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1. Amtsgerichtsplatz

Sie sollten Ruhezonen sein, Versammlungspunkte, Zentren für ihren Kiez und seine Menschen. Doch viele Plätze sind in miesem Zustand. 13 Orte, an denen sich Berlin neu erfinden könnte - mit einem Aufruf an Leser und Architekten.

Von
  • Bernhard Schulz
  • Stefan Jacobs
  • Esther Kogelboom
  • Gerd Appenzeller

Arabischer Frühling, Proteste in Spanien und Griechenland, dann kam die Occupy-Wall-Street-Bewegung nach New York. Was in wenigen Ländern begann, breitet sich zu einer weltweiten Protestwelle aus. Und die erreicht am 15. Oktober auch Berlin.

Von Carmen Schucker

Potsdam/Schönefeld - Brandenburgs Landesregierung will Probleme beim Schallschutz in den Anrainergemeinden des künftigen Flughafens in Schönefeld abstellen. Infrastrukturstaatssekretär Rainer Bretschneider (SPD) bestätigte jetzt, dass die Ingenieurbüros, die den Anspruch auf Lärmschutz prüfen, „unterschiedliche Kriterien angelegt haben“.

Von Alexander Fröhlich

Den Nachtfluggegnern bleiben eine Verfassungsklage oder eine Beschwerde in Straßburg. Sie haben wenig Aussicht auf Erfolg, hoffen aber noch immer - auch auf ein Volksbegehren.

Von Klaus Kurpjuweit

Fachleute von SPD und CDU beraten jetzt die Innenpolitik. Die ersten Diskussionen verliefen konstruktiv – und kontrovers. Die Gegensätze reichen von der Videoüberwachung über den Polizeipräsidenten bis zur Strategie in der Verbrechensbekämpfung.

Von
  • Werner van Bebber
  • Jörn Hasselmann

Ein Wiener Unternehmen verschenkt zusammen mit dem Tagesspiegel 100 000 Bücher von Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa

Von Thomas Loy

Die Charlottenburger Buchhändlerin Almut Winter wird heute in Frankfurt am Main preisgekrönt

Von Markus Mähler

Die Welt ist ungerecht, und an diesem Sonnabend kann man sich davon selbst überzeugen. Um zehn Uhr kommt das niederländische Topmodel Doutzen Kroes ins KaDeWe, um ihre eigene Kollektion für das Schweizer Kaschmir-Label Repeat vorzustellen.

Foto: Steffi Loos/dapd

Die Frau, die nahezu nackt in überdimensionierten Martinigläsern badet, plagt das schlechte Gewissen. „Ich hab immer das Gefühl, mich entschuldigen zu müssen, wenn ich auf der Bühne stehe und mich nicht ausziehe“, sagt sie und lächelt subtil.

Kurt-Schumacher-Platz

Wenn die Berliner Politik zwei große sozialdemokratische Politiker, die ehemaligen Parteivorsitzenden Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer, mit Verachtung strafen wollte – sie könnte es nicht deutlicher zeigen als durch die Geringschätzung, die sie dem nach Schumacher benannten Platz in Reinickendorf und der aus Richtung Norden in ihn einmündenden Ollenhauerstraße angedeihen lässt. Vermutlich, weil die Bundesstraße 96 bereits in Wittenau Richtung Wedding abknickt, kümmert sich der Bund nicht mehr um die Verkehrsströme, die sich zum Kurt-Schumacher-Platz ergießen.

Don-Ugoletti-Platz

Der Don-Ugoletti-Platz im ansonsten völlig platzlosen Grünau ist nur das Ende einer gepflasterten Sackgasse vor der Friedenskirche. Und das namenlose Areal nebenan ist zwar grün, aber sonst nichts so recht.

Platz der Vereinten Nationen

Wer ein Mahnmal für eine große Koalition in Berlin sucht, wird am Platz der Vereinten Nationen fündig. Denn Ideen für das Areal hatte der von Eberhard Diepgen geführte schwarz-rote Senat nicht, als er vor fast 20 Jahren den Presslufthammer am nördlichen Teil des damaligen Leninplatzes ansetzen ließ.

