Der deutsche Maschinenbau hat 2000 das beste Jahr seit der Vereinigung erlebt und ist auch für 2001 optimistisch. Allerdings bereitet der Mangel an Ingenieuren der Branche erhebliche Sorgen.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 06.03.2001
Sieben Jahre verbringt der deutsche Durchschnittsstudent im Hörsaal - wenn er auch seinen Abschluss macht. In Fächern wie Informatik kommt die Hälfte der Studierenden gar nicht so weit und verlässt die Uni schon vorher.
In gut zwei Jahren werden in Europa schätzungsweise rund 3,8 Millionen Spezialisten für Informationstechnik, Telekommunikation und E-Business fehlen. Die Zahl der schon heute gesuchten 1,9 Millionen Fachkräfte werde sich bis 2003 damit verdoppeln, schätzt der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom).
Sektkorken dürften kaum knallen, wenn der Neue Markt der Frankfurter Börse am Sonnabend vier Jahre alt wird. Das Börsensegment für Wachstums- und Technologiewerte fiel zuletzt vor allem durch Hiobsbotschaften auf.
Das beste Absatz-Ergebnis seiner Geschichte hat nicht verhindert, dass der Deutsche Investment Trust (DIT) im vergangenen Jahr im Wettbewerb weiter zurückgefallen ist. Der Marktanteil des Fonds-Ablegers der Dresdner Bank rutschte, wie DIT-Chef Heinrich Linz am Montagabend in Frankfurt einräumte, weiter von 14,3 auf 13,6 Prozent ab.
Manchmal braucht der Börsianer Geduld, aber er sollte niemals den Kopf in den Sand stecken. Für die Zurückhaltung an den Börsen gibt es keinen Grund.
Das Eisenbahnbundesamt (EBA) soll künftig bereits im Verdachtsfall prüfen können, ob eine Diskriminierung beim Zugang von Bahngesellschaften zum Schienennetz vorliegt. Das geht aus dem Entwurf für das neue Allgemeine Eisenbahngesetz hervor, der dem Handelsblatt vorliegt und der Ende des Monats vom Bundeskabinett verabschiedet werden soll.
Der Winter sowie die leichte Abschwächung der Konjunktur haben im Februar den Arbeitsmarkt belastet. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit (BA) stieg die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Januar um 19 400 auf 4 112 600.
Der Vorstand der Deutschen Telekom AG hat am Dienstag uneingeschränkte Einigkeit über die Konzernstrategie demonstriert und damit auf Berichte über angebliche Differenzen in der obersten Führungsebene des Unternehmens reagiert. In einem Brief an die Mitarbeiter heißt es, der Vorstand stehe "einmütig und geschlossen hinter der strategischen Ausrichtung dieses Hauses".
Die BASF AG will für das Geschäftsjahr 2000 die Dividende um 17 Cent auf 1,30 Euro (2,54 Mark) erhöhen. Zusätzlich ist eine Sonderdividende von 0,70 Euro je Aktie geplant.
Die Bayerische Hypo- und Vereinsbank (BHV) AG schließt bis Ende des Jahres bundesweit bis zu 165 ihrer noch 1100 Filialen und baut dabei gut 1000 Stellen ab. Weil zugleich - aller Voraussicht nach in Leipzig - das dritte Callcenter des Konzerns mit 250 Mitarbeitern neu gegründet wird, beträgt der Stellenabbau per saldo 800 Personen, sagte BHV-Vorstand Stephan Schüller am Dienstag in München.
Der Münchener Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN AG ist nach den guten Zahlen im Rumpfgeschäftsjahr 2000 (Juli bis Dezember) skeptisch, das Vorjahresergebnis von 668 Millionen Euro in diesem Jahr wieder zu erreichen. Im Rumpfgeschäftsjahr 2000 (Juli bis Dezember) war der Gewinn vor Steuern um 16 Prozent auf 264 (228) Millionen Euro gestiegen.
Wenige Wochen nachdem das Bundeskartellamt die Expansionspläne von Lufthansa im Catering-Geschäft mit dem Hinweis auf die marktbeherrschende Stellung der Fluggesellschaft stoppte, stellen die Wettbewerbshüter erneut Beteiligungspläne der Airline in Frage. Dabei geht es um eine Kooperation mit der Regionalfluggesellschaft Eurowings.
DG Bank-Chef Bernd Thiemann tritt nach wochenlangen Querelen um seine Person zurück. Dies gab der 57 Jahre alte Vorstandsvorsitzende des Spitzeninstituts der Volks- und Raiffeisenbanken am Dienstag in Frankfurt bekannt.
Der Fernsehkonzern Pro Sieben Sat 1 Media AG hat das Fusionsjahr 2000 erfolgreich abgeschlossen. Trotz hoher Fusionskosten und Firmenwertabschreibungen stieg der Überschuss um 15 Prozent auf 182 Millionen Mark.
Die Bundesbürger haben im vergangenen Jahr mit der Eurocard für 33,7 Milliarden Mark (17,23 Milliarden Euro) im In- und Ausland Geschäfte getätigt. Wie Euro Kartensysteme, ein Unternehmen der deutschen Banken und Sparkassen, am Dienstag berichtete, entspricht dies einem Plus von 3,1 Prozent.
Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche hat sich mit 25 Prozent plus eine Aktie an dem Ingenieurdienstleister Bertrandt beteiligt. Das gab Porsche am Dienstag bekannt.
Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer will für das Geschäftsjahr 2000 an seine Aktionäre eine Dividende von 1,40 Euro ausschütten. Das wären zehn Cent mehr als ein Jahr zuvor.
Der Präsident des Bundeskartellamtes, Ulf Böge, warnt die EU-Kommission in Brüssel davor, europaweit eine Regulierungsbehörde für die Energiemärkte einzusetzen. Dem Tagesspiegel sagte Böge am Dienstag, dass eine solche Entscheidung unweigerlich zum "Stillstand" bei der Öffnung der Märkte für Strom und Gas in Deutschland führen werde.
Der BauelementeKonzern Epcos verzeichnet eine deutlich gedämpfte Nachfrage der Mobilfunk-Industrie. Der Bedarf sei in den vergangenen acht Wochen erheblich schwächer geworden, sagte am Dienstag der scheidende Epcos-Chef Klaus Ziegler.