Berlin wird noch im Juni New York bei der Zahl der Hotelbetten überholen.
Alle Artikel in „Berlin“ vom 01.06.2001
Die "Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung" ist stolz auf die Deutschen: 72 Prozent der Bundesbürger seien bereit, nach ihrem Tod Organe zu spenden, teilte die Zentrale zum heutigen "Tag der Organspende" mit. Doch bei einer Umfrage Ja zu sagen, ist das eine.
Möglicherweise einige Hundert Sozialhilfeempfänger in Neukölln müssen neue Anträge auf Unterstützungsleistungen stellen. Dabei wurden ihre Akten schon seit Monaten nicht bearbeitet, da die zuständigen Mitarbeiter krank waren oder anderweitig ausfielen (der Tagesspiegel berichtete).
Die EU-Haushaltskommissarin Michaele Schreyer muss den Lärm im Abgeordnetenhaus bis Brüssel gehört haben. Wenn schon bei der Suche nach Schuldigen an der Affäre um die 1993 gegründete Bankgesellschaft auch die riskante Konstruktion zur Sprache kommt, die Verknüpfung von öffentlich-rechtlichen und privaten Banken, nimmt der Regierende Bürgermeister selbst die frühere Oppositionsabgeordnete Schreyer (Grüne) in Haftung.
Der Aufstieg über die Steinstufen der steilen Wendeltreppe zur Kuppel des Französischen Doms weckt Erinnerungen an märchenhafte Zeiten. Hinter der verschlossenen Holztür auf dem Weg zur Aussichtsplattform könnte Dornröschen im Todesschlaf liegen oder Rapunzel auf ihre Befreiung warten.
Eine Tagung in einer fremden Stadt oder ein wichtiger Termin am Abend stellt alleinerziehende Mütter (und Väter) oft vor unlösbare Probleme. Welcher Kindergarten bietet schon 24-Stunden-Service?
Es wird weder ausfallen, noch den Ruin des Regenbogenfonds der schwulen Wirte bedeuten - das populäre Homo-Stadtfest in der Motzstraße am 16. und 17.
Das Wetter meinte es nicht gut mit den Rheinland-Pfälzern. Als Ministerpräsident Kurt Beck und der Bevollmächtigte, Staatssekretär Karl-Heinz Klär, am Donnerstagabend das erste Sommerfest des Landes in Berlin eröffnete, goss es in Strömen.
Der Autor Maxim Biller liest am Pfingstmontag, 4. Juni, um 20 Uhr in der Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153, aus seinem "Deutschbuch".
Grunewald. Das "2.
"Wir füllen die Lücke, die große Kulturinstitutionen im Sommer hinterlassen", verspricht Bürgermeister Andreas Statzkowski (CDU). Am Freitag stellten er und Mitarbeiter verschiedener Einrichtungen den ersten "Charlottenburg-Wilmersdorfer Kultursommer" vor, der vom kommenden Sonntag bis zum 9.
Seine Stimmung schlug schnell um. Es genügten ein paar kritische Fragen der Journalisten, und der zunächst ganz locker wirkende Klaus Löwitsch blickte grimmig in die Kameras.
Die Gespräche zwischen dem Senat und der Firma Planetcom als Veranstalter der Love Parade gehen nach Angaben eines Sprechers gut voran. Über Angelegenheiten der Infrastruktur - wie die Zahl der Ordner oder Toilettenhäuschen -, sei bereits Einigung erzielt, sagte Claus Guggenberger, der Sprecher von Wirtschaftssenator Wolfgang Branoner (CDU) dem Tagesspiegel.
Vor 25 Jahren berichteten wir:Mit einem ausreichend großen Fuhrpark, darunter zwei eigenen Fahrzeug-Neuentwicklungen, und dem Bau entsprechender Umladestationen in Ruhleben und in der Britzer Gradestraße scheinen die Berliner Stadtreinigungs-Betriebe bestens auf die Erfüllung des langfristigen Müll-Vertrages mit der DDR von Januar 1977 an vorbereitet. Der Vertrag sieht den Transport von West-Berliner Abfall über einen Zeitraum von 20 Jahren auf die Deponien Vorketzin bei Berlin und Schöneicher Plan bei Zossen vor.
