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Der bereits totgesagte "Patient" Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) hat die Intensivstation verlassen, obwohl das Unternehmen auch das vergangene Jahr mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 625,2 Millionen Mark abgeschlossen hat. BVG-Chef Rüdiger vorm Walde führte den Fehlbetrag bei der Bilanzvorlage am Mittwoch in Berlin auf Sonderfaktoren zurück.

Deutliche Kurseinbrüche vor allem bei den Internet- und Biotechnologiewerten am Frankfurter Neuen Markt und die geplatzte Fusion zwischen der Deutschen und der Dresdner Bank kennzeichnete am Mittwoch das Geschehen an den deutschen Aktienmärkten. Die Anleger zeigten sich verunsichert, während Beobachter trotz allem noch nicht von einer dramatischen Situation sprechen wollten.

Die für den Frühsommer geplante Versteigerung der begehrten Mobilfunklizenzen der dritten Generation (UMTS) dürften Bundesfinanzminister Hans Eichel nach einer Umfrage des Magazin "Telebörse" mindestens 40 Milliarden Mark einbringen. Wie das Magazin in Frankfurt mitteilte, haben interessierte Telekom-Firmen diese Summe mit Blick auf die Auktion zurückgestellt.

Der Softwarehersteller Microsoft soll nach der Verurteilung wegen illegaler Geschäftspraktiken nach Angaben von Bundesrichter Thomas Penfield möglichst schnell Gewissheit über seine Zukunft haben. In einem Treffen mit Anwälten des Software-Giganten und seiner Prozessgegner kündigte Penfield an, dass er ein verkürztes Berufungsverfahren erwägt.

Der Reifenkonzern Continental AG will im laufenden Jahr seinen Gewinn weiter steigern und damit das Rekordergebnis von 1999 noch übertrumpfen. Dabei soll der Gewinn überproportional zum Umsatz wachsen, sagte Vorstandschef Stephan Kessel am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Hannover, ohne aber weitere Einzelheiten zu nennen.

Die Philipp Holzmann AG und die Industriegewerkschaft Bau haben sich nach mehreren gescheiterten Anläufen nun auf einen neuen Sanierungstarifvertrag geeinigt. Als Gegenleistung für ihren Beitrag zur Gesundung des angeschlagenen Bauriesen sollen die etwa 7000 Baubeschäftigten im Inlandskonzern zusätzlich mit einer Beteiligung am Unternehmenserfolg belohnt werden.

Der Knorr-Bremse-Konzern will mit neuen Produkten und Allianzen seine Spitzenposition auf dem Weltmarkt ausbauen. Das Unternehmen, das zu den größten Herstellern von Bremssystemen für Bahnen und Nutzfahrzeuge gehört, wird ab dem kommenden Jahr ein neues Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) für Lkw anbieten.

Das Scheitern der Fusion zwischen Deutscher und Dresdner Bank trifft vor allem die Münchner Allianz AG. Man bedauere das völlig überraschende Platzen des Deals außerordentlich, sagte Allianz-Sprecher Emilio Galli Zugaro auf Anfrage, ohne sich zu dessen Hintergründen oder weiteren Details äußern zu wollen.

Die schweizerische Zurich Financial Services Group (ZFG) hat 1999 mit Versicherungen und Finanzdiensten einen um fast 16 Prozent gesteigerten Rekordgewinn von 3,3 Milliarden Dollar (6,7 Milliarden Mark) erzielt. Konzernchef Rolf Hüppi sagte am Mittwoch in Zürich, alle Kerngeschäfte hätten zu diesem "erfreulichen Resultat" beigetragen.

Die chemische Industrie, der Kraftwagenbau und die Ernährungsindustrie sind aus dem Strukturwandel der deutschen Industrie in den 90ern als Sieger hervorgegangen. Metallverarbeiter, Maschinenbau und Elektrotechnik hingegen fielen zurück, ihr Anteil an der Wertschöpfung der Industrie ist von 1991 bis 1999 gesunken.

Der Bundesregierung droht im Portostreit eine Klage in Brüssel und möglicherweise ein Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht. Falls Bundeswirtschaftsminister Werner Müller seine Weisung für eine Beibehaltung des Briefportos nicht zurückzieht, wird der Deutsche Verband für Post und Telekommunikation (DVPT) bei der EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren beantragen.

Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 10,6 Prozent - Berlin und der Osten bleiben weiter zurücksik Die Zahl der Arbeitslosen ist in Deutschland im Monat März auf 4,14 Millionen gesunken. Das waren 147 500 weniger als ein Jahr zuvor und 136 100 weniger als im Vormonat.

Siemens und Bosch legen gemeinsames Kaufangebot vor - der Aufsichtsrat tagttmh/jz Die Industrietochter des Düsseldorfer Mannesmann-Konzerns, Atecs, ist Ziel eines Übernahmekampfes geworden. Nach ThyssenKrupp haben nun auch die Münchner Siemens AG und die Stuttgarter Robert Bosch GmbH ein gemeinsames Kaufangebot vorgelegt.