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Das Amtsgericht im mecklenburgischen Grevesmühlen hat den Rechtsextremisten Manfred Roeder wegen Volksverhetzung zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Die Richter sahen es am Donnerstag als erwiesen an, dass der 70 Jahre alte Angeklagte bei einem Wahlkampfauftritt im August 1998 den Massenmord an den Juden im Dritten Reich geleugnet hat.

Innenminister Otto Schily hat den umstrittenen Referentenentwurf seines Hauses zum Medien-Datenschutz nach anhaltender Kritik endgültig zurückgezogen. Dieser sah unter anderem einen Datenschutzbeauftragten in den Redaktionen vor, der eine Kontroll- und Aufsichtsfunktion auch über Dateien und Informationen in der journalistischen Arbeit ausüben sollte.

EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti will die Unternehmen in den neuen Ländern auch über das Jahresende hinaus bevorzugt behandeln. Wie Monti zum Auftakt seines zweitägigen Antrittsbesuchs in Berlin am Donnerstag erklärte, werde man nach zwei weiteren Jahren aber wieder zu einer normalen Geschäftsgrundlage zurückkehren müssen.

Die neue Versicherungspflicht für geringfügige Beschäftigungsverhältnisse (630-Mark-Jobs) hat die Rentenkasse so gut gefüllt wie seit Jahren nicht mehr. Der Vorstandsvorsitzende der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), Lutz Freitag, sagte am Donnerstag in Berlin, die Einnahmen aus diesen Arbeitsverhältnissen hätten dazu beigetragen, dass die Rentenversicherung erstmals seit 1994 wieder die gesetzlich verlangte Schwankungsreserve in voller Höhe ausweisen könne.

Mit ihrer angekündigten Rückkehr zur Strategie des Terrors hat die baskische Separatistenorganisation ETA in Spanien und anderen Teilen Europas eine Welle von Protesten ausgelöst. Einen Tag vor dem Ende der "Waffenruhe" der ETA sagten Bundeskanzler Schröder und der französische Premierminister Jospin ihrem spanischen Amtskollegen Aznar am Donnerstag die Solidarität ihrer Länder beim Kampf gegen den Terror der ETA zu.

Knapp 20 Monate nach seiner Unterzeichnung ist das Friedensabkommen für Nordirland nach langen und zähen Verhandlungen am Donnerstag endlich mit Leben erfüllt worden. Nachdem die britische Regierung bereits um Mitternacht einen Teil ihrer Vollmachten über Nordirland an die neue Regierung in Belfast übertragen hatte, wurden am Vormittag in Dublin eine Reihe irisch-britischer Vereinbarungen unterzeichnet, die eine enge Zusammenarbeit zwischen der Republik Irland und Großbritannien in allen Angelegenheiten des britischen Ulster-Territoriums regeln.

Die Vorstellung, der zahlreiche Schüler beiwohnten, war gewiss kein staatsbürgerlicher Unterricht zur Hebung des demokratischen Bewusstseins. Als gestern im Reichstag der parlamentarische Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der CDU-Parteispendenaffäre eingesetzt wurde, erlebten die Jugendlichen aus Stadt und Land eine sich bis an den Rand verbaler Amokläufe vorwagende Aussprache.

Der Volcker-Ausschuss zur Ermittlung verschollener Konten von Holocaust-Opfern wird in seinem Untersuchungsbericht vermutlich eine Schweizer Bank wegen angeblicher Behinderungen der Ermittlungen anprangern. Die Banque Cantonale de Geneve habe es mehreren Wirtschaftsprüfern untersagt, die ihnen aufgetragenen Untersuchungen vorzunehmen, hieß es am Mittwoch in New York in Kreisen, die dem Ausschuss nahe stehen.

Genau zwei Jahre nach dem Verbotsabkommen über Antipersonenminen hat der Deutsche Initiativkreis für das Verbot von Landminen eine sehr kritische Bilanz gezogen. Das bestehende Verbot sei nicht ausreichend, sagte Thomas Gebauer, Mitbegründer der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen, die 1997 den Friedensnobelpreis erhalten hat.

War das nötig? Kaum acht Tage, nachdem Bundeskanzler Schröder medienwirksam mit einem Staatskredit Philipp Holzmann aus der Insolvenz gezogen hat, steht der Baukonzern schon wieder am Abgrund: weil die Tarifpartner gegen den Lohnverzicht der Belegschaft klagen könnten.