zum Hauptinhalt

Nun ist die Berliner Wahl gelaufen, das Schlachtengetöse ebbt ab - und wir können endlich daran gehen, mit vereinten Kräften der Stadt Bestes zu suchen. Jenseits der nun unweigerlich anhebenden Koalitionsverhandlungen muss das Ziel sein, jene Spitzenkräfte an einem Senatstisch zu vereinen, die durch ihre Äußerungen deutlich gemacht haben, dass sie Kompetenz und Durchsetzungskraft in sich aufs Innigste zu verbinden wissen.

Wenn der Wähler gesprochen hat, dann heißt das noch lange nicht, dass er auch viel zu melden hat. Meistens ist es so, dass die Politiker den Wählern schon um kurz nach sechs ihre Stimme zu entreißen suchen und dann damit machen, was sie wollen - kneten, kauen und verdauen.

Von Giovanni di Lorenzo

Noch immer hat George Bush auf die Frage nach der politischen Perspektive Afghanistans nach dem Sturz der Taliban keine Antwort gegeben. Die EU legte diese Woche zumindest Kriterien für eine künftige Ordnung vor: Selbstbestimmung auf breiter ethnischer Basis, der frühere König als Integrationsfigur, die UN als Faktor.

Die Amerikaner sind in Afghanistan gelandet, das Militär rückt vor. Alle Augen richten sich darauf - zu Unrecht.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Berlin hat gewählt - aber was? Zum ersten Mal seit 1990 gibt es mehr als nur eine Möglichkeit, den Senat zu bilden: Weil die Sozialdemokraten die PDS-Blockade aufgehoben haben; und weil die Liberalen wieder im Abgeordnetenhaus sitzen.

Oskar Lafontaine ist wieder da. Der Ex-Finanzminister und Gegner liberaler Wirtschaftspolitik profiliert sich bei den Globalisierungsgegnern.

Amerikanische Elitesoldaten und andere Sonderkommandos machen Jagd auf Osama bin Laden. Sie sollen ihn zur Strecke bringen.

Von Christian Böhme