Wer sich Sorgen gemacht hat, Deutschland werde in den nächsten vier Jahren mit einer kraftstrotzenden Regierung, aber ohne schlagkräftige Opposition dastehen, der wurde am Wochenende eines Besseren belehrt. Die Regierungsparteien erledigen diesen Job einfach gleich mit.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 01.11.2009
Im „Spiegel“ schreibt Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck über den richtigen Umgang mit der SED-Vergangenheit:
Angela Merkel wird nicht als Schulmeisterin auftreten. Umgekehrt verlangen US-Politiker auch nicht bei jeder Gelegenheit, dass Deutschland mehr Soldaten nach Afghanistan schickt. Sie hätten das zwar gerne, wissen aber, dass der Wunsch nicht erfüllt wird. Warum also das Unrealistische fordern?
Über den gesellschaftlichen Nutzen und praktischen Wert dieser Regierung werden nicht Angela Merkel oder gar Guido Westerwelle, sondern der Finanzminister entscheiden. Wolfgang Schäuble ist der bürgerliche Projektmanager, und von ihm wird abhängen, wie schnell sich Enttäuschung im bürgerlichen Lager breitmacht.
Johannes B. Kerner reduziert sich. Nur noch „Kerner“ – so heißt sein Talkmagazin, das heute bei Sat 1 zur Premiere ansteht. Das Konzept könnte von „Stern TV“ kopiert sein, ein Format, mit dem Günther Jauch seit Jahren reüssiert.
Von Peter TiedeEs gehört schon eine ganze Portion Mut dazu, sich, wie nun Brandenburgs Regierungs- und SPD-Chef Matthias Platzeck, ausgerechnet zum 20. Jahrestag des Mauerfalls hinzustellen und an das wiedervereinigte Volk zu appellieren, sich zu versöhnen, auch an die Täter von einst zu denken und im Westen nicht immer gleich reflexartig aufzukreischen, sobald sich im Osten mal die SPD der Linken nähert.
„Robert L. Bernstein: Israel war immer ein Opfer von Angriffen“ vom 21.
„Meine Kippa liegt im Ring“vom 22. OktoberEs verdient besondere öffentliche Beachtung, wenn Henryk M.
Berichterstattung zum Koalitionsvertrag und insbesondere zur Neuverschuldung und der geplanten Steuersenkung Haben der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle und sein Steuerexperte Solms nicht immer wortreich und unisono erklärt: Steuern senken und Neuverschuldung abbauen ginge gleichzeitig? Jetzt aber wird erst einmal die Neuverschuldung nach oben getrieben, um einige Wahlversprechen einzulösen.
„Der Feind in meinem Haus“vom 18. Oktober Sehr verdienstvoll, dass der Tagespiegel den bescheidenen Pfarrer Holmer aus Lobetal würdigt, der 1990 als einziger bereit war, den gestürzten SED-Chef Honecker bei sich zu Hause unterzubringen.
„Deutschland, deine Heuchler"vom 21. OktoberDer Rezensent zeiht Walraff der Übertreibung, indem er sagt: „Diese Afrikaner wären klug genug gewesen, niemals in den Zug voller Fans von Dynamo Dresden zu steigen.
Barbara John darüber, warum Deutsch zum Discountartikel werden sollte. Noch fehlen Deutschangebote im Ausland.
Zur Berichterstattung und Diskussion über das geplante Betreuungsgeld Sehr geehrte Damen und Herren!Zu Ihrem Artikel fällt mir als Mutter nur folgendes ein:Herzlichen Glückwunsch an die neue Regierung!
„Anwältin Seyran Ates wird bedroht“vom 25. OktoberAls Bürger dieser Stadt empfinde ich es beschämend und bezogen auf unser Rechtssystem erbärmlich, dass religiöse islamistische Fanatiker in der Mitte unserer Gesellschaft und unter unseren Augen Frauen wie Seyran Ates verletzen und bedrohen können.
„Berliner Abgeordnete wollen ihre Diäten erhöhen“ vom 18. OktoberIm Tagespiegel konnte ich mit Erstaunen lesen, dass Sie die Diätenerhöhung mit der allgemeinen Erhöhung der Bezüge für Beamte in den letzten Jahren begründen.
„Lufthansa will nicht nach Asien fliegen“ vom 23. OktoberWenn die Lufthansa ihre Asienflüge nicht über den BBI leiten will, ist damit eine wichtige Lebensader für BBI nicht freigeschaltet.
Unternehmer, Banker und Finanzleute müssen eines verstehen: Es ist verboten, demokratische Ideale unglaubhaft zu machen.
Das Kalkül, die Linke einzubinden und zu entzaubern, könnte für Platzeck unerwartet doch noch zur Denkzettel-Partie werden.