Niederländische Aktionärsvertreter werfen den Gründern des angeschlagenen Software-Unternehmens Baan vor, einen Großteil ihrer Beteiligungen unangemeldet verkauft zu haben. Sie forderten die niederländische Börsenaufsicht am Freitag auf, die jetzt bekannt gewordenen weit reichenden Aktienverkäufe von Jan und Paul Baan aus dem vergangenen Jahr zu untersuchen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 16.06.2000
Bill Gates ist nach Berechnungen der US-Zeitschrift "Forbes" nach wie vor der reichste Mann der Welt. Trotz massiver Aktienverluste in den vergangenen Monaten hat sich der Mitgründer und Chairman des US-Softwaregiganten Microsoft mit einem Vermögen von umgerechnet mehr als 120 Milliarden Mark an der Spitze der reichsten Menschen auf dem Globus gehalten, wie die neueste "Forbes"-Liste der Super-Milliardäre ausweist.
Südafrika und Ungarn sind für deutsche Urlauber in diesem Sommer die günstigsten Reiseziele. Für eine Mark bekommen sie dort Waren und Dienstleistungen des privaten Verbrauchs in einem Gegenwert von 1,38 Mark beziehungsweise 1,36 Mark, wie eine am Freitag veröffentlichten Analyse der Landeszentralbank (LZB) Bayern ergab.
Für die Aktionäre der Loewe AG, Kronach, die beim Börsengang des Herstellers hochwertiger Unterhaltungselektronikgeräte vor knapp einem Jahr dabei waren, hat sich das Ausharren gelohnt. Der Kurs der Aktie, die im Juli 1999 mit 18 Euro gestartet war, dann aber auf bis zu zwölf Euro abrutschte, hat sich kräftig erholt.
Zum Kauf empfehlen nur noch wenige Analysten die Aktie des US-Konsumgütergiganten Procter & Gamble (P & G). Die Mehrheit empfielt, die Papiere zu halten - was in der von Optimismus geprägten Welt der Aktienexperten quasi einer Verkaufsempfehlung gleichkommt.
Wer einmal eine Weltausstellung gemacht hat, der wundert sich nicht über Besucherflauten: Auch auf anderen Expos blieben die Gästezahlen anfangs weit unter dem erwarteten Schnitt (siehe Grafik). Nach Lissabon zum Beispiel kam in den ersten beiden Wochen nicht mal ein Drittel der für diesen Zeitraum erwarteten Besucherzahl.
Die Produktion im Bochumer Opel-Werk mit 13 500 Beschäftigten ist nach einer Einigung zwischen Betriebsrat und Werksleitung am Freitag wieder angelaufen. Am Donnerstagabend hatten sich Unternehmensleitung und Betriebsrat über eine Rahmenvereinbarung zum beabsichtigten Zusammengehen des Automobilkonzerns mit dem italienischen Autohersteller Fiat geeinigt.
Es ist ein dickes Ei, das die Siemens-Kraftwerksunion (KWU) da gelegt hat. Schon leicht angegraut die Schale, steht das Reaktorgebäude von Angra II in einer der malerischen Buchten der brasilianischen Costa Verde, gut 150 Kilometer südwestlich von Rio de Janeiro.
Die IVU Traffic Technologies AG will Anfang Juli an den Neuen Markt gehen. Der Anbieter von IT-Softwaresystemen zur Optimierung logistischer Prozesse hat seine Erstnotierung für den 7.
Zum zehnten Jahrestag der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion hat der Ostdeutsche Bankenverband am Freitag in Berlin eine positive Bilanz gezogen, die eigene Rolle positiv herausgestellt, aber auch einige Forderungen aufgestellt. "Die Wirtschafts- und Währungsunion wäre schief gegangen, wenn die privaten Banken aber auch die Sparkassen nicht mit einem solchen Enthusiasmus an die Dinge herangegangen wären", erklärte Edgar Most, Vorsitzender im Vorstand des Ostdeutschen Bankenverbandes vor der Presse.
Der große Ansturm ist ausgeblieben. Zwar gab es eine rege Nachfrage nach den neuen T-Aktien, ein Zeichnungsfieber wie bei Infineon oder T-Online stellte sich aber nicht ein.
Der Streit um das deutsche Wettbewerbsrecht ist um eine Facette reicher geworden. Die Lufthansa muss die Werbung für ihre Lufthansa Card, eine Kreditkarte, mit der die Nutzer bei jedem Einkauf auch Flugmeilen sammeln können, einstellen.
Das deutsche Wettbewerbsrecht setzt den Versuchen der Unternehmen, Kunden mit speziellen Angeboten oder Preisabschlägen zu locken, enge Grenzen: Maximal drei Prozent Rabatt sind bei Einkäufen über 100 Mark und Barzahlung zulässig und kostenlose Zugaben nur dann, wenn es sich um "geringwertige Kleinigkeiten" wie Kugelschreiber oder Luftballons handelt, die von der "Hauptsache" nicht ablenken - so die Vorschriften von Rabattgesetz und Zugabeverordnung, die noch aus den Jahren 1933 beziehungsweise 1932 stammen. Das Ziel: Verbraucher sollen damit vor Täuschungen und "Mondpreisen" geschützt werden.
Die Commerzbank ist die viertgrößte Geschäftsbank in Deutschland und unterhält weltweit 1064 Geschäftsstellen. Der Konzern ist in rund 40 Ländern vertreten.
Verträge im Wert von vier Milliarden Mark bringt Wladimir Putin mit, wenn er nach Moskau zurückkehrt: Der russische staatliche Energiekonzern Gazprom und vier deutsche Unternehmen unterzeichneten am Freitag entsprechende Absichtserklärungen. Darüber hinaus hat der Besuch des russischen Premiers der deutschen Wirtschaft Hoffnung auf mehr gemacht: Mit der Wiederaufnahme der seit 1998 gestoppten staatlichen Hermes-Bürgschaften für das Russland-Geschäft werden eine Reihe neuer Geschäfte ermöglicht.
Neun von zehn Beschäftigten leiden unter betrieblich bedingten Ängsten. Das haben die Wirtschaftswissenschaftler Professor Winfried Panse und Wolfgang Stegmann herausgefunden und in ihrem Buch "Kostenfaktor Angst" (Moderne Industrie, Landsberg 1998, 59 Mark) veröffentlicht.
Die Gerüchte über ein Zusammengehen von Dresdner Bank und Commerzbank kommen nicht so überraschend. Nach der gescheiterten Fusion zwischen Deutscher Bank und Dresdner Bank wurde die Dresdner immer wieder mit Partnern - allerdings ausländischen - in Verbindung gebracht.
Die Reisebranche wird immer internationaler. Branchenkenner sind sicher, dass mit der Übernahme der britischen Reisegruppe Thomson Travel durch Preussag (TUI-Group, Hapag Lloyd) die Fusionen im Reisegeschäft längst nicht abgeschlossen sind.
Die Dresdner Bank gehört laut Selbsteinschätzung hinsichtlich Marktkapitalisierung, Bilanzsumme und Kundenzahl zu den führenden Banken Europas. Der Konzern ist mit rund 1450 Geschäftsstellen und etwa 51 000 Mitarbeitern in über 70 Ländern rund um den Globus tätig.
Skeptisch wurden am Freitag in Frankfurt Berichte des Handelsblatt und des Wall Street Journal aufgenommen, die Commerzbank und die Dresdner Bank wollten fusionieren. Danach hieß es, die Vorstandssprecher Martin Kohlhaussen und Bernd Fahrholz hätten sich mehrfach getroffen.