Auch die evangelische Kirchengemeinde St. Thomas, die am Mariannenplatz angesiedelt ist, kritisiert den Polizeieinsatz am 1.
Vor dem Jüdischen Museum fand unsere Leserin Brigitte Dreger ihre "Berliner Gegensätze", alte Kandelaber vor moderner Architektur. Sie nimmt mit diesem Bild am Fotowettbewerb teil, den der Tagesspiegel wieder mit der Fachgemeinschaft Foto ausschreibt.
Freiheitsberaubung und Körperverletzung - mit diesen Vorwürfen sieht sich das Land Berlin einen Monat nach dem Polizeieinsatz am Mariannenplatz konfrontiert. Am Abend des 1.
Ab 12 Uhr wird am Wittenbergplatz "Gegen die Berlusconi-Wahl" protestiert. 150 Demonstranten wollen in die Hiroshimastraße zur Baustelle der italienischen Botschaft ziehen.
Vor zehn Jahren begann eine neue Zeit: Der Bundestag beschloss den Umzug von Parlament und Regierung - und Berlin wollte Weltstadt werden, eine Metropole. Als Vorbilder galten Städte wie London, Paris und New York.
Zum Thema Online Spezial: Die Landowsky-Affäre Der ehemalige CDU-Fraktionsvorsitzende Klaus Landowsky wird voraussichtlich nach Pfingsten sein Amt als stellvertretender CDU-Landeschef und möglicherweise auch das Parlamentsmandat aufgeben. An der Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses am Donnerstag nahm er schon nicht mehr teil.
Steglitz. Zwei mit Wollkapuzen maskierte Täter haben in der Nacht zum Freitag in der Steinäckerstraße in Steglitz die Inhaberin eines Bistros und ihren Ehemann vor ihrem Wohnhaus überfallen.
Ursache des verheerenden Feuers in der Markthalle in der Reinickendorfer Residenzstraße am vergangenen Sonntag war offenbar Brandstiftung. Experten der Polizei haben in den Trümmern Reste eines "Brandbeschleunigers" gefunden.
"Zu Recht sauer und verbittert" sind nach den Worten von Eberhard Diepgen derzeit viele Berliner. Wie groß der Ärger angesichts von Bankenkrise und Haushaltsmisere tatsächlich ist, zeigt eine Straßenumfrage des Tagesspiegel.
Bei gemeinsamen Bekenntnissen für ein Volksbegehren zur Auflösung des Abgeordnetenhauses und vorgezogene Neuwahlen bleibt es nicht. Die Landesverbände von Bündnis 90 / Grüne, PDS und FDP machen jetzt Ernst mit ihrer Ankündigung von Donnerstag, im Bündnis mit unabhängigen Persönlichkeiten, Verbänden und Initiativen dieses Plebiszit einzuleiten.
Das ist typisch Berlin: Aus einem unbedeutenden Nichts von 2,2 Prozent wird ein Sieben-Prozent-Gegner. 2,2 - das ist die Realität, das Ergebnis der letzten Abgeordnetenhaus-Wahlen im Oktober 1999.
Bratwurstdüfte ziehen in die Nase, Lachen und Humpenklacken dringen ins Ohr. Der Prater ist beliebt, auch wenn er weit weniger zu bieten hat als das Wiener Original.
Die Stille kann nicht echt sein. Nicht hier, im Projektbüro des Karnevals der Kulturen, wenige Tage bevor es losgeht.
Berliner Christdemokraten und Geldinstitute brauchen derzeit für Spott nicht zu sorgen. Kabarettist Heinrich Pachl aus Köln etwa dichtete frei nach Otto Reutter "Das Dauerdiepgen": "Und haben alle Ausreden nichts mehr genutzt/Und hat er zu Pfingsten endlich die Platte geputzt/Und hat sich nach der Neuwahl herausgeschält/Die Stadt hat schon wieder das Diepgen gewählt/Und das lastet auf Berlin auch weiter wie Blei: In fünfzig Jahren ist alles vorbei.
Kennen Sie diesen Refrain noch? "Die Frau, die nichts anhat als den Gurt auf dem Schild an der Straße, wo ich so oft langkam"?