Die Humboldt-Universität befindet sich zur Zeit nach den Aussagen des Dekans der Philosophischen Fakultät I, Professor Wolfgang Kaschuba, in einer prekären Lage. Auf Grund der Sparauflagen, unter denen alle drei Berliner Universitäten leiden, sehe sich die Humboldt-Universität nicht in der Lage, entsprechend ihrem Reformplan 70 Professuren zu besetzen.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 28.01.2000
Berlin: In den Schnee oder doch lieber zur Nachhilfe? Halbjahreszeugnisse schrecken viele Eltern auf
Klirrende Winterluft, knirschender Schnee - oder doch lieber schmeichelnder Wellengang irgendwo am warmen Strand? Oder einfach nur ein paar frische Schrippen in Ruhe genossen am Berliner Frühstückstisch?
Der von der Bewag angebotene Strom "ÖkoPur" ist jetzt vom Freiburger Institut für Angewandte Ökologie zertifiziert worden. Zuvor war durch das Institut für solare Energieversorgungstechnik (Iset) in Kassel die Herkunft der verkauften Strommengen geprüft worden, wie die Bewag am Freitag mitteilte.
Neben den diversen Aufzügen und Demonstrationen für und gegen das Holocaust-Mahnmal begibt sich heute lediglich noch die "Kampagne für soziale Gerechtigkeit" auf die Straße. Für 12.
Immer wieder gibt es Betrugsfälle, bei denen sich angebliche Rundfunkbeauftragte Zugang zur Wohnung verschaffen und dort zum Beispiel stehlen oder die Gegend für einen Einbruch ausspionieren. Deshalb ist Vorsicht geboten.
Die Berliner FDP muss auf einem Landesparteitag am 12. Februar einen neuen Landesvorsitzenden suchen.
Nur die CDU lehnt im Abgeordnetenhaus eine Sonderregelung abAmory Burchard Die Frage der Zwangsarbeiter-Entschädigung beschäftigt einen Tag nach der Veröffentlichung der "Berliner Liste" des American Jewish Committee (AJC) nicht nur die genannten Betriebe. Auch in der Berliner Politik sind die Konsequenzen aus dem Schicksal Hunderttausender in der ehemaligen Reichshauptstadt zwangsverpflichteter Arbeitskräfte heftig umstritten.
Umweltstadtrat Heinz Buschkowsky (SPD) warnt vor einer Panikmache im Hinblick auf die asbesthaltigen PVC-Bodenbeläge in Wohnungen der Gropiusstadt. Das Umweltamt des Bezirks habe in drei der Wohnungen Luftmessungen vorgenommen, bei denen keine außergewöhnliche Faserkonzentration festgestellt worden sei.
Der CDU-Landeschef Eberhard Diepgen hat erhebliche Mühe, den innerparteilichen Gegnern im Arbeitskreis "Union 2000" einen eigenen Kandidaten für das Amt des Generalsekretärs entgegenzusetzen. Wie berichtet, hat der 42-jährige Europaabgeordnete und ehemalige Verkehrs-Staatssekretär Ingo Schmitt gute Chancen, auf dem CDU-Landesparteitag am 19.
Mit dem Hochziehen des Richtkranzes wurde gestern in Wilmersdorf das Richtfest für die Botschaft des Staates Israel begangen. David Walzer, der Geschäftsträger der Botschaft - Israel hat seit dem Fortgang von Avi Primor im vergangenen Jahr noch keinen neuen Botschafter entsandt -, würdigte den Bau in einer Ansprache als ein hoffnungsvolles Symbol für die zukünftigen deutsch-israelischen Beziehungen.
Die in einer finanziellen Krise steckende Berliner AOK hat auf die Kostenbremse getreten. Weil in einzelnen Krankenhaus-Fachabteilungen die Verweildauer von Patienten unerklärlich hoch ist, hat die AOK dort ihre Kostenübernahmen zunächst befristet, wie AOK-Sprecherin Gabriele Rähse am Freitag mitteilte.
