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Exotisch sollten die Mitbringsel sein. Daran ließ der Befehl, den der Große Kurfürst 1680 seiner kleinen Flotte mitgab, keinen Zweifel.

Von Ingo Bach

Was meinen Sie: Sollen Berlins Kindertagesstätten privatisiert werden?Rufen Sie am heutigen Sonntag zwischen 8 und 24 Uhr an: Wenn Sie dafür sind, wählen Sie 0137 - 203333-1, sind Sie dagegen die 0137 - 203333-2.

Sie lehnt schon im Türrahmen, die Auserwählte, die weißen Pumps in der Hand und will hinübergetragen werden. Angeblich lauern unter dieser Schwelle böse Geister, die nur darauf warten, sich der Braut zu bemächtigen.

Der 53-jährige Diplomverwaltungswirt Heinz Buschkowsky, Spitzenkandidat der SPD und neuer Bürgermeister in Neukölln, kann bereits auf Erfahrungen als Rathauschef und Bezirksstadtrat verweisen. Er war von 1991 bis 1992 schon mal Bezirksbürgermeister Neuköllns, hatte dann mehrere Stadtratsposten, war zunächst für Finanzen, Wirtschaft und Sport, später auch für das Jugendressort und schließlich für Gesundheit, Umwelt und Sport zuständig.

Wenn es draußen kalt ist und früh schummrig wird, brechen für Horst-Dieter Kulasiewicz wahrlich düstere Zeiten an: Der 47-Jährige ist obdachlos - sein Zuhause sind die Straßen von Berlin. Aber er weiß, wohin er sich ohne zu frieren und zu hungern zurückziehen kann: In das Notübernachtungsheim Franklinstraße, in der gleichnamigen Straße in Charlottenburg, Hausnummer 27.

Von Tanja Buntrock

Günter Rexroth und seine Freien Demokraten haben die Westtangente wiederentdeckt und den Bau der Verbindung vom Schöneberger Autobahnkreuz bis zum Beginn des Nord-Süd-Tunnels am Landwehrkanal gefordert. Eine Idee, die am Wochenende zu Auseinandersetzungen bei den Koalitionsverhandlungen geführt hat.

Von Klaus Kurpjuweit

Die U4 führt vom Nollendorfplatz zum Lidl, jeden Tag und vor allem sonntags. Das sieht man an den gelbblauen Tüten zwischen den Beinen, wenn es retour geht.

Von Thomas Loy

Es gibt Dinge vor dem Fest, die sollte man rechtzeitig erledigen, damit der Weihnachtsstress ausbleibt. Hier unsere tägliche Anleitung für Festtags-Chaoten:Wenn Sie morgens das Haus verlassen, ist es dunkel, wenn Sie abends aus der S-Bahn kommen, ist es dunkel.

Dass Spandau nicht Berlin ist, jedenfalls traditionell so tut - gut, gut, lasst man dem Kinde die Boulette. Man hat Spandau bei der Bezirksreform fürsorglich auch nicht das zugemutet, wozu das Prenzlauer Bergvolk als nun zu Pankowern gemacht, gezwungen wurde.

Das Rote Rathaus wird für die Öffentlichkeit nicht länger so frei zugänglich sein wie bisher. "Auf Empfehlung des Landeskriminalamtes und in Abstimmung mit dem Chef der Senatskanzlei" sollen Besucher künftig nur noch die Haupthalle, die Vorhalle und den Wappensaal unangemeldet betreten können, heißt es in einem Verwaltungs-Rundschreiben.

Von Annette Kögel

Wären Kindertagesstätten bloße Verwahranstalten, dürfte es uns egal sein, wer sie betreibt. Vier Wände, ein Dach über dem Kopf, eine Aufseherin und genug zu essen: Das könnten professionelle Dienstleister wie Dussmann oder Wall wahrlich billiger anbieten als die Stadt Berlin.

Völlig ungehindert von der Polizei konnten Randalierer in der Oranienburger Straße wenige Meter neben der Synagoge vier geparkte Polizeiautos zerstören, eines wurde umgeworfen. Eine Stunde lang kam kein Polizist in diesen Bereich, obwohl 100 Meter entfernt zahlreiche Beamte die Sitzblockade vor der Synagoge in umringten.

Von Jörn Hasselmann

Vor 25 Jahren berichteten wir:Berliner aller Altersgruppen wurden Ende Oktober angesprochen, weil die Senatsozialverwaltung unter dem Motto "Partner sein für einen Bürger im Heim" ehrenamtliche Mitarbeiter suchte, die an einem Modellversuch teilnehmen sollen. Er wird im nächsten Jahr in den Bezirken Tempelhof, Wilmersdorf und Schöneberg zur Hälfte aus Bundesmitteln finanziert.

In Berlin entstehen nach Presseberichten durch Wirtschaftskriminalität jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Allein im vergangenen Jahr seien dadurch in der Hauptstadt rund 1,15 Milliarden Mark (588 Mio Euro) verloren gegangen, sagte Peter Krüger von der Gewerkschaft der Polizei in einem Interview.

Die Koalitionsverhandlungen stecken wegen schwerwiegender Gegensätze zwischen FDP und Grünen in der Krise. Dem Vernehmen nach sind sich die Grünen nicht einig, ob sie der Einladung der SPD zur Fortsetzung der Gespräche am heutigen Sonntagnachmittag folgen.

Von Brigitte Grunert

"Straße der Finsternis" lautet die Übersetzung des Filmtitels "Mulholland Drive". Der neue David-Lynch-Film kommt nach "Twin Peaks" und "Blue Velvet" zwar erst am dritten Januar in deutsche Kinos, wurde aber in der Nacht zu gestern schon mal gefeiert.

Innensenator Ehrhart Körting (SPD) hat nach den Demonstrationen eingeräumt, es gebe "berechtigte Fragen" zu seiner Informationspolitik über die Marschroute der NPD. Trotz der heftigen Proteste vor allem jüdischer Gruppierungen gegen den erwarteten Nazi-Zug, der an ihrer Synagoge vorbeiführen sollte, hatte Körting sich nicht zu einer Änderung der Route geäußert.

Von Frank Jansen

Sogar die Christbaumkugeln sind hier kariert: Das britische Traditionshaus Burberry eröffnete am Freitagabend sein Geschäft am Kurfürstendamm 183. Auf zwei Etagen bietet der Edelkonfektionär seine Klassiker und ihre moderneren Varianten, den Muff früherer Jahre und früher eröffneter Geschäfte hat dieser flotte Laden nicht.

Steinehagel, zerstörte Polizeiwagen, brennende Barrikaden und Reizgas in der Luft: Im traditionsreichen jüdischen Viertel zwischen Oranienburger Straße und Torstraße in Mitte lieferten sich gestern mehrere hundert Linke Straßenschlachten mit der Polizei. Insgesamt 4000 Nazi-Gegner protestierten gegen den NPD-Aufmarsch in Mitte.

Von
  • Frank Jansen
  • Jörn Hasselmann