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Israel und Deutschland tauschen Parlamentarier aus - als neue Botschafter. Die israelische Regierung hat am Dienstag nach langen Wirren den Arbeitspartei-Abgeordneten Yossi Katz zum neuen Botschafter in Berlin ernannt, der SPD-Sozialexperte Rudolf Dressler - so pfeiffen es die Spatzen von den Dächern - soll Deutschland in Tel Aviv vertreten.

Von Charles A. Landsmann

Bei der Parlamentswahl in Irak ist der älteste Sohn von Präsident Saddam Hussein, Udai Hussein, mit 99,99 Prozent der Stimmen als Volksvertreter gewählt worden. In den meisten Wahllokalen seines Abstimmungsbezirks in Bagdad habe der 35-Jährige sogar 100 Prozent Zustimmung erhalten, berichtete die Zeitung "El Ittichad" noch vor der offiziellen Bekanntgabe der Wahlergebnisse am Dienstag.

Der sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf (CDU) erwartet, dass in den kommenden Jahren verstärkt die grundrechtlich zugestandene Privilegierung der Berufsbeamten, etwa bei der Altersversorgung, auf den Prüfstand gestellt wird. "Es muss gefragt werden, was haltbar ist und was nicht", sagte er am Montagabend bei einer Veranstaltung der Bankgesellschaft Berlin.

Die ostdeutschen Ministerpräsidenten suchen nach einer Grundlage für den Aufbau OstAlbert Funk Kurt Biedenkopf hat den Aufbau Ost gedanklich abgehakt. Das heißt nicht, dass er ihn für erledigt hält.

Von Albert Funk

Blaumann statt Zigarre, Fraktion statt Fernsehstudio, Arbeit statt Glamour. Fast geräuschlos führt ihn das zum ErfolgTissy Bruns Hört sich böse an, wie Gerd Andres die Grünen ohne Punkt und Komma ausschimpft: "Die SPD hatte bereits moderne Vorstellungen zur Zuwanderung und Integration, als heutige Grüne auf der Schulbank noch darüber nachdachten, was guten Tag auf Türkisch heißt.

Von Tissy Bruns

Großes Stühlerücken ist im Moskauer Kabinett nicht zu erwartenElke Windisch "Gehen Sie in Ruhe Ihrer Arbeit nach und verschwenden Sie keine Zeit mit Gedanken an Ihre Zukunft." Zur Übermittlung dieser Botschaft an die Ministerriege hatte Wladimir Putin am Dienstagmorgen Michail Kasjanow zu sich gebeten.

Von Elke Windisch

Der türkische Menschenrechtler Akin Birdal ist wieder hinter Gittern. Der Mitbegründer und langjährige Vorsitzende des türkischen Menschenrechtsvereins IHD trat am Dienstag im Ulucanlar-Gefängnis in Ankara eine viereinhalbmonatige Reststrafe an, nachdem ein gerichtsmedizinisches Gutachten ihm trotz der schweren Folgeschäden eines 1998 auf ihn verübten Anschlags volle Haftfähigkeit bescheinigte.

Andres Pastrana über Rebellen, Drogenhandel und die starke Rolle der Männer in LateinamerikaAndres Pastrana (54) ist seit knapp zwei Jahren Präsident Kolumbiens. Der Jurist und Journalist bemüht sich um Frieden mit den Führern der linken Guerilla FARC und ELN.

Sabine Leutheusser Schnarrenberger, Mitglied der UN-Untersuchungskommisson zu Ost-Timor, hat erneut einen internationalen Strafgerichtshof für Ost-Timor gefordert. Zwar gebe es in Indonesien Bemühungen, Angehörige des Militärs für die Verbrechen in Ost-Timor vor nationale Gericht zu stellen, doch seien erhebliche Zweifel angebracht, ob die Gerichtsverfahren unparteiisch und unbeeinflusst durchgeführt werden könnten.

Jahrelang hatte man Pläne geschmiedet, wie man den Wirrwarr italienischer Polizeieinheiten beseitigen könne - und nun dies: aus den drei vorhandenen militärisch gerüsteten Einheiten - Armee, Staatliche Polizei und Finanzwache - werden deren vier: die Carabinieri, bisher Teil der Armee, sollen eine eigenständige Formation werden. Eine Flut aufgeregter bis böser Proteste aus Politik und Presse ist die Folge - vor allem die staatliche Polizei ist im heller Aufruhr.

Von Werner Raith

Der Deutsche Anwaltverein (DAV) hat die geplante Justizreform scharf kritisiert. Der Referentenentwurf von Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (SPD) zur Reform des Zivilprozesses sei in Teilen schädlich und löse den Anspruch auf mehr Bürgernähe und Transparenz nicht ein, sagten DAV-Präsident Michael Streck und der Justizreform-Experte des DAV, Felix Busse, in Berlin.

Von Tissy Bruns

Altbacken, verzopft, verschlafen - das Image der Gewerkschaften ist nicht das Beste. Und ihre Lage ist es auch nicht: Knapp über acht Millionen Mitglieder verzeichnete der Deutsche Gewerkschaftsbund zum Ende des vorigen Jahrhunderts - ein Minus von 3,3 Prozent im Vergleich zu 1998, ein Verlust von fast einem Drittel der Mitgliedschaft seit 1991.

Von Robert Birnbaum