Gleich drei denkmalgeschützte Umspannwerke des Bewag-Architekten Hans Müller aus den 20er Jahren haben den Eigentümer gewechselt: das zuletzt als Veranstaltungsort "Spannwerk" bekannt gewordene Areal am Paul-Lincke-Ufer 20-22 in Kreuzberg sowie die Bauten an der Bergmannstraße 5-7 im gleichen Bezirk und an der Richardstraße 20 in Neukölln. Käufer ist die auf Altbausanierungen spezialisierte Berliner Bauentwicklungsgesellschaft WABE.
Die Bewag führt neun denkmalgeschützte Umspannwerke - darunter die drei jetzt veräußerten - in einem Katalog "Elektropolis Berlin" auf. Die technische Entwicklung der Stromherstellung und -verteilung machte die ursprünglichen Funktionen überflüssig, moderne Umspannwerke konnten wesentlich kleiner gebaut werden.
Am Montag beginnt der Winterschlussverkauf - und in diesem Jahr könnte er sich für geschickte Käufer wirklich lohnen: "Die Regale der Geschäfte sind voll, weil wir gar keinen richtigen Winter hatten", sagt Gernot Bazin, Geschäftsführer des Gesamtverbandes Einzelhandel in Berlin. Vor allem Bekleidungsartikel, darunter "hervorragende Markenware", aber auch Schuhe und Sportartikel wie Skier sind noch in großen Mengen am Lager.
Kurz nachdem die letzten Gäste gegangen waren, kassierten zwei Räuber die Einnahmen des Abends in einem Lokal an der Linienstraße. Die Täter kamen gestern früh kurz nach Mitternacht.
Einem 57-jährigen Gefangenen ist am Freitagmorgen die Flucht aus der Justizvollzugsanstalt Moabit gelungen. Gesicherte Erkenntnisse über den Fluchtweg lägen bislang nicht vor, teilte eine Justizsprecherin mit.
Die "Lange Nacht der Museen" ist nicht nur die Nacht der großen Kunsthallen und Ausstellungen. Auch die Heimatmuseen, Kirchen und kleine Galerien sind einen Abstecher wert.
Die DDR hatte ein Außenministerium, dessen Dimensionen den Wunschvorstellungen von der Wichtigkeit des Staates entsprechen sollten: "Die größte DDR der Welt" war schon von weitem an ihrem Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten zu erahnen. 145 Meter lang, 22 Meter breit und 44 Meter hoch räkelte sich der zehngeschossige Büroklotz am Spreekanal, blockte den damaligen Marx-Engels- und heutigen Schlossplatz nach Westen ab und wollte sich mit seiner Vorhangfassade aus hellen Leichtmetall-Elementen - zum Ärger von Architekten und Denkmalpflegern - gar nicht erst in das klassische Umfeld des nahen Forum Fridericianum einfügen.
Die Regierung ist da. Die Mehrzahl der Minister sitzt in ihren Amtszimmern.
Über zwei Kilo Heroin und Kokain stellte die Polizei bereits am Mittwoch während einer Razzia in einem Bordell an der Drontheimer Straße sicher. Die 23-jährige Bordellbetreiberin, ein 40-jähriger Mann und ein 18 Jahre alter Jugendlicher wurden festgenommen.
Angebliches Schwarzgeld wollte ein 32-jähriger Nigerianer im wahrsten Wortsinn waschen lassen: Das illegal zur Seite gebrachte Geld sei aus Sicherheitsgründen schwarz gefärbt, lasse sich aber mit einer speziellen Chemikalie wieder entfärben, gaukelte er einem 55 Jahre alten Charlottenburger Gastwirt vor. Als dieser sich mit dem "Schwarzgeld-Lieferanten" am Donnerstagnachmittag am S-Bahnhof Wannsee traf, brachte er jedoch die Polizei mit.
Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus im Ortsteil Staaken wurden gestern Nachmittag zwei Personen schwer verletzt. Eine Frau wurde nach Auskunft der Polizei wiederbelebt.
Ein Autoverkäufer ist wegen seiner unwissentlichen Mitarbeit in einem deutsch-thailändischen Menschenhändlerring zu zwei Jahren Haft mit Bewährung verurteilt worden. Das Berliner Landgericht sah es als erwiesen an, dass der 29-Jährige junge Thailänderinnen für Scheinehen zum Standesamt nach Dänemark gefahren hat.
