Auf Anti-Matsch-Tomaten und Sojaöl aus genveränderten Pflanzen haben die meisten Deutschen keinen Appetit. Drei von vier Bundesbürgern lehnen Produkte aus dem Genlabor strikt ab, wie eine Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) aus dem Jahre 1998 ergab.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 22.06.2000
Das Innovationsklima in Berlin hat sich nach Meinung der Verantwortlichen aus Politik, Wissenschaft und Forschung verbessert. Treibende Kraft ist die Anfang 1999 neu geordnete Technologiestiftung (TSB).
Die im Frühjahr beschlossene Kooperation zwischen General Motors und Fiat setzt dort an, wo Erfolge am schnellsten vorzeigbar sind. "Zusammen mit Fiat lassen sich große Vorteile auf der Kostenseite erreichen", sagte GM-Konzernchef Richard Wagoner im italienischen Brescia gegenüber deutschen Journalisten.
Die Expo kämpft mit einer anhaltenden Besucherflaute, und bei der deutschen Wirtschaft ist das Vertrauen in das Großereignis auch nicht besonders groß: Nur knapp ein Drittel der führenden Manager (30 Prozent) ist der Meinung, dass sich die deutschen Investitionen in die Weltausstellung auszahlen werden. Mehr als die Hälfte (57 Prozent) glaubt indes, die Expo werde sich nicht bezahlt machen.
Wer im Urlaub günstig und bequem zahlen will, sollte laut Stiftung Warentest nur wenig Bargeld und stattdessen Reisechecks, Kreditkarte oder ec-Karte einpacken. Scheine und Münzen seien das mit Abstand unsicherste Zahlungsmittel und bei Diebstahl meist unwiederbringlich verloren, erinnerte die Verbraucherorganisation in der Zeitschrift "Finanztest" (Juli-Ausgabe).
Mit "Haifischaugen" will Ali al-Naimi, Ölminister von Saudi-Arabien, auf den Erdölpreis achten. Der Vertreter des stärksten Mitglieds der Opec (Organisation Erdöl exportierender Länder) ist nach eigenem Bekunden fest entschlossen, einen Zielpreis von 25 Dollar je Barrel Rohöl zu halten.
Über den Netzwerkhersteller Cisco Systems gibt es unter Analysten keine große Diskussion. Die große Mehrheit empfiehlt den Wert "stark" zum Kauf.
Geradezu begeistert sind die Banker vom britischen Mobilfunkkonzern Vodafone Airtouch. Fast alle Analysten empfehlen ihn zum Kauf.
In Monaco werden die Sektkorken nur so aus den Flaschen gefahren sein: Der Zwergstaat, der zehn Mal mehr gut dotierte Bankkonten als Einwohner hat, jedoch weder einen mächtigen Fiskus noch eine effiziente Finanzaufsicht vorweisen kann, ist bei der diesjährigen Prüfung durch die unabhängige internationale Aktionsgruppe gegen die Geldwäsche (FATF) mit einem blauen Auge davongekommen. Zwar rügt die Kommission unter dem Vorsitz des Portugiesen Gil Galvao in ihrem am Donnerstag präsentierten Report, dass es bei internationalen Ermittlungen in Monaco in Fällen von Wirtschaftskriminalität im Zusammenhang mit Besteuerungsfragen häufiger Schwierigkeiten gebe.
Sony besitzt gute Voraussetzungen für die angestrebte Fusion von realem und Internet-gestütztem Cyber-Geschäft - die Vernetzung von Spielkonsolen, Computern und digitalen Fernsehgeräten. Die Empfehlungen reichen von "Halten" bis "Dringend Kaufen".
Anfang der Woche wurde der finnische Telekommunikationshersteller Nokia von der europäischen Wirtschaftspresse zum "Unternehmen des Jahres" gewählt. Branchenkenner setzen allerdings einige Fragezeichen hinsichtlich des künftigen Kurses.
Die grenzüberschreitende Buchpreisbindung zwischen Deutschland und Österreich wird wie geplant zum 1. Juli fallen.
Am heutigen Freitag beginnt die Zeichnungsfrist für die Aktien des neuen europäischen Luft-und Raumfahrtkonzerns EADS (European Aeronautic and Defence Company), die bis zum 7. Juli dauert.
Die britische Firma Orbis Property Protection, in Großbritannien Marktführer für Sicherheitssysteme leerstehender Immobilien, vervollständigt ihr Engagement in Berlin. Wie Managing Director Ian Quinlan am Mittwoch erklärte, habe Orbis die Berliner Firma Sitex Sicherheitsanlagen GmbH für rund 60 Millionen Mark übernommen.
Waren das nicht wieder hervorragende vier Wochen! An der Börse ist eigentlich nichts passiert, einige langfristig engagierte Investoren standen kurz vor einem Herzinfarkt oder ließen sich feiern.
Mehr als 90 Prozent des Stroms kamen bei Ostdeutschlands größtem Stromversorger, den Vereinigten Energiewerken (Veag), im vergangenen Jahr aus Braunkohlekraftwerken. Rund 45 Milliarden Kilowattstunden (KWh) Strom trug damit ein Energieträger zur Versorgung bei, der wie kaum ein anderer schon mehrfach totgesagt wurde.
Das Bundesverkehrsministerium will die Verhandlungen über den milliardenschweren Verkauf der 112.000 Eisenbahnerwohnungen womöglich neu aufrollen.
Der Bedarf an Datenübertragungskapazität quer über den Atlantik wächst ständig. Die Zuwachsraten sind so enorm, dass sie in der Vergangenheit selbst von Experten regelmäßig überschätzt worden sind.
Der US-Telekomkonzern WorldCom ist bei der Übernahme des ehemaligen Konkurrenten Sprint angeblich zu großen Zugeständnissen gegenüber den Wettbewerbsbehörden bereit. Nach einem Bericht der "Financial Times" will WorldCom Internet- und Festnetzaktivitäten von Sprint verkaufen.
Der Berliner Prozesskostenfinanzierer Foris ist ins Visier der Börsenaufsicht und der Justiz geraten. Der Handel mit Aktien wurde am Donnerstag auf Grund der Ermittlungen und Durchsuchungen ausgesetzt.
Für die Menschen in der Region südlich von Leipzig, aber auch für alle noch verbliebenen Mitarbeiter im ostdeutschen Braunkohle-Bergbau wurde der Fronleichnamstag in diesem Jahr zu einem Festtag. Mit der Inbetriebnahme des Kraftwerks Lippendorf ist die Verstromung der ostdeutschen Braunkohle zumindest technisch gesichert.