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"Man beginnt kein Bauvorhaben, das nicht durchgeplant ist", gestand gestern Stadtentwicklungssenator Peter Strieder (SPD) vor dem Hauptausschuss ein, als es erneut um das Thema "Topographie des Terrors" ging. Nach einem Beschluss des Ausschusses vom September dieses Jahres sollte die Senatsbauverwaltung bis Ende des Jahres einen Schlussbericht vorlegen, der über den Bearbeitungsstand des Projektes und die Möglichkeiten zur Begrenzung der Mehrkosten - letzter Stand 90 Millionen Mark - informieren sollte.

Von Sabine Beikler

Ein mit internationalem Haftbefehl gesuchter Rauschgifthändler, der im Mai vergangenen Jahres in der Schweiz aus einem Gefängnis ausgebrochen war, ist jetzt in Berlin festgenommen worden. Am vergangenen Dienstag hatten Beamte der "Operativen Gruppe City-West" einen einschlägig vorbestraften Mann aus Spandau festgenommen, der in seiner Wohnung mit Heroin und Kokain gehandelt haben soll.

Mai 1991: Der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg gründen die Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF). Als Standorte werden Sperenberg, Schönefeld-Süd und Genshagener Heide geprüft.

Vom kommenden Jahr an liegt die Entscheidung über zusätzliche Ladenöffnungszeiten am Sonnabend oder Sonntag in den Bezirken. Können sich diese nicht auf einheitliche Regelungen für Ausnahmegenehmigungen einigen, befürchten Wirtschaftsstadträte und der Einzelhandelsverband Klagen vor dem Verwaltungsgericht.

Von Sigrid Kneist

Die neue Spreebrücke, die von der Straße An der Wuhlheide nach Spindlersfeld führt, nimmt langsam Konturen an: Breite Pfeiler ragen aus dem Wasser, zwischen denen sich Eisenträger spannen. Wie ein Gerippe zieht sich der Stahl schon mehr als 100 Meter bis an das gegenüberliegende Ufer.

In zwei alten Speichern an der Spree, in denen früher Getreide gelagert und Eier gekühlt wurden, stehen ab Mai 2001 Computer und Kaffeemaschinen zwischen hochmodernen Büromöbeln. Junge Kreative mit ihren Werbeagenturen, Internet-Firmen und Unternehmensberater beziehen die so genannten "Office-lofts", zu denen die fabrikähnlichen hohen Hallen zurzeit umgebaut werden.

Da haben die Betreiber im Vorfeld den Mund ganz schön voll genommen. Sinngemäß hieß es da in den Wochen vor der Eröffnung des Rive Gauche im September: Um der immer schicker werdenden Feiergemeide der Stadt ein entsprechendes Ambiente zu bieten, eröffne nunmehr der "first international Club", also eine Disko, die den Anspruch erhebt, wirklich inernational zu sein.

Von Matthias Oloew

Die Schuld an dem U-Bahn-Unfall vom Donnerstag in einem Tunnel der Linie 2 ist bisher ungeklärt. Bei der Verlegung von Telefonkabeln war eine Tunnelwand zwischen den U- Bahnhöfen Alexanderplatz und Rosa-Luxemburg-Platz durchbohrt worden.

Deutlich mehr Zwangsarbeiter als bisher angenommen hat die Evangelische Kirche zwischen 1942 und 1945 zur Arbeit auf Berliner Friedhöfen eingesetzt. Statt 100 seien es vermutlich 250 bis 300 Menschen gewesen, sagte der Koordinator der zuständigen kirchlichen Arbeitsgruppe, Lorenz Wilkens, am Freitag in Berlin.

Das schmucke Palais am Festungsgraben mit seinem pompösen Marmorsaal war gerade gut genug für die erlauchte Gesellschaft - nach der Premiere des Peter-Schamoni-Films "Majestät brauchen Sonne" traf man sich in dem 1751 von Christian-Friedrich Feldmann erreichteten ehemaligenpreußischen Finanzministeriums, das zu DDR-Zeiten das zentrale Haus der deutsch-sowjetischen Freundschaft beherbergte. Der Wirt des ansässigen Restaurants "Die Möwe", Aris Papageorgiou, servierte Schaumsuppe aus Kaiserschoten, Kaiser-Hähnchenbeine und Kaiserschmarrn mit Pflaumen.

Wenn Lehrer und Vertreter der Schulverwaltung aufeinanderstoßen, ist mitunter schon der Unterhaltungswert eines Marcel Reich-Ranicki nötig, um anschließend die Stimmung zu heben. Bevor er kürzlich an einem Wilmersdorfer Gymnasium "aus Dankbarkeit gegenüber meinem Deutschlehrer" vor rund 200 Deutschlehrern las, hatte es fast einen Eklat gegeben.

Von Susanne Vieth-Entus

Mit sichtlichem Spaß kickten die rund 1000 Polizisten, Feuerwehrbeamten und Bediensteten des Landeseinwohneramtes die Fußbälle am Brandenburger Tor umher: "Wir kicken die Nullrunde 2000 weg" stand darauf. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte zum gestrigen Abschluss ihres Protestes gegen die Verschiebung der Gehaltserhöhung für Beamte 2000 beschriftete Fußbälle aus zwei Lastwagen entladen.

Die Augen scheinen zu blitzen, sein Dreispitz glänzt in der Sonne, er wirkt frisch, aufgeräumt und tatendurstig. Dabei erleben wir Ross und Reiter in einer sehr ungewöhnlichen Situation: Sie haben soeben die Erde verlassen und hängen in mehreren Gurten an der Kette eines Autokrans, der das sechs Meter siebzig hohe und dreizehn Tonnen schwere bronzene Sitz-Standbild des Preußenkönigs Friedrich II.

Von Lothar Heinke

30 Reservisten der Bundeswehr gedenken heute der 1953 bei einem Flugzeugabsturz getöteten Soldaten am Denkmal in der Jungfernheide. - Um 15 Uhr treffen sich 500 Gegner der neuen Hundeverordnung am Wittenbergplatz.

Von Jörn Hasselmann

Erneut muss sich seit Freitag ein Mann wegen Kindesmissbrauchs vor dem Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den 44-jährigen Berufskraftfahrer Andre F.