In Asien geht für die westlichen Autokonzerne die Sonne auf. Von Daimler-Chrysler über General Motors und Ford bis zu Volkswagen und Renault stecken die Großunternehmen in Fernost ihre Reviere ab.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 26.06.2000
Drei Monate nach dem milliardenschweren Einstieg bei Mitsubishi Motor in Japan ist Daimler-Chrysler eine strategische Allianz mit dem koreanischen Branchenprimus Hyundai eingegangen. Daimler-Chrysler will für knapp 900 Millionen Mark zehn Prozent von Hyundai Motor übernehmen.
Der Konzentrationsprozess in der internationalen Lebensmittelindustrie hat am Wochenende einen neuen Höhepunkt erreicht. Der amerikanische Zigaretten- und Nahrungsmittelriese Philip Morris hat das Rennen um den großen US-Lebensmittelhersteller Nabisco Holdings gemacht.
Hyundai Motor ist der mit Abstand erfolgreichste asiatische Autokonzern außerhalb Japans. Das Unternehmen hält in Südkorea, dem zweitgrößten Automarkt in Fernost, 70 Prozent des Pkw-Marktes und sogar 90 Prozent des Marktes für Nutzfahrzeuge.
Dem Luftfahrtbündnis Star Alliance um die Deutsche Lufthansa und United Airlines aus den USA werden ab 1. Juli auch die Fluggesellschaften British Midland und Mexicana Airlines angehören.
Der Weg für die Versteigerung der Lizenzen für das neue Mobilfunknetz UMTS ist nach Angaben der Regulierungsbehörde in Bonn endgültig frei. Die France Télécom habe die Beteiligung ihrer neu erworbenen Mobilfunktochter Orange an der Group 3 G zurückgezogen und damit eine unzulässige Mehrfachbewerbung aufgehoben, teilte ein Behördensprecher am Montag mit.
Mit Investitionen in Milliardenhöhe will Siemens vom rasant wachsenden Handy-Markt in Ostasien profitieren. "Die Steigerung des Umsatzvolumens auf dem asiatischen Markt ist eines unserer Hauptziele", sagte der Vorstandsvorsitzende des Bereichs Information und mobile Kommunikation, Rudi Lamprecht, am Montag in Peking.
Es war eine außerordentlich ehrgeizige Strategie, die die Daewoo Motor Co. bis zum Zusammenbruch der gesamten Daewoo-Gruppe Ende 1997 verfolgte.
Wenn Hans-Olaf Henkel heute im Berliner Interconti das Podium betritt, wird er den Zuhörern einen souveränen Auftritt bieten. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) wird zu dessen Jahrestagung stolz den Gast Jacques Chirac ankündigen.
Die Industrieländer stellen 35 Steuerparadiese an den Pranger. Liechtenstein, Monaco, Andorra sowie die britischen Kanalinseln stehen auf einer am Montag in Paris veröffentlichten Liste der Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD).
Die anhaltend hohen Preise für Rohöl und Mineralölprodukte haben die Teuerungrate in Deutschland erneut nach oben getrieben. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sind die Erzeugerpreise im Mai dieses Jahres vor allem wegen der hohen Ölpreise mit einem Plus von 2,7 Prozent so stark gestiegen, wie seit August 1991 mit ebenfalls 2,7 Prozent nicht mehr.
Der Berliner Unternehmer Werner Gegenbauer ist am Montag erneut zum Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Berlin gewählt worden. Gegenbauer tritt damit seine zweite Amtszeit als Kopf der Unternehmerschaft der deutschen Bundeshauptstadt an.
Europa ist out, Asien ist in. Auf diese Formel lassen sich die jüngsten Aktivitäten der großen Autohersteller bringen.
Städte und Einzelhandel haben einen neuen Vorstoß für einen späteren Ladenschluss gestartet. In einer gemeinsamen Initiative forderten sie die Bundesregierung auf, in den Innenstädten von Montag bis Sonnabend Öffnungszeiten bis 22 Uhr zu ermöglichen.
Führende deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute warnen vor übertriebenem Optimismus bei der Wachstumsprognose für dieses Jahr. Die Auftriebskräfte seien zwar stark, sollten aber nicht überschätzt werden, betonten Konjunkturexperten mehrerer Institute am Montag in einer Umfrage.
Öffentlichkeit und Medien befassen sich viel zu intensiv mit dem täglichen Wechselkurs des Euro und achten zu wenig auf seine innere Stärke und die Preisstabilität in Euroland. Diesen Vorwurf erhebt Otmar Issing, Chefvolkwirt der Europäischen Zentralbank.
Nach Einschätzung der deutschen Industrie ist die Reformbereitschaft in Politik und Gesellschaft deutlich gewachsen. "Deutschland bewegt sich", hat BDI-Präsident Hans-Olaf Henkel beobachtet, "in den letzten zwei Jahren hat sich mehr bewegt als in vielen Jahren zuvor".