Offenbar aus Angst vor einer Zwangsräumung versuchte gestern Mittag in Weißensee ein 46-jähriger Mann sich selbst zu verbrennen. In seiner Wohnung an der Buschallee zündete er sich an, als eine Gerichtsvollzieherin vor seiner Wohnungstür stand.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 08.05.2000
Der blutige Krieg unter den Angehörigen der vietnamesischen Zigaretten-Mafia hat gestern Mittag in Marzahn ein neues Opfer gekostet: An der Rhin- /Ecke Hauptstraße wurde ein bisher nicht identifizierter Vietnamese auf offener Straße niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. Auf die unbeteiligten Fußgänger nahmen die Täter bei der Schießerei keine Rücksicht.
Schon kurz nach der Tat konnten am Sonntagabend drei 13, 16 und 18 Jahre alte Räuber gefasst werden. Sie hatten am Toblacher Weg einen 19-jährigen Mann überfallen, ihn mit der Faust ins Gesicht geschlagen und sein Funktelefon verlangt.
Insgesamt drei Verletzte gab es bei einm Verkehrsunfall am Sonntag in Weißensee. Eine 56- jährige Autofahrerin aus Brandenburg habe auf der Kreuzung Piesporter Straße/Liebermannstraße den Wagen eines 23-Jährigen übersehen.
Zu einem Unfall, bei dem am vergangenen Freitag ein acht Jahre alter Junge verletzt wurde, sucht die Polizei noch Zeugen. Das Kind war gegen 8.
Der Europäische Kunstmarkt Grand Marché macht zum dritten Mal in Mitte Station. Auf dem Schlossplatz vor dem Kanzleramt findet vom 31.
Drei Tage nach dem Feuer in einem Kinosaal des Zoopalasts gibt es noch keine heiße Spur von den Brandstiftern. Tatverdächtige seien bislang nicht ausfindig gemacht worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Kaum eine Nacht vergeht, in der der unbekannte Feuerteufel in Reinickendorf nicht zuschlägt. Insgesamt 37 Brände soll der Täter seit dem 1.
Die Blade-Night soll nicht als Demonstration gelten - diese Meinung vertraten 69 Prozent der Anrufer, die sich am aktuellen Pro und Contra beteiligt haben. Nur 31 Prozent der Leser waren dafür, die Skater-Parade in der jetzigen Form als politischen Aufzug zu erhalten.
"Bunker(t)räume" - unter diesem Titel stellen 14 Künstler in den Räumen des U-Bahn-Bunkers Gesundbrunnen aus. Ihre Installationen und Gemälde spiegeln die klaustrophobischen Erfahrungen der schutzsuchenden Bevölkerung während der alliierten Luftangriffe auf Berlin im Zweiten Weltkrieg wider und sind bis zum 17.
Wenn es um Demonstrationen geht, zählt die Botschaft der Russischen Föderation nicht unbedingt zu den Stammkunden unter den Veranstaltern. Für Dienstag haben aber auch die Russen eine Veranstaltung bei der Polizei angemeldet.
Der Sonderverkauf am vorigen Sonntag hat sich laut Auskunft der Händler gelohnt, auch wenn Umsatzrekorde ausblieben. Aus dem erstmals beteiligten KaDeWe hieß es gestern, der Sonntag sei "wie ein guter Wochentag" verlaufen und habe Einbußen vom Sonnabend ausgeglichen.
Andreas Nachama will nur noch ein Jahr als Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde amtieren. Als der promovierte Historiker und Judaist im Juni 1997 gewählt wurde, ließ er seinen Posten als Direktor des Dokumentationszentrums Topographie des Terrors ruhen.
Neuer Standort, neuer Chef, neues Personal, neues Konzept - im Berliner Verfassungsschutz bleibt nichts, wie es war. Nach den jüngsten Skandalen will die Innenverwaltung eine Radikalreform für den krisengeschüttelten Geheimdienst.
