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Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als Vorsitzender der Geschäftsführung von C & A Mode & Co, der deutschen Tochter der C & A-Gruppe, hat Dominic Brenninkmeyer nicht mit Selbstkritik gespart. Für 1999 muss Brenninkmeyer erneut einen Fehlbetrag von 149 Millionen Mark ausweisen, der dritte Fehlbetrag in Folge.

Der Handel im Internet entwickelt sich nach Auffassung der Deutschen Steuer-Gewerkschaft zu einem der größten Steuerschlupflöcher. "Dem deutschen Fiskus entgehen aus nicht erfassten Geschäften von Internet-Firmen geschätzte Steuereinnahmen von jährlich rund 20 Milliarden Mark", sagte Dieter Ondracek, Chef der Steuergewerkschaft, dem Handelsblatt.

Der Neue Markt, das Wachstumssegment der Frankfurter Börse, könnte in nächster Zeit nach Ansicht der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) eher zu einer Belastung als zu einem Gütesiegel des Finanzplatzes Deutschland werden. Grund: Die Flops bei Neuemissionen häufen sich.

Mag Alan Greenspan mit seiner Bemerkung vom Dezember 1996, die Aktienmärkte seien "irrational überspannt", auch schief gelegen haben, für sich selbst befolgt der amerikanische Notenbankchef die Maxime: Keine Aktien! In seinem Vermögensausweis, den der Fed-Chef seit Beginn seiner Amtstätigkeit im August 1987 jedes Jahr vorlegt, findet sich auch 1999 keine einzige Aktie.

Es war fast eine Sensation, als die Manager der C &A-Gruppe vor zwei Jahren vor die Presse traten, um die Strategie und Neuausrichtung des lange Zeit größten deutschen Textilhandelskonzerns leibhaftig zu erläutern. Verschwiegenheit galt bis dahin als oberste Tugend des Familienunternehmens, in dem der weit verzweigte Clan der Brenninkmeyers seit 160 Jahren die Zügel in der Hand hält und Nicht-Familienmitglieder in den Managementebenen Seltenheitswert haben.

Die deutsche Sportartikelbranche blickt mit Optimismus in die Zukunft. "Wir profitieren vor allem vom Wirtschaftsaufschwung in Deutschland und den wichtigsten Abnehmerländern", sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sportartikelindustrie (BSI), Siegfried Höhne, am Montag am Rande der Sportartikelmesse Ispo 2000 in München.

Es wäre zu schön: Man kauft sich ein paar Aktien, legt sich auf die faule Haut, und zwei Wochen später kann man den ersten Geldsegen ernten. Lange hat der Neue Markt vielen Börsianern und vor allem Neu-Aktionären genau dieses Gefühl vermittelt.

Von Rolf Obertreis

Im Streit um das Namensrecht an Internetadressen hat ein UN-Schiedsgericht zu Gunsten mehrerer Konzerne entschieden: Die Weltorganisation zum Schutz intellektuellen Eigentums (WIPO) gab am Montag bekannt, dass eine Reihe von Unternehmen Anspruch auf die im Internet angemeldeten Adressen mit ihrem Namen haben. Dies gilt als Schlag gegen die Praxis des "Cybersquatting": Dabei melden Firmen im voraus Internetadressen mit dem Namen von Konzernen an, um sie dann gegen hohe Beträge an die Unternehmen zu verkaufen.

Der Düsseldorfer Strom- und Chemiekonzern Eon trennt sich von seiner Elektroniksparte. Das aus der Fusion von Veba und Viag hervorgegangene Unternehmen teilte am Montag in Düsseldorf mit, es werde die Konzernunternehmen Memec, Wyle, EBV Elektronik, Raab Karcher Electronic Systems und Atlas Services für rund 5,1 Milliarden Mark (2,6 Milliarden Euro) an ein europäisch-amerikanisches Erwerberkonsortium verkaufen.