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Die französische „Libération“ meint zum Beginn des UN-Gipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg: Bis heute hat der Mensch seinen Lebenswandel kontinuierlich dadurch verbessert, dass er seine gesamte Umgebung ausgebeutet hat – von den anderen Arten über die Bodenschätze bis zu den Ländern und Meeren. Wird es ihm möglich sein, den Weg des Fortschritts weiterzugehen und dabei die begrenzten Ressourcen besser einzuteilen?

Zum Beginn des UN-Weltgipfels in Johannesburg schreibt die russische Tageszeitung „Iswestija“: Wahrscheinlich wird es diesmal schwieriger, sich zu einigen, als in Rio. Damals, vor zehn Jahren waren die Weltführer voller Optimismus: der Eiserne Vorhang war gerade erst gefallen, der Golfkrieg war zu Ende, die asiatischen Tigerstaaten wurden immer stärker.

Zum Duell zwischen Kanzler Schröder und Kanzlerkandidat Stoiber meint die römische Zeitung „La Repubblica“: Aus dem großen Fernsehduell in Deutschland geht der konservativ-christliche Herausforderer Edmund Stoiber gegenüber dem, wenn auch weiterhin höchst populären Bundeskanzler, zu aller Überraschung gestärkt hervor. Das ist ein sehr wichtiges Signal, wenn auch bis zu den Wahlen am 22.

Das Fernsehduell zwischen Gerhard Schröder und Edmund Stoiber bewertet die britische Zeitung „The Independent“: Der Sieg des Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber war beeindruckend. Und das nicht zuletzt, weil Experten zuvor einstimmig erklärt hatten, dass der medienbegabte Schröder seinen Herausforderer in die Tasche stecken würde.

Ja, der Blutdruck sinkt allmählich, wir krallen uns nicht mehr an den Sessellehnen fest, und so darf Bilanz gezogen werden. Da nun aber alle ziehen, und zwar in verschiedene Richtungen, bleibt das Ergebnis des Duells irgendwie konturlos.

Die „Kleine Zeitung“ in Graz bemerkt zum Machtkampf zwischen Haider und FPÖ-Parteichefin Riess-Passer: In zerrütteten Beziehungen reduzieren sich die Reste der Verständigung auf die Abschiedsdrohung, den Partner und die Familie zu verlassen. Dort ist die FPÖ angelangt.

Die österreichische „Kronenzeitung“ schreibt zu den Querelen innerhalb der mitregierenden „Freiheitlichen“ (FPÖ): Es ist eine Zerreißprobe zwischen einer selbstbewussteren, eigenständigeren FPÖ- Regierungsmannschaft und ihrem Mentor Jörg Haider, der seinen Einfluss schwinden sieht, zwischen Regierungsverantwortung und populistischer Politik. Der Realitätssinn müsste Jörg Haider eigentlich sagen, dass ein Sturz der Vizekanzlerin die Koalition platzen lassen könnte.