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Deutschland kann es sich nach Ansicht von Bundeskanzler Gerhard Schröder nicht mehr leisten, weiterhin so wenig Frauen in den Spitzenpositionen der Wirtschaft zu haben. "Im scharfen Wettbewerb der hoch industrialisierten Gesellschaften dürfen wir das Potenzial der hochausgebildeten Frauen nicht weiter vernachlässigen", forderte Schröder am Dienstag in Frankfurt beim Kongress "Women in European Business" der Deutschen Bank.

Führende deutsche und internationale Wirtschaftsforscher verlangen von der Bundesregierung einschneidende Reformen, um die Arbeitslosigkeit zu senken. In einer Umfrage des Tagesspiegel plädierten sie fast einhellig dafür, die Bezüge von Arbeitslosen zu kürzen und ihnen mehr Anstrengungen bei der Jobsuche abzuverlangen.

Wer arbeitslos wird, hat in der Regel Anspruch auf Arbeitslosengeld, wenn er in den letzten drei Jahren mindestens 360 Tage beitragspflichtig gearbeitet hat. Dann bekommt er als Alleinstehender 60 Prozent seines letzten Nettogehalts.

Im Flächentarifvertrag vereinbaren Gewerkschaften und Arbeitgeber die Löhne und Arbeitsbedingungen für alle Betriebe einer Branche innerhalb eines bestimmten Gebietes. Das in Deutschland noch recht wenig verbreitete Gegenstück dazu ist der Werk- oder Haustarifvertrag.

Bei der Reform der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit (BA) werden alle Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen auf den Prüfstand kommen. "Wir brauchen in diesem Bereich mehr Wettbewerb", forderte der künftige BA-Vorstandschef Florian Gerster im Gespräch mit dem Tagesspiegel.

Von
  • Carsten Brönstrup
  • Antje Sirleschtov

Für den Präsidenten des Verbandes der Elektrizitätswirtschaft (VDEW), Günter Marquis, gilt in der Frage der Kernenergienutzung "das Primat der Politik". Theoretisch sei es möglich, dass die künftige Bundesregierung den vereinbarten Ausstieg wieder stoppt, sagte Marquis am Dienstag in Berlin.

Mythos und Modernität soll das neue Luxusauto namens "Maybach" von Daimler-Chrysler vereinen. So sieht es zumindest Vorstandsmitglied Jürgen Hubbert, der das rund 5,50 Meter lange und mindestens 300 000 Euro teure Fahrzeug am Dienstag auf dem Genfer Autosalon präsentierte - ohne es ganz zu enthüllen.

Zum ersten Mal seit dem Börsengang im Jahre 1996 hat die Deutsche Telekom rote Zahlen geschrieben. Mit einem Konzernverlust von 3,5 Milliarden Euro erzielte das Unternehmen im Jahr 2001 sein bisher schlechtestes Ergebnis.

Die Deutsche Telekom zahlt nun für die Sünden der Vergangenheit. Im Wettstreit um die - damals - so begehrten Lizenzen für die neue Mobilfunktechnik UMTS hat sie zu hoch gepokert.

Von Corinna Visser

Als Folge der schwachen Weltkonjunktur sind im Jahr 2001 auch die Hermesbürgschaften der Bundesregierung zur Absicherung von Exporten in schwierige Märkte zurückgegangen. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) berichtete am Dienstag in Berlin, der Bund habe für 8,5 Milliarden Euro neue Deckungen übernommen.

Im zweiten FlowTex-Prozess hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag für die beiden Angeklagten mehrjährige Haftstrafen gefordert. Für den Hauptangeklagten Matthias Schmider sei eine Freiheitsstrafe von achteinhalb Jahren angemessen, sagte Staatsanwalt Reinhard Kollmar vor dem Mannheimer Landgericht.

Das Zusammenführen von Arbeitssuchenden und Arbeitgebern wird Vermittlung genannt. Die Vermittlung ist laut Gesetz Aufgabe der Bundesanstalt für Arbeit (BA) beziehungsweise der 181 in ganz Deutschland verteilten Arbeitsämter.

Unter dem Begriff Schwarzarbeit werden alle Tätigkeiten zusammengefasst, die ohne Anmeldung beim Finanzamt und den Sozialversicherungen erbracht werden. Dadurch werden die sonst anfallenden Steuern und Abgaben umgangen.

Als Kombilohn wird die Bezuschussung geringer Einkommen durch den Staat bezeichnet. Ein Beispiel ist das "Mainzer Modell", das zum 1.

Die Zahl der Arbeitslosen ist nicht nur von der Konjunktur abhängig, sondern schwankt auch je nach Jahreszeit. Im Sommer gibt es weniger, im Winter mehr Arbeitslose.

Die zentralen Aufgaben der Bundesanstalt für Arbeit sind die Arbeitsvermittlung und die Zahlung von Lohnersatzleistungen. Daraus ergibt sich eine Fülle von Tätigkeitsfeldern: Berufsberatung, Förderung Behinderter, Leistungen zur Schaffung oder Erhaltung von Arbeitsplätzen (zum Beispiel Lohnkostenzuschüsse) und noch eine ganze Reihe mehr.

Menschen, die Arbeit suchen und dazu auch körperlich in der Lage sind, aber keine Stelle finden, werden als arbeitslos bezeichnet. Für die amtliche Statistik gilt als arbeitslos, wer zwischen 15 und 65 Jahre alt ist und sich persönlich beim Arbeitsamt als Arbeitssuchender gemeldet hat.