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Berlin soll sich am Bau von Park &Ride-Plätzen im brandenburgischen Umland finanziell beteiligen, forderte gestern der Landrat von Teltow-Fläming und Aufsichtsratsvorsitzende des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg, Peer Giesecke. Schließlich profitiere auch Berlin durch weniger Verkehr auf der Straße davon, wenn Brandenburger ihr Auto an einem Bahnhof stehen lassen und mit dem Zug nach Berlin fahren, begründete Gieseke seinen Vorstoß.

Eines Tages in tausend Jahren, wenn sich die Touristenströme durch die Ruinen dieser Stadt bewegen, wenn man sich gegenseitig am Brandenburger Tor fotografiert, die geschwärzten Mauern des Reichstagsgebäudes bestaunt und ehrfurchtsvoll durch die Goldmosaikfresken im Sauna-Bereich des Hotels Adlon spaziert, wird der Fremdenführer erzählen, warum es der großen Kapitale so erging wie weiland Pompeji."Das hatte damals den Vesuv", wird der Gästebetreuer sagen, "aber Berlin hatte um die Weihnachtszeit seine Lichterketten, seine Engelchen, die himmlischen Funkenmariechen, die Sterne aus Glühbirnen und die stromgefüllten Pfefferkuchen.

Von Lothar Heinke

Die drei Fusionsbezirke Wedding, Tiergarten und Mitte haben sich auf ihren künftigen Namen geeinigt: "Mitte". In einer gemeinsamen Sitzung der drei Bezirksämter fiel die Entscheidung gestern schnell und ohne Gegenstimme.

Von Jörn Hasselmann

"Wie auf dem Flughafen" fühlt sich Ellen Röhner, wenn sie zum Training ins Fitness-Studio "Vivendi" am S-Bahnhof Jannowitzbrücke in Mitte geht: Am Eingang steht eine Metalldetektoren-Schleuse, und wenn das Gerät einmal Alarm schlagen sollte, müsste sie ihre Taschen vor einem chinesischen Kontrolleur ausleeren. Danach wird per Funksignal eine Glastür geöffnet, und an einem zweiten Schalter muss die Besucherin ihren Namen, die Ankunftszeit und die Personalausweis-Nummer in eine Liste eintragen.

Von Cay Dobberke

Nach der Senatsbildung am Donnerstag bekommt der neue Finanzsenator Peter Kurth (CDU) gleich eine schwierige Schulaufgabe mit auf den Weg: Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2000 ist überfällig. Der Etat soll dem Abgeordnetenhaus zu Jahresbeginn vorgelegt werden, damit er spätestens bis zu den Osterferien beschlossen werden kann.

Um die Wogen der Erregung glätten zu können, lud die Senatsbau- und Verkehrsverwaltung am Montag zahlreiche Geschäftsleute von der Friedrichstraße zu einem Gespräch über den geplanten Bau der U-Bahnlinie 5 und die möglichen Auswirkungen der Bauarbeiten auf die Geschäfte. Wie berichtet, hatte unter anderem Dussmann damit gedroht, wegen der befürchteten Unzugänglichkeit und möglicher Umsatzeinbußen das Kaufhaus zu schließen.

Nach dem Tod eines an Hirnhautentzündung erkrankten 17-Jährigen am letzten Donnerstag in Marzahn bestehe keine Gefahr einer Ausbreitung der Infektionskrankheit, teilte das Robert-Koch-Institut am Dienstag mit. Bis zum 7.

Für fünf Mark eine neue Frisur: morgen abend ab 21 Uhr kann sich jeder im Init, Chauseestraße 119 zum Discountpreis von alten Zöpfen trennen oder das Haupthaar in Form bringen lassen. Besser, die Ohren werden freigeschnippelt, damit DJ Susos und DJ Saschas (Bastard Club, WMF) Speed Garage optimal in die Gehörgänge eindringen kann.

Da hat Berlin sie also wieder: die alte, die große Koalition. Nur kurz erhellten andere Möglichkeiten des Regierens den politischen Horizont.

Von Lorenz Maroldt

Einen Tag nach der mutwilligen Zerstörung einer Telefonzelle in Reinickendorf durch das Zünden von Knallkörpern hat die Polizei die Täter ermittelt. Zwei Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren wurden am Dienstag festgenommen, wie ein Polizeisprecher mitteilte.

Zwei der vier Demos richten sich heute gegen die Schulpolitik: In Spandau in der Lutoner Straße ab 10.45 und in Tiergarten in der Rathenower Straße ab 8 Uhr.

Von Jörn Hasselmann

Sex & Crime & Selbstausbeutung - Streifen aus den wilden sechziger JahrenSilvia Hallensleben Als "Terminal Island" 1976 in London gezeigt wurde, gab es heftigen Protest der britischen Frauenbewegung. Das Kino, so die Frauen, und speziell solche Schmuddelware löse die grassierende Gewalt gegen Frauen überhaupt erst aus.

Von Silvia Hallensleben