Der Honda Civic am Straßenrand verschwindet unter eine Decke von Staub, als hätte er hier ein Jahrhundert lang geparkt. „Welcome to Hell“, Willkommen in der Hölle, hat ein Passant auf die Heckscheibe geschrieben.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 09.07.2002
Hier draußen, da hört Lothar Staeck die Frösche wieder quaken. So, wie es früher einmal in Lichterfelde war.
Von Rainer W. During Der Euro ist schuld an den drastischen Einbrüchen im Berliner Luftverkehr.
In Berlin sind die Einbürgerungszahlen dramatisch gesunken. Wie berichtet, bekamen 2001 nur noch 6000 ausländische Berliner einen deutschen Pass, 1999 waren es knapp 10 000.
Personalkürzungen im Vollzugsbereich der Polizei werde es nicht geben, sagte Innensenator Ehrhart Körting (SPD). Allerdings werde die Zahl der Mitarbeiter in der Polizeiverwaltung um 20 Prozent reduziert.
Alle Jahre wieder: Massenandrang zur Love Parade – Bahn, S-Bahn, BVG und Bundesgrenzschutz wollen den Ravern den „Access Peace“ (so das diesjährige Motto) sichern. Rund 150000 Raver würden anreisen, 45000 davon kämen mit den 63 Sonderzügen nach Berlin, sagt Joachim Kießling, Leiter des Arbeitsstabes Love Parade bei der Deutschen Bahn.
Das Berliner Personalvertretungsgesetz ist nach einem Gutachten der Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer verfassungswidrig. Auftraggeberin für das Gutachten ist die Vereinigung der Unternehmensverbände in Berlin und Brandenburg (UVB).
Unverständnis herrscht in den Verwaltungsgremien der Betriebskrankenkassen (BKK) des Landes Berlin und der Verkehrsbauunion (VBU). Wie berichtet, war am Freitag die Fusion beider Kassen am Votum der Arbeitnehmervertreter im VBU-Verwaltungsrat gescheitert.
Von Amory Burchard Spreeufer, Kugelbrunnen, das wundervoll sanierte Moabiter Meiereigelände: Das Bundesinnenministerium liegt an einem der schönsten Fleckchen Berlins. Das für seine Torten berühmte Café Buchwald nicht zu vergessen, dem die Beamten den ganzen Tag in den Garten gucken können.
Den Sprengstoffanschlag auf einen Gebrauchtwagenhändler an der Quitzowstraße in Moabit könnte ein unzufriedener Kunden ausgeführt haben. Davon gehen derzeit die Fahnder im Landeskriminalamt (LKA) aus.
Spaßvögel hatten schon geulkt, das Brandenburger Tor sei heimlich längst hinter den abwechslungsreichen Planen abgetragen worden. Nach fast zweijähriger Schönheitskur sind am Montag am Brandenburger Tor nun aber die ersten Hüllen gefallen, und dahinter kommt der erste neue Glanz des alten Bauwerks zum Vorschein.
BERLINER CHRONIK Der Tiergarten ist in den nächsten Monaten Ziel einer Wissenschaftlergruppe, die im Auftrag der Senatsbauverwaltung bis zum Frühjahr Grundwassersituation, Pflanzen und Kleintiere untersuchen und dabei feststellen soll, welche Auswirkungen der Ausbau der Westtangente auf die Ökologie dieses innerstädtischen Erholungsgebietes haben wird. Die Autobahn wird den Tiergarten im Zuge der Entlastungsstraße als Tunnel durchqueren.
Von Christian van Lessen Der neue Alex mit seinen Hochhäusern steht noch auf dem Papier, in der City-West aber wird die Aufbruchstimmung immer sichtbarer. Wegen der vielen Bauzäune erleben Passanten den sommerlichen Bummel zwar zunehmend als Hindernislauf, aber auch als spannende Möglichkeit, hinter den Absperrungen die Aktivitäten zu beobachten.
Von Helmut Caspar, Reinhart Bünger und Vivien Leue Etliche Kinder haben schon neben und mit ihm gespielt und das eine oder andere Mal hat sein steinerner Federkörper sicher auch als Unterlage einer großen Sandburg dienen müssen. Die Rede ist vom Steinadler – dem Steinadler, von dem man in Prenzlauer Berg erzählt, er stamme vom Berliner Schloss.
Von Annette Kögel, Paris Ein Schminkkoffer kann diese Alukassette auf dem Förderband im Flughafen Charles de Gaulle nicht sein. Zu groß und zu schwer.
Von Lars von Törne Jahrelang galt die Berliner Landesregierung als Vorbild für eine umweltfreundliche Materialbeschaffung. Nahezu jedes Blatt Papier, das über das Landesverwaltungsamt für die Behörden besorgt wurde, war aus umweltfreundlichem Recyclingmaterial, ausgezeichnet mit dem blauen Umweltengel.
Ein prächtiger Tag für eine Partie Golf. Mercedes-Benz scheint gute Kontakte nach oben zu haben.
Die Krimi-Autorin Ingrid Noll („Die Apothekerin“) war bloß froh, den Abschluss zu haben. „Wahnsinnig viele Träume“ habe sie als Abiturientin nicht gehabt, sagt sie.
Platzeck befürwortet seit der Wende eine Länderneugliederung. Als Umwelt- und Raumordnungsminister im ersten Kabinett Stolpe hat er den so genannten „Nordstaat“ favorisiert, bestehend aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin.