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BERLINER CHRONIK Nach zehn Jahren intensiver Arbeit mit alkoholkranken Patienten waren sich die Mitarbeiter des sozial-medizinischen Dienstes der „Landesstelle gegen die Suchtgefahren“ gestern einig: Die Zahl der von ihnen betreuten Alkoholkranken wird ständig größer, der Anteil der Frauen und Jugendlichen nimmt zu, und die Probleme, mit denen sich diese Patientengruppe in der Gesellschaft auseinander setzen muß, sind trotz aller Bemühungen nicht kleiner geworden. Die jüngsten Alkoholkranken, die betreut und behandelt worden sind, waren 20 Jahre alt.

Mit Rekorden ging die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) gestern in Schönefeld zu Ende. Weit über 200 000 Besucher waren zu der Schau gekommen, die seit Donnerstag für das Publikum geöffnet war.

Von Hermann Rudolph Im Stadtbild kann man sie nicht mehr übersehen – vor allem zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz, in der einstigen Mauerzone zwischen Ost und West, wo einst die Reichskanzlei lag und die Ministergärten und dann längere Zeit lang nichts. Denn dort haben sich die Landesvertretungen im Rudel niedergelassen – fünf gewaltige Kästen, Glas- und Natursteinfassaden, eine architektonische Großfamilie von unübersehbarer Verwandtschaft.

Buchillustratoren, so begnadet und erfolgreich sie auch sein mögen, bleiben in der Regel doch im Schatten der Dichter. Einer der ganz Großen in seiner Kunst war Gunter Böhmer, der mit Hermann Hesse befreundet war und seine Bücher illustrierte.

Celle-Wietzenbruch während der Berlin-Blockade 1948: Der deutsche Arbeiter Hans Noack ist auf dem Flughafengelände in einem Sechs-Mann-Zelt untergebracht. Jeder hatte ein Feldbett, einen kleinen Schrank, in der Mitte des Zeltes stand ein Kanonenofen.

VON TAG ZU TAG Von David Ensikat Irgendwann müssen sich ein paar Preisträger auf dem Marx-Engels-Platz verirrt haben. Das war wohl der Grund, weshalb die Partei- und Staatsführung der DDR an Tagen der Nationalpreisverleihung einen Buspendelverkehr zwischen Palast der Republik und Staatsratsgebäude einrichten ließ.

Von Jörn Hasselmann Das Jüdische Krankenhaus in Wedding wurde offenbar aus Angst vor Autobomben-Anschlägen abgeriegelt. Das Bundeskriminalamt hat nach den Attentaten vor der Synagoge auf Djerba und einem Selbstmordanschlag auf französische Ingenieure im pakistanischen Karachi das Krankenhaus in die Liste der besonders gefährdeten Objekte aufgenommen.

Sadek spielt alles, was die Saiten seiner Luftgitarre hergeben. Dazu führt er einen wilden Tanz auf, schüttelt sein langes Haar und hüpft zum Refrain in die Luft.

GAZETELER RÜCKBLICK Von Suzan Gülfirat Jeden Montag im Tagesspiegel: Ein Rückblick auf die in Berlin erscheinenden türkischen Tageszeitungen. „400 000 Türken in Sorge“, hieß es am Freitag auf der Titelseite der Boulevardzeitung Hürriyet.

Betrifft: Die Mai-Krawalle in Berlin Glaubt man den Nachrichten, so waren „Event suchende Jugendliche“ die wesentliche Akteure bei den diesjährigen Mai-Krawallen. Im Fall des „Erfurter Amoklaufs“ haben völlig zu Recht die Alarmglocken bei Politik und Gesellschaft geläutet.

Betrifft: „Die Selbstgerechten“ im Tagesspiegel vom 21. April 2002 Ihr Artikel ist fair und trifft den Kern des Verständnisses für die Probleme zwischen Israelis und Palästinensern.

Betrifft: „Mars muss nicht vor Zucker warnen“ vom 27. April 2002 Abgesehen davon, dass einem schon bei der Vorstellung kotzübel wird, dass sich ein erwachsener Mensch tatsächlich vier Jahre lang ausschließlich von abgepackten Lebensmitteln einer Gerichtskantine überwiegend mit Schokoriegeln und braun gefärbtem Zuckerwasser ernährt hat, ist es schier unfassbar, dass dieser Mensch, der selbst an verantwortlicher Stelle unserer Gerichtsbarkeit tätig war (oder ist), nun unsere überlastete Justiz mit den Folgen seiner krank machenden Ernährungsmanie beschäftigt, und noch dazu Schadenersatz von der freien Wirtschaft fordert.

Betrifft: „Eine deutsche Tragödie“ im Tagesspiegel vom April 2002 Zwei Meinungen kann man in diesem sehr beachtenswerten Kommentar nicht unwidersprochen lassen: „Die Schule hat die Familie im Stich gelassen“ und „Es kann nicht sein, dass eine Schule einen Schüler rauswirft und diese Angelegenheit nicht vorher mit den Eltern bespricht“. Ich kenne die Rechtsverhältnisse in England nicht; in Berlin jedoch gilt: Wenn ein Schüler volljährig ist, darf die Schule aus datenrechtlichen Gründen den Eltern keine Auskunft geben.

Von Holger Wild Hier geht’s also durch. Brust raus, Bauch rein, da vorne endet der moosgrüne PVC-Boden mit den breiten Noppen, da ist das Tor im Beton, da tritt man ins Freie, hier steht man jetzt – im Rund.

Vier Tage lang war Berlins Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit in der vergangenen Woche in Warschau zu Gast. Er besuchte die „Berlin-Tage“ in der polnischen Haupstadt und nahm als Reisebegleiter zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft mit.

Von Esther Kogelboom Es ist noch reichlich Platz auf den Tribünen des Center Court, als das German-Open-Finale beginnt. Trotzdem – es war wohl nicht nur die von Turnierdirektor Eberhard Wensky viel beschworene familiäre Turnier-Atmosphäre, sondern auch die starke Präsenz der Amerikanerin Serena Williams, die die Zuschauer auf die malerisch gelegene Tennis-Anlage des LTTC Rot-Weiß gelockt hat.

SONNTAGS UM ZEHN „Lobet den Herren“ singt die Marienkantorei zur Eröffnung des Gottesdienstes – a cappella. Noch schweigt die neue Orgel, die auf der Empore hinten an der Westwand der Marienkirche am Alexanderplatz schon für all jene zu bestaunen ist, die sich bereits vor einer Stunde die besten Plätze gesichert haben.

Der Tagesspiegel stellt ab morgen in lockerer Folge die Vertretungen der deutschen Länder vor, ergänzt durch ein Länderspiel. Dabei stellen wir jeweils eine Frage zum betreffenden Land – und die Gewinner erhalten Freikarten für Kulturveranstaltungen in der jeweiligen Länderbotschaft.