Es ist ja nur ein Zufall, dass in der Woche, in der Thilo Sarrazin seine eigenwilligen Thesen über die drohende Selbstabschaffung Deutschlands veröffentlicht, auch noch eine Debatte um die allgemeine Dienstpflicht durch die Medien geistert. Doch beides hängt schon ein bisschen zusammen.
Alle Artikel in „Politik“ vom 28.08.2010
Zwei Monate vor den Kongresswahlen in den USA demonstrieren zehntausende Ultra-Konservative und die religiöse Rechte in Washington gegen den angeblichen Zerfall nationaler und religiöser Werte.
Dem Buchautor wird Volksverhetzung vorgeworfen, seine Thesen seien eine "Gefahr für die Demokratie", so die Erstatterinnen der Strafanzeige. Sarrazin legt unterdessen nach.
Es soll ein Signal an die Bevölkerung sein: Bahnchef Rüdiger Grube hat angesichts der Massenproteste einen runden Tisch mit den Gegnern des Bahnprojektes Stuttgart 21 angeregt.
Einem Gutachten zufolge hat eine Verlängerung der AKW-Laufzeiten nur leicht positive Effekte. Kanzlerin Merkel erwägt offenbar eine Verlängerung um zehn Jahre. Die FDP will mehr.
Taliban-Kämpfer haben im Osten Afghanistans zwei Stützpunkte der Internationalen Schutztruppe Isaf attackiert. Nach Nato-Angaben wurden die Angriffe in der Provinz Khost am frühen Samstagmorgen zurückgeschlagen.
Die Hilfsgüter zum Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Haiti erreichen das Land offenbar nur schleppend. Lastwagen mit Wiederaufbaugütern kommen kaum ins Land – die Welthungerhilfe vermutet Korruption in den Zollbehörden.
Am Dienstag wollen CDU und FDP Innenminister Volker Bouffier zum hessischen Ministerpräsidenten wählen. Angesichts der Mehrheitsverhältnisse gilt die Wahl des 58-Jährigen als sicher. Ein Neuanfang ist der Wachwechsel nicht.
Die schwarz-gelbe Regierungskoalition bleibt im Umfragetief und ist nach wie vor weit von einer parlamentarischen Mehrheit entfernt. Die Grünen erreichen unterdessen ihren Rekordwert in der Geschichte des Politbarometers.
So kannte man ihn: Hart und unnachgiebig, wenn es um öffentliches Geld ging. Doch dann begann Thilo Sarrazin plötzlich seinen Kreuzzug. Gegen Arme und Fremde, für ein deutscheres Deutschland. Was hat ihn dazu gebracht? Die Geschichte eines Mannes, der sich verrennt.
Berlin - Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Klaus Zimmermann, unterstützt die Thesen von Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin zur Einwanderung zum Teil. Sarrazins Äußerungen hätten „einen berechtigten Kern, wo sie auf unsere Fehler bei der Selektion und der Integration hinweisen“, sagte Zimmermann dem Tagesspiegel.
Die Statistik sagt: In den neuen Bundesländern sind besonders viele Menschen armutsgefährdet – die über 65-Jährigen aber nicht.