Ausbildungsplätzen zu decken und weitere 10 000 Stellen zu schaffen", nicht erfüllt.

Die so berühmte wie bescheidene Forderung Walter Ulbrichts, dass der Osten die komplette Wirtschaft des Westens schleunigst überholen müsse, ohne sie einzuholen, war dazumal ein großer Lacherfolg. Abgesehen von der technischen Unmöglichkeit des Vorgangs hielten sich Ausrüstung und Leistungsfähigkeit der DDR-Wirtschaft in solch engen Grenzen, dass das Wort des Staatsratsvorsitzenden nurmehr als Witz, aber kaum als Aufforderung verstanden werden konnte.

Von Lothar Heinke

Klaus Böger hat das "Sommertheater mit Abstand beobachtet, schön war es an der Nordsee, aber ich bin wieder da - und bleibe auch da." Eine Woche nach seiner Rückkehr ließ der SPD-Fraktionschef beim Pressefrühstück wissen, was politisch ansteht.

Von Brigitte Grunert

Er ist noch immer bescheiden, der Anteil ostdeutscher und Berliner Unternehmen, die in den Genuss von Aufträgen der öffentlichen Hand kommen. Harte Statistiken liegen nicht vor, aber es wird davon ausgegangen, dass nur etwa 20 Prozent aller Bundesaufträge an Firmen in den neuen Bundesländern gehen.

Von Axel Bahr

Eine Aufstockung des Haushalts der Berliner Polizei hat die CDU für die nächsten Jahre gefordert. Nach den seit fünf Jahren andauernden Kürzungen müssten der Polizei endlich wieder die Mittel zur Verfügung gestellt werden, die sie brauche, forderten die Sicherheitsexperten der CDU-Abgeordnetenhausfraktion Rüdiger Jakesch und Roland Gewalt am Mittwoch.

Die Berliner SPD hat Bundesbauminister Franz Müntefering (SPD) aufgefordert, im Streit um die ehemaligen Alliiertenwohnungen nachzugeben. Der Bund, der diese Wohnungen bisher für Umzügler aus Bonn vorhält, solle die Räumungsklagen gegen bisherige Mieter unverzüglich zurücknehmen.

Die Bündnisgrünen fordern den Senat auf, den Verkauf des Teufelsberg-Plateaus zu annullieren. Auf dem 1996 übereigneten Gelände der früheren Abhörstation der Alliierten "bewegt sich nichts, weil das Unternehmen Gruhl & Partner offensichtlich keine Finanzierung für das umstrittene Bauprojekt hat", meinte der Umweltexperte der Abgeordnetenhausfraktion, Hartwig Berger.

Von Cay Dobberke

Wolfgang Thierse ist ein ernster Mann mit einer Vorliebe für philosophische Themen. Das war schon früher so und es hat sich nicht geändert, nachdem der SPD-Politiker aus Prenzlauer Berg letztes Jahr Bundestagspräsident geworden war.

Das Berliner Landgericht hat am Dienstagabend einen Totalverweigerer in zweiter Instanz wegen Fahnenflucht und Gehorsamsverweigerung zu acht Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Wie die Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär am Mittwoch in Berlin mitteilte, änderte das Gericht damit das erstinstanzliche Urteil des Amtsgerichtes Tiergarten; es hatte gegen Christof Haug elf Monate Haft ohne Bewährung verhängt.

Bis die Gäste endlich das filigrane Porzellantässchen zum Mund führen dürfen, verstreicht eine halbe Stunde mit leiser Poesie: Ying Ying Wang und Cui Wang zelebrieren die chinesische Teekunst. Die beiden jungen Frauen sind in traditionelle fernöstliche Gewänder gehüllt und bewegen sich wie Katzen zwischen hauchdünnem Geschirr, Zitronensorbet-Röllchen und dampfenden Wasserkesseln im Puppenstuben-Format hin und her.

Manchmal könnte man auf den Gedanken kommen, die Geschichte der Verfolgung Andersdenkender und Andersseiender im Dritten Reich sei hinlänglich bekannt, man wisse nun alles über die Täter, die Opfer und die Methoden. Und dann entdeckt man plötzlich ein fehlendes Detail im eigenen Geschichtsbau und muss die ganze Konstruktion neu schaffen.

Von Philipp Lichterbeck

Es war eine kleine Sensation: Unter dem Dach eines alten Hauses in Spandau wurde jetzt der fast vollständige, teilweise über 100 Jahre alte Nachlass des einstigen Direktors der preußischen Geschützfabrik entdeckt. Der Fund soll komplett erhalten und der Öffentlichkeit gezeigt werden.