Ein starker Sommer für eine starke Minderheit: erst das Outing des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, dann die Lust- und Machtdemonstrationen am Christopher-Street-Day und gestern auch noch das Karlsruher Eilurteil in Sachen Homoehe.Gewiss, die Mehrheit der Richter hat keine endgültige Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit des rot-grünen Lebenspartnerschaftsgesetzes gefällt.
Alle Artikel in „Meinung“ vom 18.07.2001
Von solchen Nachrichten lässt sich der Bundeskanzler gerne im Urlaub aufschrecken: Die neue BMW-Fabrik wird in Leipzig gebaut und nicht in Tschechien oder Frankreich. Und Gerhard Schröder lässt aus Italien vermelden, er erkenne in der Investitionsentscheidung "ein klares Zukunftssignal für Ostdeutschland".
Was ist so schlimm daran, dass sich im Nahen Osten täglich ein paar Menschen umbringen? Die Frage klingt zynisch, weil die Antworten auf der Hand zu liegen scheinen.
In deutlicher Form hat der Vorsitzende des Nationalen Ethikrats dargelegt, was sein Gremium alles nicht leisten wird. Die Forschung auf dem Gebiet der sich rasant entwickelnden Gentechnik werde man weder steuern, noch verbieten können, sagt Spiros Simitis.
Viel Hoffnung bringt keiner der Umweltminister der Welt mit, die am Donnerstag in Bonn eintreffen. Das Kyoto-Abkommen zum Klimaschutz ist nur dann noch zu retten, wenn Japan den Vertrag unterschreibt.
Zum zweiten Mal kommt der amerikanische Präsident Bush nach Europa. Im Juni schaffte er in fünf Tagen Spanien, Schweden (EU-Präsidentschaft), Brüssel (Nato), Polen und Slowenien (Gipfel mit Putin).
Wie wird unsere Zukunft aussehen? Welche Chancen, welche Gefahren, welche Antworten gibt es?
Gestern war Zeugnistag für die Kinder in Berlin und Brandenburg, gestern war Zahltag für die Eltern. Hohe Zeit der Ausdeutung.