Die große Koalition einigt sich auf ein „Zentrum gegen Vertreibungen“ – und brüskiert Polen
Alle Artikel in „Meinung“ vom 24.10.2007
Natürlich lässt er sich in Hamburg blicken, beim Parteitag der Genossen. Doch obwohl SPD-Chef Kurt Beck mit dem Arbeitslosengeld I den Gewerkschaften entgegenkommt, wird DGB-Chef Michael Sommer aussehen wie immer in den letzten Jahren bei solchen Treffen mit den ehemaligen Freunden: verkrampft und ein bisschen säuerlich, unsicher das Umfeld sondierend, weil überall der Feind lauert, ganz offenkundig auf der falschen Veranstaltung gelandet.
Von Claudia Keller
Die meisten Konflikte in Deutschland laufen nach dem gleichen Muster ab: Alle haben Recht und es bilden sich sofort merkwürdige Allianzen. So auch im aktuellen Konflikt zwischen der Grünen Claudia Roth und dem Umfeld des Augsburger Bischofs Walter Mixa.
Mit dem „Zentrum gegen Vertreibungen“ soll alles ganz schnell gehen.
Nach den PKK-Anschlägen können nur die USA einen Irakfeldzug der Türkei verhindern. Aber mit Worten allein lassen sich die Türken nicht mehr beruhigen
Eine Nase fürs Populäre hat der SPD-Vorsitzende auf jeden Fall – und auch für die Themen, mit denen man Stimmen holt. Die längere Zahldauer des Arbeitslosengeldes für Ältere war so ein Punkt, seine Attacke gegen die Gewerkschaft der Lokführer ist nun von ähnlicher Durchschlagskraft.
Sie führt keine Verhandlungen mit Palästinenserführern und israelischen Ministern über die Details der Zwei-Staaten-Lösung. Aber auch Laura Bushs Reise durch den Nahen Osten in diesen Tagen ist eine Friedensmission. Ihr offizielles Thema dort ist Brustkrebs.
Alle Jahre wieder: Gegen Erkältungen ist kein Kraut gewachsen.
Angela Merkel dürfte ahnen, dass nach Hamburg eine neue Zeitrechnung beginnen kann. Die SPD wirkt fest entschlossen, sich von der Union nicht mehr links überholen zu lassen.