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Seehofer will ein Sofortprogramm: Wieder mal Ausdruck seiner mangelnden Beständigkeit

Von Stephan-Andreas Casdorff

Karsai hat die Wahl in Afghanistan gewonnen - laut Wahlkommission. Glauben muss man das nicht

Von Michael Schmidt

Ein Jahr nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers gilt es, ein erstaunliches Phänomen politischer Verdrängungsleistung zu besichtigen: Die absichtliche Verwechslung von Ursache und Wirkung. Wäre Lehman nicht gewesen, so behaupten zum Beispiel Peer Steinbrücks Wasserträger im Bundestag, dann müssten wir jetzt gar nicht zehn (oder vielleicht auch zwanzig) Milliarden Euro in das wertlose Gebilde investieren, was von der Hypo Real Estate noch übrig geblieben ist.

Das ist die bedauerliche Kehrseite der geglückten Rettung: Am Jahrestag der Lehman-Pleite ist den USA das Gefühl für die Dringlichkeit einer einschneidenden Reform der Bankenaufsicht abhanden gekommen. Vor der Wall-Street-Elite konnte Barack Obama vermelden, die Regierung habe durch energisches Handeln und gigantische Hilfspakete den Kollaps des Finanzsystems, den im Winter so viele befürchtet hatten, verhindert.

Es war eine enthemmte Tat. Deshalb ist der Aufschrei verständlich. Doch rachsüchtige Rufe nach Härte führen nicht weiter. Emotionale Alphabetisierung kann helfen.

Von Caroline Fetscher

Jede Bank oder Finanzgesellschaft, die zu groß ist, um sie pleitegehen zu lassen, muss entweder unter staatliche Kontrolle gestellt oder so verkleinert werden, dass sie nicht mehr „systemrelevant“ ist

Von Harald Schumann

Den drei kleinen Parteien fehlt es am Willen zur Macht: Sie setzen nur auf Abgrenzung

Von Fabian Leber