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Offenbar aus Angst vor einer Zwangsräumung versuchte gestern Mittag in Weißensee ein 46-jähriger Mann sich selbst zu verbrennen. In seiner Wohnung an der Buschallee zündete er sich an, als eine Gerichtsvollzieherin vor seiner Wohnungstür stand.

Der blutige Krieg unter den Angehörigen der vietnamesischen Zigaretten-Mafia hat gestern Mittag in Marzahn ein neues Opfer gekostet: An der Rhin- /Ecke Hauptstraße wurde ein bisher nicht identifizierter Vietnamese auf offener Straße niedergeschossen und lebensgefährlich verletzt. Auf die unbeteiligten Fußgänger nahmen die Täter bei der Schießerei keine Rücksicht.

Schon kurz nach der Tat konnten am Sonntagabend drei 13, 16 und 18 Jahre alte Räuber gefasst werden. Sie hatten am Toblacher Weg einen 19-jährigen Mann überfallen, ihn mit der Faust ins Gesicht geschlagen und sein Funktelefon verlangt.

Insgesamt drei Verletzte gab es bei einm Verkehrsunfall am Sonntag in Weißensee. Eine 56- jährige Autofahrerin aus Brandenburg habe auf der Kreuzung Piesporter Straße/Liebermannstraße den Wagen eines 23-Jährigen übersehen.

Drei Tage nach dem Feuer in einem Kinosaal des Zoopalasts gibt es noch keine heiße Spur von den Brandstiftern. Tatverdächtige seien bislang nicht ausfindig gemacht worden, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Die Blade-Night soll nicht als Demonstration gelten - diese Meinung vertraten 69 Prozent der Anrufer, die sich am aktuellen Pro und Contra beteiligt haben. Nur 31 Prozent der Leser waren dafür, die Skater-Parade in der jetzigen Form als politischen Aufzug zu erhalten.

"Bunker(t)räume" - unter diesem Titel stellen 14 Künstler in den Räumen des U-Bahn-Bunkers Gesundbrunnen aus. Ihre Installationen und Gemälde spiegeln die klaustrophobischen Erfahrungen der schutzsuchenden Bevölkerung während der alliierten Luftangriffe auf Berlin im Zweiten Weltkrieg wider und sind bis zum 17.

Wenn es um Demonstrationen geht, zählt die Botschaft der Russischen Föderation nicht unbedingt zu den Stammkunden unter den Veranstaltern. Für Dienstag haben aber auch die Russen eine Veranstaltung bei der Polizei angemeldet.

Von Katja Füchsel

Neuer Standort, neuer Chef, neues Personal, neues Konzept - im Berliner Verfassungsschutz bleibt nichts, wie es war. Nach den jüngsten Skandalen will die Innenverwaltung eine Radikalreform für den krisengeschüttelten Geheimdienst.

Obwohl sich die Innenminister von Bund und Ländern dafür ausgesprochen haben, Brennpunkte der Straßenkriminalität mit Videokameras zu überwachen, will die Berliner SPD dieser Empfehlung nicht folgen. SPD-Landeschef Peter Strieder verwies gestern auf die Koalitionsvereinbarung, die nur eine Überwachung "gefährdeter Objekte" (Friedhöfe, Botschaften, Denkmäler) vorsieht.

"Mit der Eröffnung des Neubaus ist für Ende 2001 zu rechnen", steht auf einer älteren Informationstafel auf dem Gelände der "Topographie des Terrors" an der Niederkirchnerstraße. Doch wegen Kostensteigerungen und Verzögerungen ist auch fünf Jahre nach dem symbolischen Baubeginn eine Eröffnung des Dokumentationszentrums nicht in Sicht.

Für den Mikrozensus 2000 werden in den nächsten Wochen in Berlin 18 000 Haushalte mit 35 000 Personen von Interviewern des Statistischen Landesamtes befragt. Der Mikrozensus wird seit 1957 jährlich im gesamten Bundesgebiet erhoben.

Rauchschwaden und der Geruch brutzelnden Fleisches - am Wochenende waren die Wiesen am Schloss Bellevue fest in den Händen der Grillfreunde. Nicht unbedingt zur Freude des bezirklichen Grünflächenamtes: Rund 35 Kubikmeter Müll müssen nach einem sonnigen Wochenende weggeräumt werden.

Ein 28-jähriger Autofahrer hat am Sonntag beim Linksabbiegen einen 22-jährigen Motorradfahrer bei einem Zusammenstoß schwer verletzt. Zwei Beifahrerinnen kamen bei dem Unfall in Mitte mit leichten Blessuren davon, teilte die Polizei am Montag mit.

Ein fünfjähriger Junge ist am Sonntag bei einem Verkehrsunfall in Kreuzberg schwer verletzt worden. Das Kind sei zwischen zwei parkenden Fahrzeugen hindurch auf die Manteuffelstraße gelaufen, teilte die Polizeipressstelle am Montag mit.

Über den Kaufhauserpresser "Dagobert" soll nach Angaben der Justiz vor einer möglichen vorzeitigen Entlassung aus der Haft ein Gutachten erstellt werden. Mit dem Gutachten soll herausgefunden werden, ob von dem heute 50 Jahre alten Arno Funke noch eine Gefahr ausgeht.

Die PDS hat sich gegen den von Bausenator Peter Strieder favorisierten Verkauf der Wohnungsbaugesellschaft GSW an die Immobilientochter IBG der Bankgesellschaft Berlin ausgesprochen. Das Argument, dass bei einem Verkauf das Land weiterhin Einfluss hätte, weil Berlin mit 52,62 Prozent die Mehrheit an der Bankgesellschaft halte, sei eine Mogelpackung.

In den nächsten Wochen ist im Berliner öffentlichen Dienst nicht mit Warnstreiks zu rechnen. "So lange die Schlichtung läuft, herrscht Friedenspflicht", sagte die Sprecherin der Berliner ÖTV.