Sie sind angetreten, um das Parlament durchschaubar zu machen – ob das auch für die eigenen Sitzungen gelten soll, ist noch unklar
Alle Artikel in „Berlin“ vom 19.09.2011
Die Piraten sind in sämtliche Bezirksverordnetenversammlungen eingezogen. Sie werden aber nicht alle 56 Mandate annehmen können. In einem Fall droht ihnen sogar ein besonders schmerzlicher Verlust.
Mit 30 Mandaten ziehen die Grünen wieder ins Abgeordnetenhaus. Jetzt geht es nur noch um ein Ziel: Mitregieren.
Das vorläufige amtliche Endergebnis konnte am frühen Montagmorgen bekanntgegeben werden: Von den rund 2,47 Millionen Wahlberechtigten haben 60,2 Prozent ihre Stimme bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus und 57,4 Prozent zu den Bezirksverordnetenversammlungen abgegeben. Der Anteil der Nichtwähler lag im Ostteil mit 42,2 Prozent 3,9 Prozentpunkte niedriger als 2006, aber höher als im Westen mit 38,1 Prozent.
Wie mobilisiert man 23 000 Berliner, denen die Abgeordnetenhauswahl zuletzt ziemlich egal war? Mit einem „klaren Wertebezug“, sagt Parteienforscher Oskar Niedermayer von der Freien Universität: Die Forderung nach Transparenz in der Politik habe wahrscheinlich vor allem junge Nichtwähler dazu gebracht, ihre Stimme den Piraten zu geben.
Sieg durch Traumquote, durch geduldige Arbeit, dank einer Wunschliste, mit knapper Mehrheit: sechs Erfolgreiche
Rechtsextremisten verloren alle Fraktionen in den Bezirken – zur Freude des Innensenators
Der Plan des Landesvorstands der FDP lautet: weitermachen. Obwohl man nicht mal mehr in einer einzigen Bezirksverordnetenversammlung sitzt. Nicht in Mitte, nicht in Charlottenburg-Wilmersdorf und auch nicht in Steglitz-Zehlendorf.
SPD beansprucht Spitzenposten in Rathäusern von Lichtenberg und Marzahn-Hellersdorf. In der City West bleibt es wohl bei einer rot-grünen Zusammenarbeit
Was bei CDU und SPD gegen Rot-Schwarz spricht
Von Wowereit bis Henkel – welche prominenten Politiker überraschend schlecht abschnitten
Nach der Niederlage bei der Wahl am Sonntag kündigte die Partei eine kämpferische Oppositionspolitik an. Harald Wolf strebt dabei nicht Fraktionsvorsitz an.
Bernd Matthies sinniert über Berlins neue Politgeografie
SPD 30,1 % (29,8 %), CDU 11,0 % (9,6 %), DIE LINKE 27,3 % (36,0 %), GRÜNE 16,4 % (14,4 %), FDP 0,9 % (4,0 %), PIRATEN 12,3% (–). Gewählter Direktkandidat: Dr.
SPD 20,4 % (29,1 %), CDU 10,1 % (11,2 %), DIE LINKE 8,2 % (10,9 %), GRÜNE 36,9 % (33,8 %), FDP 1,4 % (3,8 %), PIRATEN 12,0% (–). Gewählter Direktkandidat: Dr.
SPD 33,3 % (36,8 %), CDU 33,4 % (33,2 %), DIE LINKE 3,7 % (3,9 %), GRÜNE 22,8 % (15,3 %), FDP 2,3% (9,1 %), PIRATEN – (–). Gewählter Direktkandidat: Dr.
SPD 25,1 % (30,2 %), CDU 41,9 % (38,0 %), DIE LINKE 2,2 % (2,5 %), GRÜNE 21,5 % (14,7 %), FDP 2,4 % (12,2 %), PIRATEN 4,7 % (–). Gewählter Direktkandidat: Dr.
Zwei suspendierte, homosexuelle Priester planen eine Messe für jedermann: ob katholisch, evangelisch, geschieden oder homosexuell. Erzbischof Woelki droht mit rechtlichen Schritten.
Potsdam - Mit den Fluglärmprotesten um den Flughafen Schönefeld müssen sich nun die Parlamente in Brandenburg und Berlin befassen. Am Montag übergab die Volksinitiative „Für ein landesplanerisches Nachtflugverbot“ mehr als 38 000 Unterschriften an Potsdams Parlamentspräsidenten Gunter Fritsch (SPD).
Berlin - Heute beginnen in Kreuzberg und Mitte die ersten Sperrungen für den Papstbesuch. Der Bereich um die Apostolische Nuntiatur in der Lilienthalstraße, wo der Papst am Donnerstag übernachten soll, gilt ab 6 Uhr als Hochsicherheitszone.
Was ist dagegen einzuwenden, dass der Papst in Deutschland nach seinen Schäfchen schaut? Nichts, meint unsere Autorin Hatice Akyün. Aber dass die Rede von Benedikt XVI. eine Sternstunde des deutschen Parlaments sein soll, kann sie dann doch nicht nachvollziehen.
In Panik war Giuseppe M. am Sonnabend auf der Flucht vor Schlägern am U-Bahnhof Kaiserdamm vor ein Auto gelaufen und gestorben. Verwandte und Freunde versammelten sich am Montag an der Unfallstelle.
Die Piraten sind in sämtliche Bezirksverordnetenversammlungen eingezogen - die FDP in keine einzige. Die rechtsextreme NPD hat es dreimal geschafft. Was sich sonst in den Bezirken ändert.
NPD und Pro Deutschland haben bei der Wahl in Berlin keine Chance. Jetzt beklagen sie den Stimmenraub durch die Piraten - und einer übt Selbstkritik.
Auf ihrer Wahlparty in Kreuzberg mussten die Piraten erst einmal verarbeiten, was da gerade geschehen war
Wegen der knappen Mehrheit für ein rot-grünes Bündnis rückt die CDU für Berlins Sozialdemokraten als möglicher Koalitionspartner ins Blickfeld. Strittige Projekte könnten mit der CDU leichter umzusetzen sein.
Die SPD will die Bildung einer neuen Landesregierung zügig vorantreiben. Die Grünen werden schon für Mittwoch, die CDU für Donnerstag zu Sondierungsgesprächen eingeladen. Dabei gibt es eine klare Präferenz.