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Arbeitslosigkeit sinkt auf niedrigsten Februar-Stand seit 1992 / Politik kritisiert Jobabbau der Konzerne

Von Yasmin El-Sharif

Bei der Bundesagentur für Arbeit waren im Februar 999 000 Stellen gemeldet, die noch zu besetzen sind – ein Plus von 146 000 gegenüber dem Vorjahr. Unter den zehn am meisten gesuchten Mitarbeitern führten wie schon im Vormonat die Verkäufer und Warenkaufleute mit zusammen 23 000 offenen Stellen.

Das Wirtschaftswachstum hält im dritten Jahr an, führende Forschungsinstitute erwarten ein Plus von knapp zwei Prozent. Dennoch kündigen eine Reihe großer Unternehmen Entlassungen an. Sie begründen die Einschnitte gerne mit steigenden Rohstoffpreisen oder einer veränderten Nachfrage. Doch der Jobabbau lässt sich auch anders erklären - drei Beispiele.

Von Simon Frost

Überraschung aus der Energiewirtschaft: Deutschlands größter Stromversorger Eon will sein Netz verkaufen. Damit käme Eon den Plänen der EU-Kommission zuvor. Die Bundesregierung ist wenig begeistert. Sie hatte stets die Konzerne gegen die Kommissionspläne verteidigt.

Strom2

Eon hat keine Lust mehr. Weil der Konzern strengere Auflagen der EU-Kommission bei der Betreibung der Stromnetze fürchtet, will er die Sparte gleich ganz abstoßen. Die anderen drei Stromkonzerne dürften folgen. Eine überraschende Entwicklung für die Bundesregierung.

Die geplanten Stellenstreichungen bei BMW und Henkel wird nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) keine gravierenden Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Insgesamt würden mehr Jobs geschaffen als abgebaut, sagte BA-Chef Weise.

Sie heißen Sahara, Minas, Bonny, Arab Light oder Murban und sind so teuer wie nie: Der Korbpreis für die zwölf Rohölsorten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist über 95 US-Dollar gestiegen.

Personalumbau und höhere Steuern machen dem Kommunikations-Konzern im letzten Jahr schwer zu schaffen und fordern einen Tribut: 82 Prozent Gewinneinbruch. Für die T-Aktien will das Unternehmen trotzdem einen fairen Preis zahlen.

Leitern

Euro und Öl werden immer teurer - ein Ende dieser Entwicklung ist vorerst nicht in Sicht. Warum die Rekorde an den Märkten wenig Laune machen.

Von
  • Carsten Brönstrup
  • Rolf Obertreis

Im Kern des Rechtsstreits zwischen Microsoft und der Europäischen Union geht es um technische Schnittstellen. Sie sollen es Wettbewerbern des Softwarekonzerns ermöglichen, ihre eigenen Produkte mit den Microsoft-Programmen zu verzahnen, beispielsweise einen Windows-Server von Microsoft mit einem Unix-System von Sun.

BMW

Der Abbau von 8100 Arbeitsplätzen betrifft vor allem Zeitarbeiter. 2500 Mitarbeiter sollen freiwillig gehen. "Jeder muss damit rechnen, zum Gespräch gebeten zu werden", so die IG Metall. Der Gewinn des Unternehmens lag zuletzt bei 3,7 Milliarden Euro.

Von Alfons Frese
Kroes

Die EU-Kommission verhängt gegen Microsoft eine Rekordstrafe von 899 Millionen Euro. Der US-Softwarekonzern will die Entscheidung prüfen lassen.

Von Thomas Gack