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Die Schlussakte, mit der die mehrjährigen Verhandlungen der Uruguay-Runde zur Liberalisierung des Welthandels 1994 beendet wurde, enthält nicht nur ein Bekenntnis zum freieren Handel mit Gütern, sondern auch ein Allgemeines Übereinkommen über den Handel mit Dienstleistungen (Gats). Da aber der Dienstleistungssektor in den meisten Ländern wie auch auf internationaler Ebene noch immer weit weniger liberalisiert ist als der Warenaustausch, wurde vereinbart, im Bereich Dienstleistungen ab dem Jahr 2000 im Rahmen der WTO neue multilaterale Gespräche durchzuführen.

Die Bundesregierung bleibt trotz gegenteiliger Einschätzungen von Wirtschaftsforschern bei ihrer Konjunkturvorhersage für dieses Jahr. Bundeskanzler Gerhard Schröder und Finanzminister Hans Eichel bekräftigten am Wochenende die Wachstumsprognose der Regierung von 2,6 bis 2,9 Prozent für 2001.

Im Vorfeld der WTO-Gespräche zur Liberalisierung des weltweiten Dienstleistungssektors, die in dieser Woche in Genf stattfinden, versuchen Befürworter und Gegner des Freihandels, die Medien auf ihre Seite zu ziehen. Die Globalisierungsgegner wollen am heutigen Montag am Ufer des Genfersees neben dem Sitz der Welthandelsorganisation an ihre Proteste in Seattle und Davos anknüpfen und mit einem publikumswirksamen Auftritt eine neue Anti-WTO-Aktion starten.

Der japanische Autohersteller Mitsubishi Motors und sein deutsch-amerikanischer Partner Daimler-Chrysler wollen einem Zeitungsbericht zufolge in Japan und Europa ihre Kooperation außerhalb der Produktion ausbauen. Daimler-Chrysler werde die Verfrachtung von neuen Wagen und Autoteilen von Mitsubishi übernehmen, um die Kosten des angeschlagenen japanischen Autokonzerns in Europa zu senken, berichtete die japanische Finanzzeitung "Nihon Keizai Shimbun" am Sonntag.

Der ehemalige Finanzminister Russlands, Boris Fjodorow, Aufsichtsratsmitglied des weltgrößten Gaskonzerns Gazprom, greift die Essener Ruhrgas AG scharf an. In einem Handelsblatt-Gespräch wirft er dem deutschen Gashändler, der einen Anteil am Gazprom-Kapital von fünf Prozent hält, vor, mit dem Top-Management von Gazprom gemeinsame Sache gegen die Aufklärung von Milliarden-Betrügereien zu machen: "Der Ruhrgas scheinen die Interessen von Gazprom-Managern näher zu sein als die der Aktionäre", so Fjodorow.

Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) plant nach Informationen des Handelsblattes ein neues "zentrales Zulagenamt". Dies soll prüfen, ob die beabsichtigte steuerliche Hilfe bei der kapitalgedeckten Altersversorgung auch für entsprechend förderungswürdige Anlageformen in Anspruch genommen wird.

"Gesunde Skepsis" schlug Wolfgang Leese beim Start als Chef der Salzgitter AG vor gut einem Jahr entgegen. Unruhig galt das Fahrwasser im Konzern nach heftigen Querelen um Verkaufspläne ins Ausland, die den Vorstandsvorsitzenden Hans-Joachim Selenz den Job kosteten.

Die Münchener Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ehemalige Verantwortliche des Softwareunternehmens Ixos wegen Verdachts des Insiderhandels. "Derzeitige Ixos-Vorstände und Mitarbeiter sind davon nicht betroffen", teilte die Ixos Software AG in München am Wochenende mit.

Gerade einmal ein Monat ist vergangen, seit der wohl größten wissenschaftlichen Leistung unserer Zeit: der Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Und schon werfen übereifrige Bürokraten der weiteren Entwicklung Steine in den Weg.