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Der Begriff des Dritten Wegs ist in der deutschen Sozialdemokratie nie populär geworden. Geprägt vom britischen Soziologen Anthony Giddens sollte er den Sozialdemokraten in Europa einen Weg weisen zwischen den Politikansätzen der Neoliberalen und den alten, traditionellen Lehrsätzen der Sozialdemokratie: Nicht der unbedingte Glaube an den Markt, der alles richtet, wie es die Neoliberalen behaupten.

Der "Wüstenfuchs" Erwin Rommel war und ist noch immer populärer. Fragt man aber noch lebende deutsche Generalstabsoffiziere des Zweiten Weltkrieges und Militärhistoriker nach dem damals fähigsten und angesehensten Heerführer, dann wird immer wieder ein anderer Name genannt: Generalfeldmarschall Erich von Lewinski, genannt von Manstein.

Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Rainer Brüderle hält angesichts der militanten Proteste eine Reform der G-8-Gipfel für notwendig. "Die heutigen Gipfel sind inhaltlich wie personell überfrachtet.

Aids, Malaria, Tuberkulose - die G-8-Staaten wollen die Vereinten Nationen im Kampf gegen diese Krankheiten nicht allein lassen. 1,3 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro) werden die USA, Kanada, Japan, Italien, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Russland an einen UN-Fonds überweisen, hieß es in der Abschlusserklärung der Gipfelkonferenz.

Die letzte Pressekonferenz des G-8-Gipfels unter Regie des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wurde direkt vom zweiten staatlichen Fernsehen RAI 2 übertragen. Doch auf die Gretchenfrage wusste niemand im Pressezentrum von Genua eine Antwort: Inwieweit trifft die Medien eine Mitverantwortung für die gewalttätigen Ausschreitungen beim Gipfel, bei denen ein 23-jähriger Demonstrant am Freitagabend ums Leben gekommen war?

Die Wale vor dem Aussterben retten - das fordern Umweltschützer schon seit Jahrzehnten. Doch trotz aller Bemühungen sind nach Angaben des World Wide Fund for Nature (WWF) noch immer sieben von 13 Großwal-Arten stark gefährdet.

Von Claudia von Salzen

Der unter Korruptionsverdacht stehende indonesische Präsident Abdurrahman Wahid hat am Sonntag den Ausnahmezustand verhängt. Mit dem Dekret würden sowohl das Parlament als auch die Beratende Volksversammlung aufgelöst, die ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn anstrebe, sagte Wahid in einer landesweit übertragenen Fernsehansprache.

In Amerika wird derzeit an einer Liste gearbeitet, die "Ohne uns" heißt. Von Woche zu Woche wird sie länger.

Von Malte Lehming

Den Namen Kananaskis wird man sich merken müssen. In dem Urlaubsrevier in der Abgeschiedenheit der kanadischen Rocky Mountains, mit dem Rest der Welt nur über eine Straße verbunden, soll 2002 der nächste G-8-Gipfel stattfinden.

Von Robert Birnbaum

Das Bundesinnenministerium geht von 1,3 Millionen so genannter Versorgungsempfänger aus - also Beamten im Ruhestand. Dem stehen 1,9 Millionen Beamte gegenüber, die noch im Dienst sind.

Small is beautiful: Nach dem pompösen G-8-Gipfel von Genua soll Schluss sein mit den Riesen-Delegationen einzelner Teilnehmerstaaten. Beim nächsten Treffen im kanadischen Kananaskis darf jede Delegation noch höchstens 30 bis 35 Teilnehmer zählen, sagte Kanadas Ministerpräsident Chrétien.

Sehr geehrte Herren Staats- und Regierungschefs, Sie hätten besser auf meinen alten Freund Silvano gehört. "Genua", hat Silvano gesagt, als wir vor Jahren durch die engen, düsteren Gassen und Gässchen im Hafenviertel gebummelt sind, "Genua ist nicht so gut für ahnungslose Touristen.

Von Robert Birnbaum

Mit einem Kompromissvorschlag hat der Präsident der UN-Klima-Konferenz, Pronk, am Sonntag versucht, den Gipfel doch noch zu einem Erfolg zu bringen. Der Vorschlag, der Japans Forderungen sehr weit entgegenkommt, sei so anzunehmen oder abzulehnen, zitierte Umweltminister Trittin Pronks Haltung, die einem Ultimatum gleichkam.

Von Dagmar Dehmer

Bundeskanzler Gerhard Schröder stellt sich für die Zukunft kleinere G-8-Gipfel vor und würde es daher begrüßen, "wenn wir das Format wieder etwas herunterziehen könnten". Sowohl die Zahl der Mitglieder in den Gipfel-Delegationen als auch die Zahl der Themen sollten "sehr stark beschränkt" werden, hieß es in Genua in Kreisen der Bundesregierung.

In Mazedonien sind am Sonntag heftige Gefechte zwischen mazedonischen Regierungstruppen und albanischen Rebellen ausgebrochen. Augenzeugen berichteten von Schusswechseln in der Nähe von Tetovo im Nordwesten des Landes.

Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Edmund Stoiber kommentierte die Krawalle am Rande des G-8-Treffens in Genua mit den Worten: "Dieser Gipfel in Genua muss das letzte Treffen in dieser Form gewesen sein." Es sei unwürdig, "wie sich die Staatsmänner förmlich verkriechen müssen vor der Gewalt und die inhaltlichen Themen dabei völlig überschattet werden".