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Nach mehr als sechs Jahren in einer führenden deutschen Großsozietät traf mich die Idee eines Sommerabends wie ein Schlag: Warum sich nicht selbstständig machen und zukünftig allein um Mandate und Mandanten ringen? Ein unerhörter Gedanke, denn Einzelanwälte sind aus Sicht der "Großen" wenig strukturierte Betriebe mit mäßig interessanten Fällen und dementsprechenden Erlösen.

Christoph Hommerich (52), Soziologe und Ökonom, ist Professor für Marketing und Management und Anwaltsforscher. Herr Hommerich, nach Unternehmen wie Daimler-Chrysler fusionieren jetzt auch immer mehr deutsche Rechtsanwalts-Kanzleien mit amerikanischen oder britischen Sozietäten zu weltweiten Anwaltsfirmen.

Zwischen einer Hypothekenvormerkung und einer Herausgabeklage aus ungerechtfertiger Bereicherung können sich die Anwälte den Stress im hauseigenen Swimmingpool abschwimmen oder mit den Klienten Bälle und Argumente auf dem Squash Court austauschen. Es wird hart gearbeitet und hart gespielt bei Clifford Chance, der größten Rechtsfirma der Welt.

Von Hendrik Bebber