zum Hauptinhalt

Clement verhält sich, wie er es seinen Gegnern vorwirft, autoritär und antiliberal. Er verkennt, dass keiner ein Monopol auf die Wahrheit hat. Die SPD sollte Kurt Beck zu hören.

Von Stephan-Andreas Casdorff

Über die Hintergründe des Anschlags in Xinjiang, bei dem nach offiziellen Angaben 16 Polizisten getötet wurden, kann nur gerätselt werden. Chinas Staatsmedien mutmaßen einen Terroranschlag moslemischer Uiguren. Doch China ist in dem Konflikt nicht glaubwürdig.

Es gibt diesen einen Moment, der das Bild eines Politikers auf lange Zeit prägt, negativ oder positiv. Ist er klein, rachsüchtig, provinziell, egoistisch?

Kaum vorstellbar, dass diese beiden Männer einst ein Büro in Westminster teilten, dass sie mal gute Kollegen und Verfechter einer gemeinsamen Sache waren. Nun könnte ein den Medien zugestecktes Memo des früheren britischen Premierministers Tony Blair den letzten Anlass zur totalen Demontage seines Nachfolgers Gordon Brown liefern.

Einst teilten sie sich ein Büro, jetzt wird das ganze Ausmaß ihrer schlechten Beziehung deutlich: Ein altes Memo von Tony Blair über Gordon Browns "Unfähigkeit" lässt tief blicken.

Die hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti hat allen Grund, auf Wolfgang Clement sauer zu sein. Sie könnte aber auch Großmut walten lassen und ihm verzeihen, um die Bundes-SPD vor dem Sturz in eine tiefe Krise zu retten.

Konturlos (Obama) gegen skrupellos (McCain) – welches Etikett bleibt haften?

Von Christoph von Marschall