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Falls noch irgendjemand Zweifel gehabt haben sollte, dass Arcandor am Ende ist – das Unternehmen selbst hat diese am Montagabend mehr oder weniger begraben.

Es hat alles funktioniert, aber gefunkt hat nichts. Warum? Wir konnten die Wähler nicht mobilisieren, geben Kanzlerkandidat und Parteichef der SPD an. Das ist, bei Licht besehen, das Eingeständnis eines fundamentalen Nicht-Mehr-Weiter-Wissens. Denn darum dreht sich doch Politik in Wahlkämpfen: Menschen bewegen.

Von Tissy Bruns

Bei den Wahlen im Libanon geht die Hisbollah überraschend nur als Zweite ins Ziel. Doch das prowestliche Lager wird es nicht leicht haben

Von Martin Gehlen

Der Erfolg der Grünen bei der Europawahl zeigt, wie tief deren Milieu in Stadt und Land verankert ist - gerade auch in Berlin.

Von Gerd Nowakowski

Einer Wahlhilfe für die regierende „Union pour une majorité populaire“, wenn denn Präsident Nicolas Sarkozys Auftritt mit US-Präsident Barack Obama bei der Feier zum 65. Jahrestag der allliierten Landung in der Normandie am Vortag der Europawahl überhaupt als solche anzusehen ist, hätte es gar nicht bedurft.

Mit rechtem Populismus und mit islamfeindlichen Attacken zum Erfolg – Geert Wilders hat in den Niederlanden vorgemacht, wie das funktioniert. Ausgerechnet im liberalen Nachbarland.

Alles haben sie ihm verziehen: seine falschen Versprechungen, seine Misswirtschaft, seine Selbstherrlichkeit, seine Anmaßungen. Der Stern des Silvio Berlusconi stieg und stieg, und mit ihm die Zustimmung der Italiener zu seiner Politik – 65 Prozent, 70 Prozent, 75 Prozent.

Ein Premier, der zwischen den würdigen Staatsmännern bei den D-Day-Feiern unruhig auf dem Stuhl zappelte, sich mit abgeknabberten Fingern die Haare raufte, sich bei seinen Reden am „Obama Beach“ verhaspelte und von Veteranen ausgebuht wurde – Gordon Brown präsentiert sich der Welt als ein Mann, dem die Macht sichtbar zwischen den Fingern zerrinnt. Wie lange wird sich der Totentanz hinziehen?

Kaum eine Frage beschäftigt das politische Berlin derzeit mehr als die: Wie stark ist Karl-Theodor zu Guttenberg? Die „Welt am Sonntag“ sieht den Wirtschaftsminister trotz dessen Niederlage im Opel-Poker im Aufwind:„Die Attacke von Altkanzler Gerhard Schröder, der Guttenberg spöttelnd den ,Baron aus Bayern‘ nannte, hat dem jungen Minister an der Parteibasis Respekt eingebracht: viel Feind, viel Ehr, heißt es.

Seit Beginn des Wahlkampfs lag die UMP in allen Umfragen klar vor den Sozialisten. Den "Wahlhelfer" Barack Obama hätte Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozys gar nicht benötigt.

Von Hans-Hagen Bremer

Die Grafschaftswahlen waren eine Katastrophe. Die Ergebnisse der Europawahl werden kaum besser sein und die Rebellion in der Labourpartei weiter anheizen. Gordon Brown ist ein Mann, dem die Macht sichtbar zwischen den Fingern zerrinnt.

Von Matthias Thibaut

Alles haben die Italiener Silvio Berlusconi verziehen: seine falschen Versprechungen, seine Misswirtschaft, seine Selbstherrlichkeit, seine Anmaßungen.

Von Wolfgang Prosinger

Mit rechtem Populismus und mit islamfeindlichen Attacken zum Erfolg – Geert Wilders hat in den Niederlanden vorgemacht, wie das funktioniert. Ausgerechnet im liberalen Nachbarland.

Von Gerd Nowakowski