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Die „Basler Zeitung“ meint zum US-Veto gegen UN-Friedensmissionen: Das ist Politik, die auf eigene Macht, Herrlichkeit und Stärke setzt und Verbündete nur kennt, solange sie brav parieren. Man mag noch Verständnis dafür aufbringen, dass der amerikanische Präsident seine Soldaten vor politisch motivierten Anschuldigungen irgendwelcher Potentaten aus aller Welt schützen will.

Von Christoph von Marschall Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen“, rief Herbert Wehner den Christdemokraten nach, die in der Terrorismus-Debatte 1975 empört den Saal verließen. 2002 sind es die USA, die den Konsens über UN-Friedenseinsätze im Sicherheitsrat verlassen haben und nun einen Weg zurück erkunden.

Von Simone von Stosch Jetzt also hat auch Edmund Stoiber sein Mädchen. Erst ja, dann nein, dann halb, jetzt doch wieder ganz – Katherina Reiche ist im Kompetenzteam der Union für Familienpolitik zuständig.

Ein paar Rücktritte in nur einem Regierungsjahr hat Rom nun schon hinter sich, und noch jeder sagte am meisten aus über die moralische Verfassung derjenigen, die blieben: Außenminister Ruggiero verließ sein - bis heute kopfloses - Ministerium wegen der vulgären antieuropäischen Tiraden der Lega Nord. Sgarbi, der starke Mann im Kulturministerium, trat zurück, weil seine Regierung Italiens Palazzi und Denkmäler verleasen und verscherbeln wollte.

Eindeutig ist das Votum des Bundeskabinetts nicht, aber eine Tendenz der Mehrheit wird erkennbar. Ganz deutlich ist der Bundeskanzler: Gerhard Schröder hätte Gefallen daran, wenn die Barockfassade des Hohenzollernschlosses in Berlins Mitte wiederhergestellt würde.

Die spanische Tageszeitung „El Mundo“ kommentiert die Flugzeug-Katastrophe über dem Bodensee: Irgendein großer, schrecklicher Fehler muss für die Tragödie verantwortlich sein. Doch was immer auch die genaue Ursache war: Man kann sich heutzutage nicht der Sorge darüber entziehen, dass in Europa weiterhin gut 20 Flugkontrollzonen bestehen, während es etwa in den Vereinigten Staaten von Amerika nur ein halbes Dutzend davon gibt.

„La Repubblica“ (Rom) betrachtet den Absturz der europäischen Börsen: Die Ansteckung hat begonnen. Der Zusammenbruch der europäischen Börsen bestätigt, dass das Unvermeidliche geschieht.

Die „Südwest Presse“ (Ulm) meint zu der Kollision: Der Zusammenstoß wird gründlich untersucht werden müssen. Aber Einzelheiten weisen auf die Möglichkeit hin, dass der Schweizer Fluglotse durch früheres Eingreifen das Unglück hätte verhindern können.

Ist das Bild der Deutschen in der Welt ein wenig lädiert zur Zeit? Nur Zweite im Fußball, in der Wirtschaft Kreisliga, bei der Bildung im Abstiegskampf – kein Wunder, dass einflussreiche Kreise nach einer Möglichkeit gesucht haben, dieses Bild zu richten.

Eisenbahnfans dürften verwundert die Stirn runzeln. Was will die Deutsche Bahn mit dem Fuhr- und Logistik–Unternehmen Stinnes?