Obwohl sich die Innenminister von Bund und Ländern dafür ausgesprochen haben, Brennpunkte der Straßenkriminalität mit Videokameras zu überwachen, will die Berliner SPD dieser Empfehlung nicht folgen. SPD-Landeschef Peter Strieder verwies gestern auf die Koalitionsvereinbarung, die nur eine Überwachung "gefährdeter Objekte" (Friedhöfe, Botschaften, Denkmäler) vorsieht.
Haben die Spandauer vor mehr als 600 Jahren ihre St. Nikolai-Kirche selbst gebaut oder dafür Arbeiter verpflichtet?
Adresse? Schöneberger Straße 14-15.
"Mit der Eröffnung des Neubaus ist für Ende 2001 zu rechnen", steht auf einer älteren Informationstafel auf dem Gelände der "Topographie des Terrors" an der Niederkirchnerstraße. Doch wegen Kostensteigerungen und Verzögerungen ist auch fünf Jahre nach dem symbolischen Baubeginn eine Eröffnung des Dokumentationszentrums nicht in Sicht.
Für den Mikrozensus 2000 werden in den nächsten Wochen in Berlin 18 000 Haushalte mit 35 000 Personen von Interviewern des Statistischen Landesamtes befragt. Der Mikrozensus wird seit 1957 jährlich im gesamten Bundesgebiet erhoben.
Rauchschwaden und der Geruch brutzelnden Fleisches - am Wochenende waren die Wiesen am Schloss Bellevue fest in den Händen der Grillfreunde. Nicht unbedingt zur Freude des bezirklichen Grünflächenamtes: Rund 35 Kubikmeter Müll müssen nach einem sonnigen Wochenende weggeräumt werden.
Ein 300 Meter langer Abschnitt der von Verfall bedrohten East Side Gallery wird saniert. Die Probearbeiten an einem Element der insgesamt 1,3 Kilometer langen Freiluftschau mit Mauer-Kunstwerken sollen am Mittwoch beginnen, wie der Verband der Lackindustrie als Sponsor am Montag mitteilte.
Ein 28-jähriger Autofahrer hat am Sonntag beim Linksabbiegen einen 22-jährigen Motorradfahrer bei einem Zusammenstoß schwer verletzt. Zwei Beifahrerinnen kamen bei dem Unfall in Mitte mit leichten Blessuren davon, teilte die Polizei am Montag mit.
Tiefe Einblicke in die Gepflogenheiten der so genannten Vietnamesen-Mafia vermittelt ein Prozess, der am Montag vor dem Berliner Landgericht eröffnet wurde. Angeklagt ist der 37 Jahre alte Van Ha N.
Ein fünfjähriger Junge ist am Sonntag bei einem Verkehrsunfall in Kreuzberg schwer verletzt worden. Das Kind sei zwischen zwei parkenden Fahrzeugen hindurch auf die Manteuffelstraße gelaufen, teilte die Polizeipressstelle am Montag mit.
"Ich habe meine Tochter vor Kurt L. gewarnt -, er benahm sich komisch", erzählte die Mutter von Stella G.
Über den Kaufhauserpresser "Dagobert" soll nach Angaben der Justiz vor einer möglichen vorzeitigen Entlassung aus der Haft ein Gutachten erstellt werden. Mit dem Gutachten soll herausgefunden werden, ob von dem heute 50 Jahre alten Arno Funke noch eine Gefahr ausgeht.
Die PDS hat sich gegen den von Bausenator Peter Strieder favorisierten Verkauf der Wohnungsbaugesellschaft GSW an die Immobilientochter IBG der Bankgesellschaft Berlin ausgesprochen. Das Argument, dass bei einem Verkauf das Land weiterhin Einfluss hätte, weil Berlin mit 52,62 Prozent die Mehrheit an der Bankgesellschaft halte, sei eine Mogelpackung.
Der personelle und finanzielle Mangel im Schulbereich geht zunehmend auch auf Kosten der Fort- und Weiterbildung für Lehrer. Darauf hat das Berliner Institut für Lehrerbildung (Bil) jetzt hingewiesen.
In den nächsten Wochen ist im Berliner öffentlichen Dienst nicht mit Warnstreiks zu rechnen. "So lange die Schlichtung läuft, herrscht Friedenspflicht", sagte die Sprecherin der Berliner ÖTV.