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Manchmal ändern sich Situationen so schnell, dass selbst die ach so fixen SPD-Wahlkämpfer das Nachsehen haben. Am Sonntag kommt die SPD zu ihrem Wahlparteitag in Berlin zusammen, 524 Delegierte werden erwartet, das Regierungsprogramm 2002–2006 möchte beschlossen werden.

Es ist absurd, wie Bauernverbandspräsident Werner Sonnleitner und Verbraucherministerin Renate Künast einander bekriegen. Sie reden nicht miteinander, sondern beschimpfen sich öffentlich, sie suchen keine Lösung für den aktuellen Giftweizenskandal, sondern diffamieren den jeweils anderen als Ideologen.

WAS WISSEN SCHAFFT Der Missbrauch von Pflanzenschutzmitteln ist so schwer nachzuweisen, weil diese Gifte überall enthalten sind: Ihre Rückstände finden sich regelmäßig in etwa einem Viertel aller Gemüse und Fische, einem Drittel der Getreideprodukte und über der Hälfte der zum Verzehr vorgesehenen Früchte. Fast immer liegt die Konzentration der Pestizide unterhalb der zugelassenen Höchstwerte – Chemikalien aus der Landwirtschaft gehören seit langem zu unserem Speiseplan wie das täglich Brot.

Von Alfons Frese Der neue DGB-Chef hat Wort gehalten. Michael Sommer will die „Lufthoheit“ der Arbeitgeber in der Diskussion über den Standort Deutschland und die Reform der Sozialsysteme zurückerobern.