Herr Strieder, mogeln Sie sich gern durch?Das hat mir noch keiner vorgehalten.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 19.06.2000
Mit tuckerndem Motor rollt die einmotorige "Robin" auf dem Vorfeld des Flugplatzes im brandenburgischen Strausberg aus. Fluglehrer Klaus Heinig öffnet die Haube des Schulflugzeugs.
Die GEW demonstriert ab 10.45 Uhr vor der Kongresshalle am Alex für die Erhaltung der Hortplätze.
Berlins Polizeipräsident Hagen Saberschinsky und Innensenator Eckart Werthebach (CDU) wollen sich dafür einsetzen, dass bei Kriminellen beschlagnahmte Gelder künftig für die Polizei eingesetzt werden. "Das ist ein zusätzlicher Anreiz für die Ermittlungen gegen die Organisierte Kriminalität", sagte Werthebach gestern vor dem Innenausschuss des Abgeordnetenhauses.
Alle wollen Spaß. Auch in der Politik.
Seit gestern Morgen läuft auch bei den Berliner Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes die Urabstimmung über den in der vergangenen Woche erzielten Tarifkompromiss. Sowohl ÖTV als auch GEW, GdP und DAG haben gestern mit der Abstimmung begonnen.
Eine Respektsperson, Beruf: Ehefrau. Pflichtbewusst und voller Selbstdisziplin, getragen von einem scheinbar antiquierten Rollenverständnis.
Im Neubaubezirk wird weitergebaut: Nun geht eine neue Behinderteneinrichtung des Evangelischen Jugend- und Fürsorgewerkes (EJF) in Betrieb. Das Thomas-Fischer-Haus bietet 40 Jugendlichen und Erwachsenen mit geistiger und körperlicher Behinderung ein neues Zuhause, teilte das Fürsorgewerk mit.
Mit Trauer und Bestürzung wurde der Tod Christiane Herzogs gestern in Berlin aufgenommen. Der Regierende Bürgermeister, Eberhard Diepgen, teilte mit, Frau Herzog habe als First Lady Menschlichkeit in die Politik gebracht, dabei aber ihre eigene Person immer in den Hintergrund gestellt.
Rekordverdächtige 88 Prozent unserer Anrufer haben sich gestern dafür ausgesprochen, die Vermietung von Wohnungen landeseigener Gesellschaften an Ausländer einzuschränken. Diese Frage waren Gegenstand unseres "Pro & Contra" am gestrigen Montag gewesen.
Eine Schlappe erlitt die DaimlerChrysler AG in ihrer Klage gegen die Straßenbahngleise auf der Leipzger Straße: Das Oberverwaltungsgericht Berlin, bei dem der Konzern Klage eingereicht hatte, erklärte sich für nicht zuständig. Über das Planfeststellungsverfahren, die Rechtsgrundlage für die Gleisverlegung, entscheide nach dem Verkehrswegeplanungsbeschleunigungsgesetz das Bundesverwaltungsgericht in erster und letzter Instanz.
Am Mittwoch ist es wieder soweit: Die diesjährige Fête de la Musique startet auf vielen Bühnen, die sich über das gesamte Gebiet der Innenstadt verteilen. Zentren der Musik sind unter anderem der Mauerpark in Prenzlauer Berg und die Simon-Dach-Straße in Friedrichshain.
Wo Du nicht bist, Herr Pianist, da schweigen alle Flöten, pflegte der alte Adenauer zu sagen und dabei bedeutungsvoll Daumen und Zeigefinger zu reiben. Das sollte, in die Metaphorik des Musischen transponiert, die schlichte Wahrheit demonstrieren, dass es ohne Geld nicht geht, dass ohne Geld nichts geht.
Die Finanzierung des Olympiastadions, das saniert und modernisiert werden soll, bleibt vorläufig im Ungewissen. Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) und Finanzsenator Peter Kurth konnten sich nicht auf eine gemeinsame Sparvorlage einigen, deshalb wurde das - zwischen CDU und SPD strittige - Thema von der Tagesordnung der heutigen Senatssitzung abgesetzt.
Mit einem gestohlenen Motorroller ist am Sonntagabend in der Jüterboger Straße ein 14-jähriger Kreuzberger verunglückt. Nach Angaben eines Zeugen hatte der Jugendliche an der Heimstraße beim Bremsen die Kontrolle über das Moped verloren und sich überschlagen.
Stadtentwicklungssenator Peter Strieder will den Kampf um den Vorsitz der Berliner SPD trotz der Angriffe auf seine Person bis zur Entscheidung auf dem Landesparteitag am 15. Juli durchhalten.
Bei einem Verkehrsunfall ist am Sonntagabend eine neunjährige Radfahrerin auf der Potsdamer Straße leicht verletzt worden. Ein Autofahrer, der gegen 19 Uhr von der Potsdamer Straße nach links in die Pallasstraße abbiegen wollte, war nach ersten Erkenntnissen der Polizei beim Umschalten der Ampel auf Grün losgefahren und dann mit dem Mädchen zusammengestoßen.
Wieder einmal hat die Polizei am Sonntag bei einem Schwerpunkt-Einsatz den Automarkt an der Beusselstraße überprüft. Dabei nahmen die Beamten einen Vietnamesen fest, der gefälschte Papiere bei sich hatte.
Die Kellnerin hatte kurz den Gastraum verlassen, da fiel im Lokal in der Landshuter Straße ein Schuss: Ein Unbekannter hatte gegen 0.20 Uhr auf einen 48-jährigen Gast gezielt und ihm den rechten Fuß durchschossen.
In Berlin und Brandenburg wächst die Gefahr rechtsextremen Terrors. Nach Informationen des Tagesspiegels ist die Region in den letzten neun Monaten nur knapp mehreren Anschlägen mit wahrscheinlich verheerenden Folgen entgangen.
Sie berauschen sich an Gewaltvideos, verehren die Waffen-SS und propagieren den bewaffneten Kampf. Rechtsextremisten schwadronieren eben gern.