Petriplatz

Aus dem kollektiven Gedächtnis der Stadt war er fast schon ausgelöscht, der Petriplatz – doch mit Archäologen und Ausgrabungen kam die Erinnerung zurück, an die Geschichte dieses Ortes und die Geburtsstunde Berlins. Der Petriplatz war der „Marktplatz“ des mittelalterlichen Cölln, die eine Hälfte der Doppelstadt Berlin- Cölln.

Platz am Alexa

Alexa-Bashing, ja, das ist nicht besonders originell. Doch das Grauen ist weniger innerhalb als außerhalb des Einkaufszentrums zu Hause: am Hinterausgang des Bunkers, Ecke Dircksen- und Voltairestraße.

Hermannplatz

Mal ehrlich, wer weiß denn schon, dass mitten auf dem Hermannplatz in Neukölln die Bronzeplastik „Tanzendes Paar“ von Joachim Schmettau steht? Wohl kaum jemand.

1. Amtsgerichtsplatz

60 Schritte im Quadrat gefüllt mit Rasen, einem Dutzend Bäumen und je nach Jahreszeit ein paar Blumen: Das ist der Amtsgerichtsplatz in Charlottenburg. Dazu ein lTrampelpfad, der den Haupteingang des Amtsgerichts mit der Bushaltestelle an der Kantstraße verbindet, ein paar halbzerstörte Sitzbänke, Hundekot, Brennnesseln und ein grün gestrichener Minizaun.

Antonplatz

In der Mitte eine Uhr, drumrum ein paar lieblos platzierte Bänke, windschiefe Bäumchen, jede Menge Straßenpoller und trostlos graue Gehwegplatten. Wer sich am Antonplatz in Weißensee länger aufhält als nötig, sich hier vielleicht sogar freiwillig niederlässt, der muss schon sehr erschöpft sein.

Eine Straßenbahn der Linie M1 fährt über den Pastor-Niemöller-Platz.

Leben gibt es auf dem Pastor-Niemöller Platz in Pankow-Niederschönhausen eigentlich nur am Rande. Dort wo Grabbeallee, Hermann-Hesse-Straße und Friedrich-Engels-Straße aufeinandertreffen, ist eigentlich nichts.

Auf dieser Doppelseite stellen wir 13 Berliner Plätze vor, die wir für verbesserungswürdig halten. Nun bitten wir Sie, liebe Leserinnen, liebe Leser, weitere Plätze der Stadt zu benennen, von denen Sie glauben, dass mehr architektonische und städtebauliche Gestaltung notwendig wäre.

Nollendorfplatz

Über allem thront das große U der U-Bahn, doch der Nollendorfplatz huldigt dem Auto. Fußgänger sind unerwünscht.

Bayerischer Platz

Neuerdings ist der U-Bahnhof Bayerischer Platz der Schöneberger Linie 4 mit historischen Großfotos geschmückt – gute Idee angesichts des müden Zehn-Minuten-Taktes auf der von der BVG ungeliebten Linie U4. Ungeliebt ist auch der Platz selbst.

Platz am Nordbahnhof

Fußgängerampel oder Zebrastreifen gibt es nicht, dafür umso mehr Autos, Busse, Straßenbahnen und Fahrräder, das ist die erste Hürde. Die zweite ist der Bürgersteig.

Da lag der Schlafsack, vor der Haustür, es war noch früh am Tag, der Herbst nicht mehr weit. Eine Pappe lag auf dem Schlafsack: „Suchen Sie sich bitte eine andere Bleibe und verlassen Sie dieses Haus!

Von Helmut Schümann

An jeder Ecke sieht man Menschen,die in Büchern lesen. Andreas Merkelfragt sie, was darin gerade passiert

Stefan Jacobs

Fünf Stunden ungestörter Schlaf sollen genug sein für die Anwohner des Flughafens Schönefeld. Dabei macht nächtlicher Fluglärm krank. Nachdem die Klage dagegen vergebens war, hilft jetzt nur noch der Verstand der Passagiere.

Von Stefan Jacobs