Sie waren Helden. Mel Greig und Michael Christian, Moderatoren des australischen Radiosenders 2DayFM, hatten sich als Queen Elizabeth II.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 10.12.2012
Ein Moment der Rückschau am Ende eines turbulenten Jahres – das war die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäische Union. Als der belgische EU-Ratschef Herman van Rompuy bei der Zeremonie in Oslo von seinem Vater erzählte, der in Kriegszeiten als 17-Jähriger sein eigenes Grab ausheben musste, dürfte selbst Nörglern klar geworden sein, was die EU bei aller Widersprüchlichkeit und Krisenanfälligkeit vor allem ist: ein unersetzbares Aussöhnungsprojekt.
Dass er im Frühjahr 2011 sein geliebtes Amt an der Spitze der FDP aufgeben musste, hat Guido Westerwelle zunächst schwer getroffen. Wer ihn traf, der sah einen leidenschaftlichen Politiker, der sich plötzlich selbst immer wieder zur Distanz zu seiner Parteizentrale mahnen musste.
Berlin will eine eigene Netzgesellschaft gründen und in die Produktion von Öko-Strom einsteigen. Das klingt gut und ist Mainstream in Deutschland. Doch Stadtwerke in kommunaler Hand bergen auch Risiken - gerade in einer Stadt wie Berlin.
Hans Barlach hält Anteile am renommierten Suhrkamp Verlag. Warum er jetzt bereit ist, den Verlag zu zerschlagen, weiß kein Mensch. Ein Porträt.
In Deutschland hat sich ein Hang zur Intoleranz breitgemacht: Denn bei allen demokratischen Debatten geht es immer wieder darum, die vom Mainstream abweichende Position ins moralische Aus zu drängen.
Am meisten tut die Bundesregierung daher für den Klimaschutz, wenn sie die Energiewende erfolgreich – das heißt auch bezahlbar – umsetzt
Die EU verdient den Wohlfahrtsstaatspreis und Barack Obama hat in den vier Jahren im Senat nicht genug gelernt
Schon der Gedanke, der Lord Voldemort der europäischen Politik - Silvio Berlusconi - könnte wieder an die Macht kommen, treibt Italiens Verschuldung in die Höhe. Und Italien ist groß genug, um große Teile Europas mit in den Abgrund zu reißen. Es droht eine Katastrophe.
CDU und SPD wollen die Bundestagswahl 2013 in der Mitte gewinnen. Nur die politische Mitte, die Merkel und Steinbrück fast wortgleich beschwören, gibt es gar nicht. In einem erfolgreichen Wahlkampf kommt es für die Parteien auf ganz andere Dinge an.
Peer Steinbrücks Auftritt ist zwar, nach allem, was man weiß, den Delegierten keine 15 000 Euro wert gewesen, aber immerhin mehr als neunzig Prozent der Stimmen. Was man nach der Rede weiß: Der Kandidat will seiner Partei gefallen. Was offen bleibt: Wie das Merkel zu Fall bringen soll.
Der konservative CDU- Politiker Alfred Dregger pflegte gern darauf hinzuweisen, dass er in den Maitagen 1945 in Breslau bis zur letzten Patrone gegen die Russen gekämpft habe. Obwohl dieser Sündenstolz schon damals manches Stirnrunzeln hervorrief, hat es doch seiner Karriere nicht geschadet.
Es ist so leicht, die Weltklimakonferenz als totale Verschwendung von Zeit und Ressourcen, als grandiose Pleite abzutun. Aber richtig ist es nicht.
W eder der Kandidat, noch seine Partei hatten die Wahl. Peer Steinbrück musste seine Beinfreiheit in ungewohnter Weise nutzen, nämlich mal nicht für den einen oder anderen Tritt in den Hintern der eigenen Partei, sondern für große Schritte direkt auf sie zu; und der SPD blieb nichts anderes übrig, als größtmögliche Begeisterung zu simulieren für einen, der sie zuletzt eher entgeistert hatte.
Was will dieser Mann eigentlich? Das ist die große Frage, nachdem Hans Barlach in seiner Eigenschaft als Minderheitengesellschafter des Suhrkamp-Verlags vergangene Woche die Auflösung des Verlags beantragt hatte, sollte seiner Klage auf Ausschluss der Mehrheitsgesellschafterin des Verlags, der Siegfried und Ulla Unseld Familienstiftung, nicht stattgegeben werden.