Das Berliner Auswärtige Amt veranstaltet am Sonnabend, dem 29. Januar, einen Tag der offenen Tür.
Der reichste Mann der Welt fliegt ein und eröffnet die Leonardo-Ausstellung im Martin-Gropius-BauSigrid Kneist und Jörn Hasselmann Für einen Tag kommt heute Bill Gates nach Berlin - der reichste Mann der Welt, der mit 200 Milliarden Mark so viel Geld hat wie alle Berliner zusammen. Der Microsoft-Gründer wird am Nachmittag die Ausstellung "Leonardo da Vinci : Joseph Beuys.
Um Engpässe abzubauen, hat die Lufthansa ab sofort drei zusätzliche wöchentliche Flugpaare zwischen Berlin und Frankfurt eingerichtet. Die Maschinen starten mittwochs um 18.
Vermutlich seiner Gürtelschnalle hat es ein 33-jähriger Mann zu verdanken, dass ein Angriff mit einem Messer folgenlos blieb. Gemeinsam mit dem Gastwirt hatte der Restaurantbesucher in der Nacht zu gestern einen 47-jährigen Mann an die Luft gesetzt, der in dem Lokal an der Markelstraße Hausverbot hat, da er in der Vergangenheit immer wieder betrunken Ärger verursacht hatte.
Es war ein Coup, der zunächst einen so ausgeklügelten Eindruck machte - und dann kläglich endete. Nur eine Woche nach dem spektakulären KaDeWe-Raub im Juli 1999 wurden die beiden Brüder Martin und Markus G.
Die Landesdelegiertenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen setzte sich gestern Abend mit einem Vorstandspapier auseinander, in dem der "massive Vertrauensverlust" bei den Wählern und das "besserwisserische Gehabe" der Bundespartei beklagt wird. Dem stünden "Unsicherheit und massiver Protest von unten" gegenüber.
Trotz anhaltender Proteste hat Schulsenator Böger die um eine zusätzliche Stunde pro Woche erweiterte Pflichtstundenzahl für Lehrer verteidigt. Diese Erhöhung der Arbeitszeit sei notwendig, um Abstriche an den pädagogischen Grundbedingungen zu verhindern, erklärte Böger in einem am Freitag veröffentlichten Brief an Berlins GEW-Chef Ulrich Thöne.
Die von Roman Herzog vor drei Jahren begründete "Berliner Rede" soll nicht mehr im Hotel Adlon am Pariser Platz gehalten werden. Bundespräsident Johannes Rau will nach Tagesspiegel-Informationen die Veranstaltung ins Haus der Kulturen der Welt in den Tiergarten verlegen und dort selbst sprechen.
Die für heute geplante Demonstration gegen den Bau des Holocaust-Mahnmals ist von der Polizei verboten worden. Mehrere hundert Rechtsextremisten wollten ab 14 Uhr mit Fahnen und Trommeln von der Friedrichstraße zum vorgesehenen Baugelände marschieren.
Die Zahl der Drogentoten in Berlin ist in den ersten elf Monaten des vergangenen Jahres auf 189 gestiegen. Das waren 40 Opfer mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum, teilte die Senatsinnenverwaltung mit.
Bundespräsident Rau will, wie zu hören ist, die "Berliner Rede" aus dem Hotel Adlon verlegen. Sein Vorgänger Roman Herzog hatte damit vor knapp drei Jahren eine Tradition begründet: Einmal im Jahr, jeweils zum Geburtstag Groß-Berlins, sollte künftig eine Berliner Rede gehalten werden in dem neuen Luxushotel am Pariser Platz.
Mit vier Freisprüchen und einer Geldstrafe sind am Donnerstag die Strafverfahren gegen fünf Kriegsgegner vor dem Berliner Amtsgericht zu Ende gegangen. Wie die Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär nach den Verfahren mitteilte, seien damit nunmehr zwölf erstinstanzliche Verfahren gegen die Unterzeichner jenes Anti-Kriegsaufrufs abgeschlossen, mit dem im Frühjahr vergangenen Jahres die am Jugoslawienkrieg beteiligten Bundeswehrsoldaten zur Desertion und Gehorsamsverweigerung aufgefordert worden waren.