Nachdem die Wachstumsprognosen für Europa und Deutschland in den vergangenen Wochen von unterschiedlichster Seite nach unten revidiert wurden, rechnen immer mehr Bankvolkswirte damit, dass sich die Europäische Zenralbank am heutigen Mittwoch dem internationalen Trend zu niedrigeren Zinsen anschließen wird. Billigeres Geld, so die Hoffnung, könnte die zu erwartende Wachstumsdelle im Euro-Raum wieder ausgleichen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 10.04.2001
An den internationalen Börsen haben sich - mit Ausnahme Japans - am Dienstag die Aktienkurse zum Teil kräftig erholt. Vor allem Technologieaktien waren wieder gefragt.
"Das deutsche Entsorgungssystem von Verpackungsmüll, Papier und Gläsern ist im internationalen Vergleich ineffizient und zu teuer." Zu dieser Auffassung gelangte der Berliner Forscher Hans-Jürgen Ewers in einem Gutachten, das am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.
Larry Ellison, Chef von Oracle, will seine 82 Millionen Mark teure Privatmaschine vom Typ Gulfstream zum Leidwesen seiner Nachbarn rund um die Uhr fliegen. Deshalb streitet er bereits seit Anfang vergangenen Jahres mit der Stadt San José in Kalifornien, die ein Nachtflugverbot verhängt hat.
Daimler-Chrysler will das Versicherungs- und Bankgeschäft ausbauen und eigene Versicherungen und später auch Vermögensanlage-Produkte in einer eigenen Bank anbieten. "Wir wollen noch dieses Jahr eigene Versicherungsprodukte auf den Markt bringen", sagte Rainer Knubben, Sprecher der Daimler-Chrysler Services in Berlin.
Im November wurden heiße Wetten abgeschlossen, wer der erste am Neuen Markt sein würde. Inzwischen sind es ganze 14 Kandidaten: Aktien, deren Preis nicht mehr in Euro, sondern nur noch in Cent gemessen wird - so genannte Pennystoks.
Erst das Stromnetz, dann die Post und das Wasser. Jetzt soll auch noch die Entsorgung Konkurrenz bekommen.
Es sind durchaus deftige Worte, die Allan Meltzer wählt. "Sie arbeitet ineffizient, ineffektiv mit zahlreichen Programmen aber ohne Prioritäten, obwohl das Ziel eindeutig ist.
Über die wirtschaftliche Entwicklung in Ostdeutschland fällen die Wirtschaftsforschungsinstitute ein eindeutiges Urteil: "Die Tatbestände sind enttäuschend." Das reale Bruttoinlandsprodukt habe im vergangenen Jahr nur um "magere 1,1 Prozent" zugenommen, in Westdeutschland samt dem kränkelnden Berlin aber um 3,2 Prozent.
Die sechs führenden Wirtschaftsforschungsinstitute widersprechen der Wachstumsvoraussage der Bundesregierung. "Die Prognose halten wir für falsch", sagte Gustav Horn, der Leiter der Konjunkturabteilung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Lufthansa-Kunden müssen zu Ostern keine Warnstreiks der Piloten befürchten. Wie die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) am Dienstag mitteilte, beschloss die VC-Tarifkommission einen Verzicht auf Streiks während der Feiertage.
Die bei der UMTS-Versteigerung in Deutschland vorzeitig ausgestiegene Telefongesellschaft Debitel will mit Kooperationen ihre Marktstellung im Mobilfunkgeschäft sichern. Die Tochter der Schweizer Swisscom gab am Dienstag eine Zusammenarbeit mit D2 Vodafone bei UMTS sowie eine strategische Partnerschaft mit dem Musik-TV-Sender Viva bekannt.
Die Telefongesellschaft Mobilcom wird die Hutchison Telecom GmbH, Münster, übernehmen. Mobilcom-Chef Gerhard Schmid und France Télécom, die über die Mobilfunktochtergesellschaft Orange Eigentümerin von Hutchison Telecom ist, seien sich darüber einig, sagte ein Mobilcom-Sprecher.
Im Flugverkehr der USA werden die Karten neu gemischt: American Airlines hat die Übernahme der in Konkurs gegangenen TWA abgeschlossen. Konkurrent United Airlines wurde damit vom ersten Platz in den USA verdrängt.
Im ersten Quartal diesen Jahres mussten die Weltaktienmärkte erneut einen starken Kursrückgang hinnehmen. Vermochte die erste Leitzinssenkung der US-Notenbank zu Jahresbeginn den Kapitalmärkten noch positive Impulse verleihen, so konnte der jüngste Zinsschnitt der Federal Reserve (FED) die Rezessionsängste der Anleger nicht zerstreuen.
Sinkende Heizöl- und Benzinpreise haben den Anstieg der jährlichen Teuerungsrate im März auf 2,5 Prozent gebremst. Im Februar hatten die Preise für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte in Deutschland noch um 2,6 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen.
Die zum Preussag-Konzern gehörende Reederei Hapag-Lloyd hat 2000 das beste Ergebnis in ihrer 154-jährigen Firmengeschichte erzielt. Der Umsatz stieg um fast 600 Millionen Euro auf 3,6 Milliarden Euro.
Das "Sahnehäubchen" des Jahres 2000 wird der Auflage der Titel aus der Verlagsgruppe Handelsblatt in diesem Jahr wohl fehlen. Dennoch geht Heinz-Werner Nienstedt, Sprecher der Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt davon aus, dass sich die Wirtschaftstitel des Unternehmens - "Handelsblatt", "Wirtschaftswoche" und "DM" - im Markt behaupten werden, ihre Marktanteile vielleicht sogar ausbauen können.
Die Diskussion darüber, dass das Schienennetz aus dem Bahnkonzern herausgelöst werden soll, gefährdet nach Ansicht von Bahnchef Hartmut Mehdorn die Sanierung des Unternehmens. Die Ungewissheit über die Zukunft wirke sich verheerend auf die Motivation der Mitarbeiter aus.
Unmittelbar vor dem vielleicht entscheidenden Gerichtstermin zur US-Musiktauschbörse Napster am Dienstag hat sich die zuständige Richterin einen neutralen Computerexperten als Berater genommen. Er solle für die Richterin prüfen, ob die Internet-Börse die verhängten Auflagen zum Urheberrechtsschutz einhält, teilte das Gericht in San Francisco mit.