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Von Jürgen Zurheide, Düsseldorf Jürgen Möllemann wählte dann doch den Seitenausgang. Der letzte Beifall nach der Rede von FDP-Parteichef Guido Westerwelle war noch nicht ganz verklungen, da hatten sich die vielen Kameraleute schon wieder anders positioniert.

Von Sabine Heimgärtner, Paris Ein kompletter Triumph für Frankreichs Konservative. Jubelgeschrei, tosender Beifall am Sitz der UMP, der „Union für die Präsidenten-Mehrheit“, der neuen Partei des Staatspräsidenten Jacques Chirac.

Die Union, sagte Merz, werde einen neuen „Aufbruch“ wagen, vor allem bei der „privaten und betrieblichen Altersvorsorge“. Die kapitalgedeckte Altersversorgung müsse in Zukunft „viel stärker ausgebaut werden“.

Von Hermann Rudolph Zu den Ankündigungen, mit denen die rot-rote Koalition positiv auffiel, gehörte die, das Verhältnis von Berlin und Bund zum Thema zu machen. Läuft also der Bundeskanzler mit seiner Idee einer Hauptstadtkommission offene Türen ein?

Spaniens Hoffnungen auf den ersten Weltmeistertitel bleiben weiter bestehen. Während sich viele andere Favoriten von der Weltmeisterschafts-Endrunde in Asien verabschieden mussten, ziehen die Spanier mit dem vierten Sieg im vierten Spiel ins Viertelfinale ein.

Von Ingo Wolff Berlin. Peter Vaas saß nach dem souveränen Sieg gegen Frankfurt Galaxy auf der Pressekonferenz am Podium, und seinen Mund umspielte dieses gütige Lächeln.

Von Thomas Gack, Brüssel Der deutsche Botschafter in Brüssel hielt sich am Wochenende streng an die Sprachregelung: „Wir haben keinerlei Hinweise darauf, dass EU-Mittel von Arafat zweckentfremdet werden,“ erklärte Schönfelder fast wortgleich mit EU-Außenkommissar Chris Patten. Der Sprecher des britischen EU-Kommissars, Gunnar Wiegand, hatte in der vergangenen Woche in einem Leserbrief an die „Zeit“ erfolglos den Verdacht zu entkräften versucht, dass die EU Millionen Euro an die palästinensische Autonomieregierung überweist – ohne kontrollieren zu können, was mit den Geldern passiert.

SCHWARZ ROT GOLD Die deutsche Delegation bei der Fußball-WM schwelgt in Erinnerungen. Zu sehr erinnert der Achtelfinal-Sieg an die WM-Endrunde 1986.

Foto: Rückeis / Montage: DP HINTER DEN LINDEN Politik, so hat es der Politologe Max Weber herausgefunden, sei das geduldige Bohren dicker Bretter. Er hat das vor ungefähr 80 Jahren gesagt, als die Deutschen den Kaiser Wilhelm gerade erst fluchtartig losgeworden waren.

Die EU hat den Autonomiegebieten fast die gesamte Infrastruktur finanziert, sie baute Schulen, Krankenhäuser, den Flughafen und finanzierte den lokalen Radio- und Fernsehsender; Europäer berieten Arafat beim Aufbau der Selbstverwaltung. Obwohl die EU-Hilfe einen „demokratischen Staat“ als Bedingung voraussetzte, konnte davon in Palästina aber nicht die Rede sein.

Von Elke Windisch, Moskau Nun hat Afghanistan mit Hamid Karsai zwar ganz offiziell einen Interimspräsidenten – doch den Machtkampf der ethnischen Fraktionen hat das nicht gedämpft. Das Gerangel um die Ministerposten in der Regierung und die Querelen um die Rolle des Islam im neuen Staat haben bereits zu einer Verlängerung der Loya Dschirga – der Großen Ratsversammlung – um mindestens einen Tag geführt.